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1993 | Buch

Wege aus der Krise

Geschäftsprozeßoptimierung und Informationslogistik

herausgegeben von: Dr.-Ing. habil. Prof. e. h. Dr. h. c. H.-J. Bullinger

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : IPA-IAO - Forschung und Praxis Tagungsberichte

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Leitvortrag
Zusammenfassung
Deutschland und die anderen europäischen Volkswirtschaften erleben derzeit die wohl größte Wirtschaftskrise der letzten 50 Jahre. Eine offensichtliche Lösung der vielfältigen, damit verbundenen Probleme existiert nicht, da in fast allen Bereichen von Produktion und Dienstleistung ein unüberschaubarer Umbruch stattfindet.
Hans-Jörg Bullinger
Die prozeßorientierte Organisation
Zusammenfassung
Absatzgesteuerte Produktion, synchrone Produktentwicklung und Total Quality Management stehen nicht im Widerspruch sondern führen in ihrer Synthese zur schlanken Produktion und Organisation. Schlank kann nur werden, der bereit ist Ballast abzuwerfen und durch vorbehaltloses Vertrauen die Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter reaktiviert. In dieser veränderten Unternehmensstruktur erhält auch die Qualitätssicherung eine völlig neue Ausrichtung. Sie verlegt ihre Hauptaufgabe von den selektiven zu den präventiven QS-Maßnahmen und verlagert ihren Schwerpunkt vom operativen in den strategischen Bereich. Dieser unternehmerische Wertewandel wurde bei Mettler-Toledo in Albstadt in mehreren Schritten verwirklicht.
Johann Tikart
Ein Mittelständler in Südostasien
Zusammenfassung
„Neue Wachstumsrekorde der vier kleinen Tiger“ — „Überhitzung der chinesischen Wirtschaft auf dem Weg von der Planwirtschaft zur sozialistischen Marktwirtschaft“ — „Unerwartete Öffnung des indischen Marktes für ausländische Investitionen“ — das sind nur einige der Schlagzeilen, die in den vergangenen zwei Jahren, nicht zuletzt nach Abklingen des mehrjährigen Aufschwungs bei uns, den Verantwortlichen in der europäischen Industrie die derzeitigen Wachstumsmärkte und die Neuausrichtung. der Weltwirtschaft deutlich vor Augen geführt haben. Die oben genannten Aussagen lassen sich auf nahezu alle Länder in Ost- und Südost-Asien, wie Südkorea, Taiwan, Hongkong, Singapur und Thailand sowie in neuerer Zeit Indonesien, Malaysia und Vietnam, mit mehr oder minder starken Modifikationen, aber immer gleicher Tendenz, anwenden.
Michael Marks
Marktorientierter Service
Zusammenfassung
Die Banken sind noch lange nicht ‚die Stahlindustrie der 90er Jahre‘. Das Dekad des Investment Bankings findet seine Fortsetzung in den Derivaten. Das gestiegene Bedürfnis nach adäquaten Absicherungsmöglichkeiten gegenüber Marktpreisschwankungen hat das Volumen derivativer Finanzinstrumente teilweise auf ein Vielfaches der Bilanzsumme des jeweiligen Hauses hochschnellen lassen. Im Hinblick auf die Hebelwirkung dieser Instrumente und der zunehmenden Volatilität der Märkte werden auch die Anforderungen an die Geld-, Devisen- und Wertpapierabwicklung immer höher. Hier gilt es neben den notwendigen Produktivitätssteigerungen (Lean) den qualitiv gestiegenen Anforderungen im Wertschöpfungsprozeß (Value) Rechnung zu tragen. Dieser Spagat zwischen Mehrwert und Kostenreduktion erfordert neue Wege im Servicebereich eines Finanzdienstleisters.
Michael S. Duesberg
Der kontinuierliche Verbesserungsprozeß (CIP) als Weg zum schlanken Unternehmen
Über den Continuous Improvement Process (CIP) zu Lean Production bei Robert Bosch
Zusammenfassung
Die letzten Jahre haben — insbesondere in der Kraftfahrzeug-Zulieferindustrie — zu einer Verschärfung der Wettbewerbssituation geführt.
Heinrich Hinkel
Optimierung von Geschäftsprozessen in indirekten Bereichen
Zusammenfassung
