Im Rahmen des jüngst abgeschlossenen Gemeinschaftsprojekts UK-Datacomp wurden Daten aus dem Versuch für Crash-Simulationen von Verbundmaterialien entwickelt, die den Projektpartnern zufolge nun direkt in der Simulation im Automobilumfeld eingesetzt werden können. Zu den Projektpartnern aus der Industrie und öffentlichen Organisationen zählten unter anderem Altair, Axon Automotive, Cytec Industrial Materials, Granta Design, Imperial College, NCCEF und Sigmatex.
Die im Projekt erarbeiteten Ergebnisse sollen es nun ermöglichen, die herkunftsbezogenen Verbundwerkstoffdaten zu erfassen und zu teilen. Diese Daten sollen zur Entwicklung von Simulationsmodellen als Eingabegrößen für weiterführende FEA-Analysen genutzt werden können. Laut den Projektpartnern können die komplexen Simulationsmodelle verwaltet und für die Verwendung mit verschiedenen Solvern vorbereitet werden. Innerhalb der Simulationssoftware sei der Zugriff auf die Modelle schnell und einfach.
Neuer Satz an Versuchsdaten und Simulationsmodellen
Im Rahmen des Projekts sei auch ein neuer Datensatz für 18 Polymer-Carbon-Verbundmaterialsysteme erstellt worden, darunter Faser- und Matrix-Kennwerte, begleitet von über 25 validierten Materialkarten für ausgewählte Systeme. Der erfolgreiche Abschluss des Projekts sei auch ein gutes Anwendungsbeispiel für den Einsatz des Materialinformationsmanagementsystem Granta MI bei der Unterstützung von Verbundmaterialsimulationen.
Das Materialinformationsmanagementsystem Granta MI wird gemeinsam mit zahlreichen internationalen Unternehmen entwickelt, die das System zur Verwaltung ihres firmeninternen Werkstoffwissens einsetzen. Unter den Firmen sind die Mitglieder des Material Data Management Consortium (MDMC), wie zum Beispiel Airbus Helicopters, Boeing, Honeywell, NASA und Rolls-Royce. Das MDMC-Composites-Unterkomitee hat Granta bei der Feinabstimmung der Granta-MI-Datenstruktur und bei Werkzeugen, die auf die Anforderungen bei der Verwaltung von Verbundmaterialien zugeschnitten sind, unterstützt.