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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

1. Kapitel: Historische und verfassungsrechtliche Grundlagen

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Zusammenfassung

Das erste Kapitel setzt sich mit ausgewählten allgemeinen Grundlagen auseinander. Es befasst sich im ersten und zweiten Abschnitt mit dem Hintergrund zu den Informationsfreiheitsgesetzen, nämlich der Geschichte des Informationszugangsanspruchs bezogen auf Deutschland (A.) und dem Akteneinsichtsrecht nach § 29 Abs. 1 VwVfG (B.). Danach wird den verfassungsrechtlichen Vorgaben nachgegangen (C.).

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Fußnoten
1
Ausführlich dazu Wegener, Der geheime Staat, S. 3 ff., 373 ff.
 
2
Jedenfalls nicht aus Art. 19 Abs. 4 S. 1 GG, BVerwGE 7, 153 (158); 30, 154 (156) oder aus Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG, BVerwGE 61, 15 (22); 30, 154 (156) oder Art. 103 Abs. 1 GG, BVerwGE 30, 154 (156).
 
3
BVerwGE 30, 154 (159 f.); 31, 301 (306); 35, 225 (226); 50, 255 (263); 61, 15 (22 ff.).
 
4
Für eine Herleitung aus Treu und Glauben OVG RP NVwZ 1992, 384; VGH BW NJW 1996, 613; BVerwGE 50, 255 (263) schließt eine Verbindung mit Art. 20 Abs. 1 GG nicht aus, formuliert aber vorsichtig, dass offen bleiben kann, „ob rechtsstaatliche Grundsätze die Gewährung der Einsichtnahme gebieten; auf keinen Fall schließen diese Grundsätze die Gewährung der Einsichtnahme aus. Denn Art. 20 Abs. 1 GG fordert zwar einen bestimmten rechtsstaatlichen Standard, verbietet aber nicht, darüber hinaus zu gehen“.
 
5
BVerwGE 30, 154 (160); 35, 225 (227 f.); 69, 278 (280); Schoch, IFG, Einl Rn. 38.
 
6
Überblick dazu bei Angelov, Grundlagen und Grenzen eines staatsbürgerlichen Informationszugangsanspruchs, S. 132 ff.; vgl. z. B. das Wahlprogramm der F.D.P. zur Bundestagswahl 1980, S. 28, https://​www.​freiheit.​org/​sites/​default/​files/​uploads/​2017/​03/​02/​1980bundestagswa​hlprogramm.​pdf – Abruf: 1.4.2019; Ritgen in Knack/Henneke, VwVfG, § 29 Rn. 9 f. m.w.N.
 
7
Gesetz von 1966, das jedem Bürger ein Recht auf Zugang zu behördlichen Dokumenten verschafft, Public Law 89 – 487 July 4, 1966, S. 250 f.
 
8
Schweden deklarierte bereits 1766 erste Öffentlichkeitsprinzipien, Dänemark und Norwegen 1970, Frankreich 1978, Belgien 1994. Liste zur Ländern mit Regelungen zu Informationsrechten abrufbar unter https://​www.​freedominfo.​org/​?​p=​18223 – Abruf: 19.6.2017, dazu auch Partsch/Schurig DÖV 2003, 482 (483).
 
9
Durch § 97 VwVfG in die VwGO mit Wirkung zum 1.1.1977 eingefügt, BGBl. I (1976) S. 1253, 1275.
 
10
Gesetz vom 8.7.1994, BGBl. I S. 1490 ff., welches am 16.7.1994 in Kraft trat.
 
11
Akteneinsichts- und Informationsgesetz Brandenburg (AIG) vom 10.3.1998, GVBl. I S. 46, zuletzt geändert durch Gesetz vom 15.10.2013, GVBl. I Nr. 30.
 
12
Gesetz zur Förderung der Informationsfreiheit im Land Berlin (Berliner Informationsfreiheitsgesetz – IFG Bln) vom 15.10.1999, GVBl. S. 561, zuletzt geändert durch Gesetz vom 19.12.2005, GVBl. S. 791.
 
13
Informationsfreiheitsgesetz Schleswig-Holstein (IFG-SH) vom 9.2.2000, GVOBl. S. 166.
 
14
Gesetz über die Freiheit des Zugangs zu Informationen für das Land Nordrhein-Westfalen (Informationsfreiheitsgesetz Nordrhein-Westfalen – IFG NRW) vom 27.11.2001, GV. NRW. S. 806, zuletzt geändert durch Gesetz vom 8.12.2009, GV. NRW S. 765.
 
15
Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen für das Land Mecklenburg-Vorpommern (Informationsfreiheitsgesetz – IFG M-V) vom 10.7.2006, GVOBl. M-V S. 556, zuletzt geändert durch Gesetz vom 20.5.2011, GVOBl. M-V S. 277.
 
16
Gesetz über die Freiheit des Zugangs zu Informationen für das Land Bremen (Bremer Informationsfreiheitsgesetz – BremIFG) vom 16.5.2006, Brem.GBl. S. 263.
 
