2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Wahrnehmung von Wald und Wildnis am Beispiel des Lotharpfads im Nationalpark Nordschwarzwald
verfasst von : Hanna Stroh, Heidi Elisabeth Megerle
Erschienen in: Landschaftsästhetik und Landschaftswandel
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Der Lotharpfad im Nordschwarzwald (Baden-Württemberg) ist der erste Sturmwurferlebnispfad dieser Art in Deutschland, welcher der Öffentlichkeit eine sich selbst regenerierende Windwurffläche zugänglich macht. Seit der Ausweisung des Nationalparks Nordschwarzwald 2014 befindet sich der Lotharpfad innerhalb dieser Gebietskulisse und trägt somit dessen wesentliche Intention ‚Natur Natur sein lassen‘ umfassend mit. Ausgelöst durch den Wintersturm Lothar (1999) hat sich das Landschaftsbild im Nordschwarzwald innerhalb kürzester Zeit extrem gewandelt. Nach nunmehr sechzehn Jahren wurde anhand des Erlebnispfades untersucht, wie Besucher im Juni 2015 das dortige Landschaftsbild sowie Wald und Wildnis generell wahrnehmen. Anhand eines standardisierten Fragebogens wurde dazu eine strukturierte Besucherbefragung am Lotharpfad durchgeführt.Beim Vergleich der Ergebnisse mit Umfragen wenige Jahre nach dem Sturmereignis wurden an vielen Stellen, wie z.B. bei den Motivationen für den Besuch und Erwartungen an den Pfad, Parallelen sichtbar. Unterschiede häuften sich dagegen v.a. bei den Empfindungen, Betrachtungsweisen oder dem Umgang mit der Sturmwurffläche. Hierbei spiegelte sich insbesondere das veränderte Landschaftsbild der Lotharfläche wider. Spontane Vorstellungen zu Wald verknüpften die Besucher am häufigsten mit Ruhe, Entspannung und Erholung. Sehr vielfältig waren auch die Assoziationen zu Wildnis, wobei hier die Verbindung mit ‚unberührter Natur‘ deutlich dominierte. Im Gegensatz zu den Assoziationen variierten die gefühlsmäßigen Äußerungen zu Wildnis in einem weiten Spektrum individueller Emotionen und Empfindungen.