2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zur kritischen Funktion zivilgesellschaftlicher Akteure
verfasst von : Ulrich Frey, Horst Scheffler
Erschienen in: Handbuch Friedensethik
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Seit den 1990er Jahren ist die Zahl der Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wie auch ihre Bedeutung national und international sprunghaft angestiegen. Sie sind inzwischen in verschiedensten Funktionen aktiv. Besondere Aufmerksamkeit verdienen Initiativen, die zur Demokratisierung von Gesellschaft und Staat sowie zur Zivilisierung internationaler Beziehungen beitragen. So wird ihnen gegenwärtig angesichts einer Staatenwelt, die unter dem Druck zahlreicher Krisen zu erodieren droht, als Organisationen der Gesellschaftswelt gewaltmindernde Transformationskraft zugetraut. Allerdings sind sie nicht immer Aktivposten im Kampf für Menschenrechte, Demokratie, Frieden und Entwicklung. Dies tritt zutage, wenn sie monopolartig und intransparent auftreten, ihre Unabhängigkeit aufgeben, sich kommerzialisieren oder von staatlicher Seite instrumentalisiert bzw. unterdrückt werden. NGOs werden häufig als positiv zu beurteilende Akteure der Zivilgesellschaft eingestuft; das sind sie aber nicht per se, sie können auch negativ zu werten sein.