2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Von Avantgarde zum Pop. Die ästhetische Metamorphose des musikalischen Minimalismus
verfasst von : Ulli Götte
Erschienen in: Beiträge zur Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung in Kassel 2017
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Der musikalische Minimalismus ist in den 1960er-Jahren – in ästhetischer Nähe zur Minimal Art-Bewegung – bekanntermaßen mit dem Anspruch einer avantgardistischen künstlerischen Bewegung gestartet. Die frühen Arbeiten La Monte Youngs, Terry Rileys, Steve Reichs und Philip Glass’, aber auch die von Phill Niblock und Alvin Lucier, konnten als radikal und neu gelten, obwohl oder gerade weil der Bruch mit der europäischen ‘Tradition des Neuen’, dem noch der seriellen Musik inhärenten Fortschrittsdenken, in der Mitte des 20. Jahrhunderts die Entstehung des frühen Minimalismus begünstigt hatte. Nach ihrer Aufbruchsphase geriet die Minimal Music spätestens seit den 1970er-Jahren auf eine ‘Erfolgsspur’, die unmittelbar mit den musikalischen Mitteln der Reduktion, der Wiederholung, einer Neotonalität und einer damit einhergehenden Redundanz erklärt werden kann.