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Auszug
Ob man will oder nicht, im Juni wird man sich dem Fußball nicht entziehen können. Es wird in Polen und der Ukraine der Europameister ermittelt. Schon seit einigen Wochen kann man bei verschiedenen Wettanbietern auf den Triumph von Spanien, den Niederlanden, Deutschland oder England, aber auch der Ukraine setzen. Wie bitte? Die Ukraine soll Europameister werden? Nun, so abwegig wie das auf den ersten Blick erscheint, ist es gar nicht. Denken wir an die Triumphe von Griechenland 2004 oder Dänemark 1992, das als Ersatzteam zur Europameisterschaft gekommen war. Derzeit liegt die Quote von Griechenland und Dänemark bei 100:1, die der Ukraine beträgt dagegen 45:1. Sind diese Quoten gerechtfertigt? Sind die Wetten auf Sieg vernünftig? Wie werden solche Wettquoten ermittelt? Eine einfache Antwort ist, dass dies der Markt regelt. Nun ja, das mag stimmen, aber es muss eine erste Quote geben, zu der der erste Kunde seine Wette abgibt, und diese Quote muss in die richtige Richtung gehen. Man muss sich klarmachen: Das Setzen auf Fußballergebnisse ist ein Glücksspiel. Deswegen werden Schieber und Manipulationen so streng verfolgt. Hier verhält es sich nicht anders als beim Falschspielen. Gegen solche Personen, die den Zufall beeinflussen wollen, die die Spielidee kaputt machen, wird vorgegangen. Es ist also gesellschaftlicher Konsens, dass Ergebnisse von Fußballspielen zufällige Ergebnisse sind. Aber zufällig heißt ja nicht, dass alle Ergebnisse gleich wahrscheinlich sind, dass es keine Tendenzen für die eine oder die andere Mannschaft gibt. Nehmen wir als Beispiel den Würfelwurf: Gewonnen hat der Spieler, dessen Zahl bei einem Wurf gezeigt wird. Spieler 1, der nur auf die Zahl 1 und 2 setzen darf, hat natürlich eine geringere Chance, zu gewinnen, als Spieler 2, der sich die drei Zahlen 4, 5 und 6 aussuchen darf. Der Erste hat eine Chance von 2/6 = 1/3 und der Zweite eine Chance von 3/6 = 1/2, zu gewinnen. Denken wir uns jetzt ein einfaches Spiel: Jeder Spieler darf den Würfel dreimal werfen und jeder Spieler bekommt einen Punkt, wenn bei seinem eigenen Wurf eine seiner Gewinnzahlen auftritt. Es gewinnt der Spieler, der nach den drei Würfen die meisten Punkte hat. Ein Unentschieden tritt ein, wenn Punktgleichstand ist. Nun ist klar: Auch Spieler 1 mit der offensichtlich geringeren Chance kann gewinnen. Denn es könnte ja etwa sein, dass Spieler 2 keine seiner Gewinnzahlen wirft. …
WI – WIRTSCHAFTSINFORMATIK – ist das Kommunikations-, Präsentations- und Diskussionsforum für alle Wirtschaftsinformatiker im deutschsprachigen Raum. Über 30 Herausgeber garantieren das hohe redaktionelle Niveau und den praktischen Nutzen für den Leser.
BISE (Business & Information Systems Engineering) is an international scholarly and double-blind peer-reviewed journal that publishes scientific research on the effective and efficient design and utilization of information systems by individuals, groups, enterprises, and society for the improvement of social welfare.
Texte auf dem Stand der wissenschaftlichen Forschung, für Praktiker verständlich aufbereitet. Diese Idee ist die Basis von „Wirtschaftsinformatik & Management“ kurz WuM. So soll der Wissenstransfer von Universität zu Unternehmen gefördert werden.