In der Vergangenheit wurde in vielen Betrieben versucht, mittels externer Berater oder durch Organisationsspezialisten, ineffiziente Abläufe zu analysieren und Verbesserungen vorzunehmen. Damit konnten jedoch nur wenige Prozesse erfasst werden, außerdem wurden die Verbesserungsmaßnahmen aufgrund der mangelhaften Einbeziehung der betroffenen Mitarbeiter im betrieblichen Alltag kaum umgesetzt. In Zuge des simultaneous engineering gehen viele Betriebe zunehmend dazu über, das riesige Potential zur Rationalisierung von Geschäftsprozessen durch die Mitarbeiter selbst zu erschließen. Ziel ist die „selbstlernende Organisation“, der es gelingt, sich mit eigenständigen und umsichtigen Mitarbeitern auf ein sich ständig änderndes Umfeld schnell auszurichten.
Ralf Richter
Dynamische Modelle zur Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen
Zusammenfassung
Unter massivem Kostendruck wächst in unseren Unternehmen der Bedarf an Methoden und Werkzeugen, um betriebliche Umstrukturierungen im Sinne von Lean Production und Lean Enterprise zu unterstützen.
Hansjörg Fromm
Montagemanagement für Variantenreiche Serienprodukte
Zusammenfassung
Die Metabowerke GmbH 6 Co. sind mit ihrem Segmentbereich „Elektrowerkezuge“ mit ca. 10% am Markt Europa beteiligt (Bild 1). Daraus läßt sich ableiten, daß wir kein Massenhersteller in diesem Bereich sind. Um jedoch an einem in Teilbereichen nahezu gesättigten Markt, Marktanteile zu gewinnen, bedarf es einer besonderen Markt- und Produktstrategie.
Daraus resultierend gestalten wir unsere Produktsortimente so, daß sie den unterschiedlichsten Kundenbedürfnissen in Europa und weltweit in gehobener Produktqualität und Ausstattung gerecht werden. (Bild 2 Produktpalette)
Weiterhin ist in gesättigten Märkten schnelle Reaktionsfähigkeit auf Mengen- und Terminveränderungen von besonderer Bedeutung.
Dies bedeutet, daß die Kundenwünsche als Anforderungsprofil direkt auf die Endmontage abgebildet werden müssen.
Andererseits müssen die Kommunikationswege zwischen Kunde, Vertrieb, Werk und Vertriebslogistik entscheidend verkürzt werden.
Heinz Schott
Vorgangsbearbeitung auf Mainframe und Unix
Zusammenfassung
Ziel bei der Realisierung der neuen Anwendungssysteme war, den Sachbearbeiter bei der Bearbeitung eines Vorfalls, wie z.B. der Zusammenlegung von zwei Bausparverträgen, in allen Bearbeitungsstufen maschinell zu unterstützen. Die Basissysteme stellen die technische Grundlage für diese integrierte Sachbearbeitung dar, indem sie die immer wiederkehrenden Standardfunktionen unabhängig von den Anwendungen durch die einfache Einbindung in ein Vorfallsnetz direkt zur Verfügung stellen.
Michael Werner
Lernende Organisation und Kundennutzenoptimierung
Zusammenfassung
Es ist sicher keine Erkenntnis unserer Tage, daß der Nutzen des Kunden am Produkt oder der Dienstleistung über Erfolg oder Mißerfolg einer Unternehmung entscheidet. Die wirtschaftliche Situation unserer Tage hat jedoch die Toleranzbreite verschmälert und die Messlatten für die Bewertung von Gut/Schlecht höher gesetzt. Genauer zu wissen, wie der Kunde den Nutzen einschätzt und wie dieser Kundennutzen zu realisieren ist, ist deshalb das Gebot der Stunde.
Hermann Klinger
TQM bei Motorola Theorie und Praxis der Sechs Sigma Philosophie — was kommt danach
Zusammenfassung
In einem weltweit tätigen Elektonik — Unternehmen wie Motorola spielt Total Quality Management eine herausragende Rolle. Durch gezielte Qualitätssicherung im gesamten Unternehmen konnte der Konzern eine führende Position in der mobilen Kommunikationstechnik, bei elektronischen Bauelementen, in der Computer- und Datenübertragungstechnik erreichen.
Heinrich Wallechner
Die Engineering Database (EDB) im Umfeld der ISO 9000
Zusammenfassung
Über computerunterstützt erstellte Informationen verfügt heute fast jedes Unternehmen. Je größer der Datenbestand ist, desto schwieriger wird es, den Überblick zu behalten. Dazu kommen Trends, den produktbezogenen Datenstand als Basis von Produkthaftungsregeln (EG-Richtlinie 85/374) und Qualitätsmanagement (ISO 9001) zu betrachten.
Martin Eigner
