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Zusammenfassung
Im Prinzip können Sie Requirements Engineering am Flipchart und Kanban Board mit Freihandzeichnungen oder Story Cards auf papiernen Karteikarten durchführen. Aber bereits die Digitalisierung der Anforderungen bringt den Vorteil mit sich, diese zentral auf einem Computer ablegen zu können, diese mit anderen teilen zu können und sie gemeinsam oder abwechselnd Version für Version inkrementell weiter entwickeln zu können. Aber ein richtiges Requirements-Engineering-Werkzeug verwaltet Anforderungen samt ihren Attributen und Verfolgbarkeitsbeziehungen. Gerade auch die automatische Auswertung von Attributen ermöglicht es, schnell eine Übersicht über den aktuellen Stand der Anforderungen zu erstellen. Auch die Änderungsverwaltung und die Verfolgbarkeit auf der Ebene einzelner Anforderungen benötigt digitale Werkzeuge, die diese Mehrdimensionalität sinnvoll verwalten und darstellen können.
In der Praxis werden Anforderungen oft in Freitext und mit Hilfe einer normalen Textverarbeitungssoftware verarbeitet. Deren Vorteile liegen auf der Hand: Die Werkzeuge sind schon da, niemand muss sich erst einarbeiten, man kann sofort loslegen und alle können mitmachen, auch die Vertreter des Kunden. Allerdings bezahlt man diese anfänglichen Vorteile damit, dass eine strukturierte Verwaltung der Anforderungen nicht gegeben ist, insbesondere nicht die von Attributen, Traceability und Versionen. Die mehrdimensionale Komplexität der Verknüpfungen zwischen Anforderungen lässt sich „von Hand“ oder in einer einfachen Textdatei gar nicht verwalten, da Texte grundsätzlich nur eindimensional sind und Verknüpfungen zwischen den Elementen desselben Dokuments oder verschiedener Versionen dieses Dokuments nur schwer herzustellen und aktuell zu halten sind, insbesondere nicht bidirektional. Dann passieren solche Dinge wie z. B. dass Änderungen von einem Autor gemacht und von den anderen übersehen werden, eine Änderung Inkonsistenzen in die Spezifikation hineinbringt, oder dass verschiedene Beteiligte mit unterschiedlichen Versionen des Dokuments arbeiten.
Es kann ein praktischer Kompromiss sein, im Problemraum mit einem Freitextdokument und im Lösungsraum mit einem sauberen Anforderungsmodell, Attributen, Verfolgbarkeit, Änderungsverwaltung und Sichten zu arbeiten.
In diesem Kapitel diskutieren wir Kriterien für die Werkzeugauswahl und dann separat Werkzeuge für die Anforderungsermittlung, für die Spezifikation, fürs Prüfen, Verifizieren und Validieren, Priorisieren und für die agile und nichtagile Anforderungsverwaltung.
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