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Erschienen in: Wirtschaftsinformatik & Management 3/2012

01.04.2012 | Mathematik-Kolumne

Wer wird Fußballeuropameister?

verfasst von: Von Matthias Ludwig

Erschienen in: Wirtschaftsinformatik & Management | Ausgabe 3/2012

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Auszug

Ob man will oder nicht, im Juni wird man sich dem Fußball nicht entziehen können. Es wird in Polen und der Ukraine der Europameister ermittelt. Schon seit einigen Wochen kann man bei verschiedenen Wettanbietern auf den Triumph von Spanien, den Niederlanden, Deutschland oder England, aber auch der Ukraine setzen. Wie bitte? Die Ukraine soll Europameister werden? Nun, so abwegig wie das auf den ersten Blick erscheint, ist es gar nicht. Denken wir an die Triumphe von Griechenland 2004 oder Dänemark 1992, das als Ersatzteam zur Europameisterschaft gekommen war. Derzeit liegt die Quote von Griechenland und Dänemark bei 100:1, die der Ukraine beträgt dagegen 45:1. Sind diese Quoten gerechtfertigt? Sind die Wetten auf Sieg vernünftig? Wie werden solche Wettquoten ermittelt? Eine einfache Antwort ist, dass dies der Markt regelt. Nun ja, das mag stimmen, aber es muss eine erste Quote geben, zu der der erste Kunde seine Wette abgibt, und diese Quote muss in die richtige Richtung gehen. Man muss sich klarmachen: Das Setzen auf Fußballergebnisse ist ein Glücksspiel. Deswegen werden Schieber und Manipulationen so streng verfolgt. Hier verhält es sich nicht anders als beim Falschspielen. Gegen solche Personen, die den Zufall beeinflussen wollen, die die Spielidee kaputt machen, wird vorgegangen. Es ist also gesellschaftlicher Konsens, dass Ergebnisse von Fußballspielen zufällige Ergebnisse sind. Aber zufällig heißt ja nicht, dass alle Ergebnisse gleich wahrscheinlich sind, dass es keine Tendenzen für die eine oder die andere Mannschaft gibt. Nehmen wir als Beispiel den Würfelwurf: Gewonnen hat der Spieler, dessen Zahl bei einem Wurf gezeigt wird. Spieler 1, der nur auf die Zahl 1 und 2 setzen darf, hat natürlich eine geringere Chance, zu gewinnen, als Spieler 2, der sich die drei Zahlen 4, 5 und 6 aussuchen darf. Der Erste hat eine Chance von 2/6 = 1/3 und der Zweite eine Chance von 3/6 = 1/2, zu gewinnen. Denken wir uns jetzt ein einfaches Spiel: Jeder Spieler darf den Würfel dreimal werfen und jeder Spieler bekommt einen Punkt, wenn bei seinem eigenen Wurf eine seiner Gewinnzahlen auftritt. Es gewinnt der Spieler, der nach den drei Würfen die meisten Punkte hat. Ein Unentschieden tritt ein, wenn Punktgleichstand ist. Nun ist klar: Auch Spieler 1 mit der offensichtlich geringeren Chance kann gewinnen. Denn es könnte ja etwa sein, dass Spieler 2 keine seiner Gewinnzahlen wirft. …

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Metadaten
Titel
Wer wird Fußballeuropameister?
verfasst von
Von Matthias Ludwig
Publikationsdatum
01.04.2012
Verlag
Gabler Verlag
Erschienen in
Wirtschaftsinformatik & Management / Ausgabe 3/2012
Print ISSN: 1867-5905
Elektronische ISSN: 1867-5913
DOI
https://doi.org/10.1365/s35764-012-0148-4

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