17
Saarländisches Informationsfreiheitsgesetz (SIFG) vom 12.7.2006, Gesetz Nr. 1596, ABl. S. 1624, geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 18.4.2018, ABl. I 332.
 
18
Thüringer Informationsfreiheitsgesetz (ThürIFG) vom 20.12.2007, GVBl. S. 256, novelliert durch Gesetz vom 14.12.2012, GVBl. S. 464, zuletzt geändert durch Art. 8 Thüringer Gesetz zur Änd. sicherheitsrechtlicher Vorschriften vom 8.8.2014, GVBl. S. 529, 544.
 
19
Informationszugangsgesetz Sachsen-Anhalt (IZG LSA) vom 19.6.2008, GVBl. LSA 2008 S. 242, zuletzt geändert durch Art. 2 des Gesetzes vom 21.2.2018, GVBl. LSA S. 10, 12.
 
20
Landesgesetz über die Freiheit des Zugangs zu Informationen (Landesinformationsfreiheitsgesetz – LIFG RP) vom 26.11.2008, GVBl. S. 296.
 
21
Hamburgische Informationsfreiheitsgesetz (HmbIFG) vom 17.2.2009, HmbGVBl. S. 29.
 
22
Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen in Baden-Württemberg (Landesinformationsfreiheitsgesetz – LIFG) vom 17.10.2015, GBl. S. 1201.
 
23
Hessisches Datenschutz- und Informationsfreiheitsgesetz, vom 3.5.2018, GVBl. S. 82.
 
24
Art. 3 Abs. 1 der Richtlinie 90/313/EWG des Rates vom 7.6.1990, ABl. 1990 L 158/60, S. 56, lautet: „Vorbehaltlich der Absätze 2, 3 und 4 gewährleisten die Mitgliedsstaaten, daß die Behörden verpflichtet werden, allen natürlichen oder juristischen Personen auf Antrag ohne Nachweis eines Interesses Informationen über die Umwelt zur Verfügung zu stellen. Die Mitgliedstaaten legen die praktischen Regeln fest, nach denen derartige Informationen tatsächlich zugänglich gemacht werden.“
 
25
So auch in Bezug auf die Umweltinformationsrichtlinie Guckelberger NuR 2018, 378 (380); Wegener NVwZ 2015, 609 (609 f.).
 
26
Erste Fassung vom 25.5.1976, BGBl. I S. 1253, in Kraft getreten am 1.1.1977, zur Entwicklung des VwVfG Ramsauer in Kopp/Ramsauer, VwVfG, Einf. I Rn. 24 ff.; Ronellenfitsch in BeckOK VwVfG, § 1 Rn. 1.1. ff.
 
27
Vertiefend zur Entwicklung des Akteneinsichtsrechts im VwVfG Engel in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, § 29 Rn. 4 f.
 
28
Grünewald in Obermayer/Funke-Kaiser, VwVfG, § 29 Rn. 2; Kallerhoff/Mayen in Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, § 29 Rn. 2 f.
 
29
Wortlaut § 29 Abs. 1 Satz 1 VwVfG (Akteneinsicht durch Beteiligte): „Die Behörde hat den Beteiligten Einsicht in die das Verfahren betreffenden Akten zu gestatten, soweit deren Kenntnis zur Geltendmachung oder Verteidigung ihrer rechtlichen Interessen erforderlich ist.“
 
30
Vertiefend zum Anwendungsbereich Ritgen in Knack/Henneke, VwVfG, § 29 Rn. 43 ff.; Ramsauer in Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 29 Rn. 4 ff.; Engel in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, § 29 Rn. 35 ff.; Grünewald in Obermayer/Funke-Kaiser, VwVfG, § 29 Rn. 9 ff.; Kallerhoff/Mayen in Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, § 29 Rn. 1, 13 ff.
 
31
Ramsauer in Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 29 Rn. 1; Kallerhoff in Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, § 29 Rn. 1; Grünewald in Obermayer/Funke-Kaiser, VwVfG, § 29 Rn. 2.
 
32
Ritgen in Knack/Henneke, VwVfG, § 29 Rn. 18; Ramsauer in Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 29 Rn. 3 f.; Grünewald in Obermayer/Funke-Kaiser, VwVfG, § 29 Rn. 3; Kallerhoff/Mayen in Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, § 29 Rn. 2.
 
33
Herrmann in BeckOK VwVfG, § 29 Rn. 1; Ramsauer in Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 29 Rn. 2; Grünewald in Obermayer/Funke-Kaiser, VwVfG, § 29 Rn. 3.
 
34
VGH München NVwZ 1990, 775 (777).
 
35
BVerwG NJW 1979, 177; BVerwG, Urt. v. 27.5.1981, 8 C 13/80 – juris; OVG Hamburg NVwZ 2003, 1529; VG Gießen NVwZ-RR 2011, 271; VGH München BayVBl 1995, 631; Herrmann in BeckOK VwVfG, § 29 Rn. 36, 38; Ritgen in Knack/Henneke, VwVfG, § 29 Rn. 37; Grünewald in Obermayer/Funke-Kaiser, VwVfG, § 29 Rn. 57, 59 und so schon BT-Drs. 7/910, 54.
 
