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08.12.2017 | Zahlungsverkehr | Nachricht | Online-Artikel

Kontaktloses Bezahlen braucht noch mehr Schub

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2 Min. Lesedauer

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Immer mehr Bundesbürger bezahlen zwar gerne elektronisch. Doch kontaktloses Bezahlen wird noch nicht genügend genutzt. 

Wie der "Trendmonitor Finanzdienstleistungen" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research aufzeigt, bezahlen 28 Prozent der 1.200 bundesweit befragten Konsumenten ab 18 Jahren bereits überwiegend mit Karte. Das ist ein deutlicher Anstieg, denn laut der Studie lag dieser Wert vor zwei Jahren erst bei 21 Prozent. Erhoben wurden unter anderem die Akzeptanz und Nutzung unterschiedlicher Bezahlsysteme der Studienteilnehmer.

Hang zum Bargeld überwiegt

Die große Mehrheit der Deutschen bevorzugt den Ergebnissen der Studie zufolge jedoch weiterhin hauptsächlich Bargeld für Bezahlvorgänge. Neue Technologien bei Bezahlverfahren, etwa zum kontaktlosen Bezahlen mit Karte, wie sie bis zu einem Betrag von 25 Euro auch ohne Unterschrift oder PIN möglich sind, werden nur zögerlich angenommen, nämlich von unter zehn Prozent der Befragten. Nicht einmal jede zweite Karte, die über eine kontaktlose Bezahlfunktion verfügt, wird der Studie zufolge aktiv im Alltag eingesetzt. 

Dennoch sind die dahinterstehenden technischen Systeme den Nutzern durchaus bekannt. 50 Prozent der Bundesbürger kennen beispielsweise Paypass (Mastercard), Girocard kontaktlos (Sparkassen/VR-Banken) oder Paywave (Visa). Ähnlich sieht es laut dem Trendmonitor bei mobilem Bezahlen mit dem Smartphone und Wallet Apps aus. Am bekanntesten sind Payback Pay, Apple Pay, das einem Drittel der befragten Bundesbürger ein Begriff ist, und Google Wallet. Doch die mobile App Apple Pay haben nur drei Prozent heruntergeladen, nur ein Prozent nutzt sie. Angebote wie die von Seamless entwickelte SEQR-App oder die Boon-Lösung von Wirecard kennen laut Nordlight Research nur wenige Deutsche. Anbieter innovativer Zahlungsservices bräuchten gerade in Deutschland einen langen Atem, sagt dazu Torsten Melles, Geschäftsführer bei Nordlight Research. "Neugier und Vertrauen der Verbraucher halten sich derzeit noch in engen Grenzen."

Peer-to-Peer-Payment: Paypal oder lieber Paydirekt? 

Von den Peer-to-Peer-Zahlungssystemen für den Geldtransfer per App hat Paypal hierzulande den größten Bekanntheitsgrad und wird am meisten genutzt, nämlich von 42 Prozent der befragten Bundesbürger. Seit Mitte Juli 20917 kooperiert das Unternehmen mit dem Mineralölkonzern Shell. Auch Paydirekt, der Online-Bezahldienst der Banken und Sparkassen, ist den meisten Internetnutzern bekannt, wird aber vergleichsweise bisher noch nicht stark eingesetzt. Zum Stand Mitte September 2017 hatten sich laut Paydirekt rund 1,3 Millionen Kunden für das Bezahlverfahren registriert.

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