Office Automation Trends Groupware versus Workflow-Management
Zusammenfassung
Die wirtschaftlichen Antriebskräfte sind neuerdings ja auch in Zentraleuropa etwas spärlicher geworden. Grund genug für Unternehmen und Behörden, einmal intensiver über Produktivitätsreserven nachzudenken. Und die sind sicher dort zu suchen, wo hohe Personal-Fixkosten auflaufen und bislang nur wenig automatisiert wurde. Derart unbehelligte Fettpolster findet man heute wohl kaum noch in cornputergesteuerten Fabriken, vielmehr aber in den von hoher Technologie allzu lange verschonten Bereichen der Management-, Büro- und VerwaltungsTätigkeiten.
Harald B. Karcher
Innovations- und Wertschöpfungs kette wachsen zusammen
Zusammenfassung
Nachstehend wird versucht, in einer Kurzfassung einige Schwerpunkte der Konzeption und Realisierung eines qualitätssicherungsgestützten EDMS und einen möglichen Weg der Integration des gesamten Wertschöpfungsprozesses aufzuzeigen.
Hans-Peter Bochsler
Engineering Data Management: Ein Ansatz für eine unternehmensweite Informationslogistik
Zusammenfassung
Im ersten Teil des Vortrages wird die Motivation zur Einführung eines EDM-Systems aus den allgemeinen Unternehmenszielen Kostenreduktion, Zeitersparnis und Qualitätsverbesserung hergeleitet und begründet. Der zweite Abschnitt definiert ein durch die oben formulierten Anforderungen umrissenes Softwarewerkzeug in Form eines Pflichtenheftes. Die wesentlichen Funktionsmodule eines EDM-Systems werden nicht nur beschrieben, sondern an den im ersten Abschnitt genannten Anforderungen orientiert dargestellt. Der dritte Teil des Vortrages schließlich unternimmt den Versuch, die direkten Kostenvorteile bei Einführung eines EDM-Systemes, welches die oben umrissenen Funktionalitäten bietet, an einigen Beispielen aus der Praxis aufzuzeigen.
Hendrik Knopper
Langfristige Informatik-Leitplanung auf der Basis von Geschäftsprozessen
Zusammenfassung
Die sich in letzter Zeit neu entwickelten Unternehmensstrategien und die darauf zugeschnittenen Unternehmensstrukturen führten in den Unternehmen zu steigenden Anforderungen an Reaktionsfähigkeit und Effizienz. Einher damit ging der zunehmende Zwang, organisatorische Leistungsreserven im Unternehmen global zu erschließen.
Manfred Meibom
Die Rollen von Informationstechnologie und Anwender bei der effizienten Umsetzung in die Praxis
Zusammenfassung
Basisregeln des gesamten kompetitiven Umfelds. Sie beeinflußt die Funktionsweise eines Unternehmens, Arbeitsplätze, Management und ganze Aufbau- und Ablauforganisationen.
Urs Schmid
PAO — ein Organisations- und Kommunikationsmittelfür die Produktinnovation und Auftragsabwicklung
Zusammenfassung
Die Produkt-Ablauf-Organisation PAO ist ein situativ flexibel gestaltbares Organisationsmittel für die „time-to-market“-orientierte Produktinnovation wie auch die Auftragsabwicklung von Telekommunikationsprodukten. Eine auf dem Phasenmodell PAO basierende Informationslogistik unterstützt mit dem Dokumentationsund Konfigurationssystem DOKOS das Product-life-cycle und das Product-Information Management, insbesondere auch im Hinblick auf Qualitätsanforderungen nach ISO 9000.
Im Vordergrund dieses Beitrages steht die Konzeptionierung der Produkt-Ablauf-Organisation und Informationslogistik sowie deren schrittweise und partizipative Implementierung im Unternehmen.
Johannes Dünnwald
Product Information Management — die strategische Entscheidung der 90er Jahre
Zusammenfassung
Eigentlich hat man sich den Ein- und Siegeszug der Computertechnik in der Unternehmensorganisation anders vorgestellt. Ein Knopfdruck, ein Befehl und schon präsentiert der Monitor die gewünschte Information.
Achim Deboeser
Wege zur Effizienz- und Qualitätssteigerung im Engineering des Großanlagenbaus
Zusammenfassung
