2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zyklizität demokratischen Regierens
verfasst von : Prof. Dr. Reinhard Zintl
Erschienen in: Bedrohungen der Demokratie
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Vorstellung von Zyklen, bezogen auf gesellschaftliche Vorgänge, ist nahezu immer zugleich eine Vorstellung von Sinnlosigkeit, Vergeblichkeit, auch von Verschwendung — Oszillation, wo eigentlich Stabilität herrschen sollte; Wiederholung, wo es eigentlich Veränderung und Fortschritt geben sollte; stattdessen ein Sich-im-Kreise-Drehen ohne Lernen. Speziell für die Demokratie ist das eine regelrecht beleidigende Vorstellung, da sie mit der stolzen Idee der bewussten Beherrschung des eigenen Schicksals durch das souveräne Volk kollidiert — wo Zyklizität besteht, hat es nicht einmal sich selbst im Griff.