1999 | OriginalPaper | Buchkapitel
Wie denken und was wissen Experten?
verfasst von : Hans Gruber
Erschienen in: Wissen und Denken
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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“A theory of cognition or reasoning that fails to embrace phenomena or facts of expertise is almost certainly incorrect. No theory of cognition or reasoning can be complete without embracing and explaining the phenomena of expertise.” (Hoffman & Gilhooly, 1997, S. 241) Mit diesen provokativen Statements eröffneten Robert Hoffman und Ken Gilhooly das Themenheft “Domains, Paradigms, and Methods in the Study of Expertise” der Zeitschrift Thinking and Reasoning, einem Organ, das dem Verständnis menschlicher Denkprozesse, insbesondere Prozessen des Schlußfolgerns, gewidmet ist. Da die Untersuchung formaler Denkprozeduren — z. B. des Einsatzes logischer Schlüsse beim Problemlösen — durch unterschiedliches Vorwissen von Versuchspersonen erschwert wird, wurde Wissen in der Denkpsychologie häufig als Störvariable definiert und durch Konstanthaltung experimentell kontrolliert, oft genug durch Verwendung von Gegenstandsbereichen, in denen kein Vorwissen bei den Versuchspersonen vorhanden sein konnte. Hoffman und Gilhooly verlangten nun, gerade die “Verunreinigungen”, die das unterschiedliche Wissen von Versuchspersonen unterschiedlichen Expertisegrads bei deren Denkprozessen verursacht, als thematische Varianz zu betrachten, die aufzuklären ist.