Simultaneous Engineering hat dank moderner teamorientierter Organisationsformen und insbesondere dank moderner Informationstechnologie und -logistik in vielen Entwicklungs- und Konstruktionsbereichen erfolgreich Einzug gefunden. Noch viel stärker als die Serienfertigung, wo der Ablauf Konstruktion, Arbeitsvorbereitung Materialbeschaffung, Fertigung und Montage in verschiedene zeitliche Phasen gegliedert werden kann, ist der Anlagenbau auf Methoden des Simultaneous Engineering angewiesen. Das liegt zum einen daran, daß bei der gesamten Erzeugnisrealisierung das Engineering eine zentrale Rolle spielt, zum anderen aber daran, daß mit Auftragseingang die einzelnen Phasen des oben zitierten Ablaufs annähernd gleichzeitig gestartet werden müssen, um in akzeptabler Zeit die Anlage erstellen zu können.
Peter Dück, H. Holland
Prozeßorientierte Produktdokumentation für Nutzfahrzeuge — Prinzip, Umsetzung und strategische Bedeutung
Zusammenfassung
Was ist “Dokumentation?”
  • Dokumentationen sind die gespeicherten Informationen, die zwischen Beteiligten ausgetauscht werden. Die Informationen entstehen, werden geändert, freigegeben, verwaltet und archiviert.
  • Gespeicherte Informationen sind wiederfindbar in Berichten, Spezifikationen, Plänen und Zeichnungen, also in Unterlagen. Ebenso stehen sie als Daten in Datenbanken, auf Mikrofilmen und in Bildplatten zur Verfügung.
  • Dokumentation stellt die Kommunikation zwischen den beteiligten Personen/-Bereichen im gesamten Prozeß sicher. Sie ist die gemeinsame verständliche Sprache für das zu schaffende Produkt.
  • Kommunikation, d. h. Informationsaustausch, erfolgt mündlich und schriftlich, zeitgleich oder zeitverschieden, am selben Ort oder zwischen entfernten Orten, zwischen zwei oder vielen Personen.
  • Dokumentations-Management stellt sicher, daß die an der Unterlagenerzeugung beteiligten Stellen termingerecht und mit zeitzumutbarem Suchaufwand die aktuellen Unterlagen sich selbst und den Nutzern in einer durchgängigen und verständlichen Form bereitstellen können. So gesehen sind Unterlagen “Produkte”, deren Entstehung und Verwendung geplant, ggf. qualitätsgesichert werden müssen, die aber auch geordnet, gekennzeichnet, registriert, verteilt und abgelegt sein wollen.
Eckart Seybold
Geschäftsprozesse — von der Analyse zur Gestaltung
Zusammenfassung
Als Computerhersteller operiert das Unternehmen Digital Equipment seit Jahrzehnten in einem äußerst dynamischen Umfeld. Marktveränderungen und technologischer Wandel erfordern ständige Anpassungen und Neuausrichtung.
Dieter Schieferle
Auswirkungen der integrierten Vorgangsbearbeitung auf die Software Entwicklung bei Banken
Zusammenfassung
Um die zumeist arbeitsintensiven Vorgänge im Kreditgewerbe mit der geforderten Schnelligkeit und Zuverlässigkeit wirtschaftlich abwickeln zu können, wurden von den Banken neue Technologien zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit und der Wettbewerbsfähigkeit seit jeher frühzeitig aufgegriffen.
Alfred Goll
Geschäftsprozesse und Standardsoftware
Ein Praxisbericht aus dem Bereich der Finanzbuchhaltung
Zusammenfassung
In den kaufmännischen Abteilungen größerer Unternehmen laufen heute täglich Prozesse ab, die ohne eine maschinelle Unterstützung durch PC’s, Workstations oder Großrechner entweder viel mehr Personal erforderten oder in ihrem Umfang und in ihrer Komplexität reduziert werden müßten.
Heinz Bandur
Optimierung von Geschäftsprozessen bei Einsatz von Standardsoftware
Zusammenfassung
Im Hinblick auf die Optimierung von Geschäftsprozessen und den Einsatz von Standardsoftware, läßt sich die relevante Ausgangssituation durch die folgenden drei Aspekte beschreiben (vgl. Abb. 1):
1.
gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen;
 
2.
interne Unternehmensstrukturen;
 
3.
Qualität der EDV-Landschaft.
 
Reinhard Brombacher
Metadaten
Titel
Wege aus der Krise
herausgegeben von
Dr.-Ing. habil. Prof. e. h. Dr. h. c. H.-J. Bullinger
Copyright-Jahr
1993
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-10878-9
Print ISBN
978-3-540-57586-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-10878-9