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2015 | Buch

Wissensmanagement im Arbeitskontext

Bedarfsanalyse, Implementation eines Expertenfindungstools und Analyse zum Help-Seeking-Prozess

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Über dieses Buch

Stéphanie Maïté Gretsch entwickelt einen theoretisch und empirisch fundierten Orientierungsrahmen zur Einführung von Wissensmanagement im Arbeitskontext. Die Autorin analysiert die Themenschwerpunkte Konzeption, Entwicklung und Erprobung eines theoriebasierten Bedarfsanalysemodells. Dazu konzipiert sie ein Implementationsmodell, das die Grundlage für die Entwicklung des Expertenfindungstools bildet, und erarbeitet, basierend auf theoretischen Ansätzen zum Help-Seeking, ein Bedingungsmodell für die Prozessanalyse. Es umfasst einerseits die Prozesse beim Help-Seeking zur Entscheidung, Identifikation, Interaktion und Bewertung und andererseits Einflussfaktoren zu den Merkmalen des Hilfesuchenden, des Helfers, der Organisation, des Kontexts und der Technik.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Problemstellung und Ziele der Arbeit
Zusammenfassung
Die Bedeutung von Wissen nimmt im Arbeitskontext zu, es wird verstärkt neben Arbeit, Boden und Kapital als vierter Produktionsfaktor gesehen (Jaspers, 2008). Aus diesem Grunde hat das Wissensmanagement im Arbeitskontext einen hohen Stellenwert eingenommen. Das Wissen bezieht sich insbesondere auf die einzelnen Mitglieder einer Organisation, die als Wissensträger die eigentlichen „Triebfedern“ von erfolgreichem Wissensmanagement bilden (Reinmann-Rothmeier, Mandl, Erlach & Neubauer, 2001, S. 18).
Stéphanie Maïté Gretsch
2. Grundlagen zum Wissensmanagement
Zusammenfassung
Im Arbeitskontext wird die Bedeutung von Wissensmanagement für die Optimierung von Geschäftsprozessen als wichtig eingeschätzt (Probst, Raub & Romhardt, 2010). Dies kann laut North (2005) durch drei bedingende Triebkräfte begründet werden: (1) durch die Entstehung von Informations- und Wissensmärkten, (2) durch die Globalisierung und (3) durch die Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien (North, 2005). Weitere Gründe sind steigende Kundenbedürfnisse und immer kürzere Lebenszyklen von Produkten, die Unternehmen vor große Herausforderungen stellen (Jaspers, 2008).
Stéphanie Maïté Gretsch
3. Gegenstandsbeschreibung der empirischen Studien
Zusammenfassung
Die in dieser Arbeit vorliegenden Studien (Studie A–C) wurden im Kontext eines internationalen Biotechnologieunternehmens durchgeführt. Das wissensintensive Unternehmen ist ein führender Anbieter von Probenvorbereitungs- und Testtechnologien für die molekulare Diagnostik. Probenvorbereitungstechnologien werden eingesetzt, um DNA, RNA und Proteine aus biologischen Proben wie Blut oder Gewebe zu isolieren und zu verarbeiten. Testtechnologien werden verwendet, um solche isolierten Biomoleküle, wie z. B. die DNA eines spezifischen Virus, für die spätere Analyse sichtbar zu machen.
Stéphanie Maïté Gretsch
4. Analyse des Bedarfs von Wissensmanagement (Studie A)
Zusammenfassung
Probleme bei der Realisierung von Wissensmanagement im Arbeitskontext entstehen häufig dadurch, dass die Einbeziehung der Nutzer vernachlässigt (Chua & Lam, 2005), ein zu wenig elaborierter Ansatz verfolgt (Holden, 2001) und demzufolge ein undifferenzierter Wissensmanagementbedarf im Arbeitskontext ermittelt wird. Bevor eine Entscheidung für Wissensmanagementmaßnahmen getroffen wird, ist eine bedarfsorientierte Analyse mit der Zielgruppe und den Endnutzern eines Unternehmens notwendig (Winkler & Mandl, 2007).
Stéphanie Maïté Gretsch
5. Analyse der Implementation eines Expertenfindungstools (Studie B)
Zusammenfassung
Wo ist der Experte im Unternehmen, damit ein arbeitsrelevantes Problem während des Wissensaustauschs gemeinsam gelöst werden kann? Insbesondere in großen internationalen Unternehmen stehen Mitarbeiter oft bei der Suche nach Unterstützung durch andere Kollegen vor einer großen Herausforderung. Obwohl nur eine Kontaktaufnahme zum Kollegen ausreichen könnte, um rasch ein Problem zu lösen, stellt sich das Finden einer adäquaten Person eher als problematisch dar. Dies liegt daran, dass es fast unmöglich ist, jeden einzelnen Kollegen und dessen Wissensumfang in solch großen, regional verteilten Unternehmen zu kennen. Zudem ist der Aufbau eines persönlichen Netzwerks in global verteilten Unternehmen schwierig.
Stéphanie Maïté Gretsch
6. Analyse des Help-Seeking-Prozesses im Arbeitskontext (Studie C)
Zusammenfassung
Am Arbeitsplatz treten häufig arbeitsrelevante Probleme auf, die den Arbeitsprozess der Mitarbeiter kurzzeitig stagnieren lassen, bis eine Lösung gefunden wird. Um eine solche Lösung schnell herbeizuführen, entscheiden sich Organisationsmitglieder oft für die Unterstützung durch Kollegen oder Vorgesetzte. Besonders in großen internationalen Unternehmen werden hierzu auch, anknüpfend an die vorherige Studie B, Expertenfindungstools genutzt, um Kollegen und Vorgesetzte zu identifizieren und zur Unterstützung bei bestimmten Problemen heranzuziehen. Die Idee dahinter besteht darin, dass in der Interaktion zwischen Hilfesuchendem und Helfer Ideen und Informationen zur Lösung des Problems ausgetauscht werden.
Stéphanie Maïté Gretsch
7. Resümee und Ausblick
Zusammenfassung
Zunehmend werden Wissensmanagementprojekte eingeführt, allerdings fehlt es an theoretischer und empirischer Fundierung. Insbesondere auf theoretischer Ebene sind fundierte Lösungen für die Analyse des Bedarfs, der Implementation, der Prozesse und der Wirkung von Wissensmanagement notwendig. Um Defizite zu überwinden, wurden drei zentrale Themenschwerpunkte theoretisch und empirisch bearbeitet.
Stéphanie Maïté Gretsch
Backmatter
Metadaten
Titel
Wissensmanagement im Arbeitskontext
verfasst von
Stéphanie Maïté Gretsch
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-08195-9
Print ISBN
978-3-658-08194-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-08195-9

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