36
Terhechte in HK-VerwR, § 29 Rn. 33; Ramsauer in Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 29 Rn. 44; Engel in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG, § 29 Rn. 128; Meyer/Borgs, VwVfG, § 29 Rn. 25.
 
37
BVerwG, Urt. v. 27.5.1981, 8 C 13/80 – juris Rn. 11; Ritgen in Knack/Henneke, VwVfG, § 29 Rn. 131.
 
38
Grünewald in Obermayer/Funke-Kaiser, VwVfG, § 29 Rn. 57.
 
39
BFH NVwZ 1987, 174 (175); Schmitz in Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, § 9 Rn. 123.
 
40
Hoppe in Eyermann/Fröhler, VwGO, § 44a Rn. 1.
 
41
Hoppe in Eyermann/Fröhler, VwGO, § 44a Rn. 1.
 
42
Sog. „dienende Funktion des Verfahrens“, dazu Fisahn, Demokratie und Öffentlichkeitsbeteiligung, S. 366 f.; Hoffmann-Riem in Hoffmann-Riem/Schmidt-Aßmann, Verwaltungsverfahren und Verwaltungsverfahrensgesetz, S. 9 (13, 46); Ziekow NVwZ 2005, 263 (263 f.); Gärditz NVwZ 2014, 1 (2) m.w.N.
 
43
So bspw. BVerwG, Urt. v. 12.4.1978, VIII C 7.77 – juris Rn. 14, 16; das aus diesem Grund zugunsten der Verfahrensökonomie § 44a VwGO für anwendbar erachten.
 
44
W.-R. Schenke in Kopp/Schenke, VwGO, § 44a Rn. 4a.
 
45
Siehe VG Frankfurt a.M. NVwZ 2008, 1390 (1390 f.) in dem einer selbstständigen Einklagbarkeit des Akteneinsichtsrecht stattgegeben wurde. Das in der Hauptsache aufenthaltsrechtliche Verfahren sieht eine Präklusion von Argumenten vor, die zu spät vorgebracht werden, deshalb sei es für die Betroffenen wichtig die Akten vor der Vorsprache einzusehen. Sie wären sonst, wegen fehlender Möglichkeit des Widerspruchsverfahrens in Hessen, auf den gerichtlichen Weg verwiesen, um Tatsachen vorbringen zu können. Dieses wiederum war in diesem Fall aus aufenthaltsrechtlichen und arbeitserlaubnisrechtlichen Gründen unzumutbar.
 
46
BVerfGE 105, 348 (353 f.), dazu ausführlich Fisahn, Demokratie und Öffentlichkeitsbeteiligung, S. 366 f.
 
47
So der Vorschlag in § 68 EVwGO, BT-Drs. 9/1851 v. 14.7.1982, deren Wortlaut aber niemals in die VwGO übernommen wurde, dazu Stelkens/Schenk in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, § 44a (Stand Mai 2018) Rn. 30, 1.
 
48
Dazu BVerfGE 53, 30 (50) – Mühlheim Kärlich; Terhechte in HK-VerwR, § 29 Rn. 21 m.w.N.
 
49
Diese Entscheidung bedarf mangels schwerwiegender Rechtsverletzung zu Recht keiner selbstständigen Einklagbarkeit, OVG LSA, B. v. 5.1.2012, 8 R 14/11 – juris Rn. 4; VG Gießen NVwZ-RR 2011, 271; BVerwG NJW 1982, 120; Herrmann in BeckOK VwVfG, § 29 Rn. 38.
 
50
Terhechte in HK-VerwR, § 29 Rn. 21; W.-R. Schenke in Kopp/Schenke, VwGO, § 44a Rn. 8; Stelkens/Schenk in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, § 44a (Stand Mai 2018) Rn. 30; W.-R. Schenke VBlBW 1982, 313 (325).
 
51
So Hufen, Verwaltungsprozessrecht, § 1 Rn. 4.
 
52
Grundlegend BVerfGE 65, 1 (173) - Volkszählungsurteil m.w.N; zum Ursprung und Umfang siehe Brink CR 2017, 433 f.
 
53
Di Fabio in Maunz/Dürig, GG, Art. 2 Abs. 1 (Stand Jul. 2001) Rn. 178; Gersdorf in BeckOK InfMedR, Art. 2 GG (Stand 1.5.2017) Rn. 20.
 
54
Di Fabio in Maunz/Dürig, GG, Art. 2 Abs. 1 (Stand Jul. 2001) Rn. 175.
 
55
BVerfGE 27, 71 (81).
 
56
Art. 5 Abs. 1 Satz 1 letzter Hs. GG schützt auch den Zugang zu privaten Quellen, siehe BVerfGE 103, 44 (60); Grabenwarter in Maunz/Dürig, GG, Art. 5 Abs. 1, Art. 5 Abs. 2 (Stand Nov. 2018) Rn. 1004 f.; Engelbrecht ZD 2018, 108 (109); Wirtz/Brink NVwZ 2015, 1166 (1168).
 
57
So die ständige Rechtsprechung, siehe BVerfGE 27, 71 (83); 90, 27 (32); 103, 44 (60).
 
58
BVerfGE 103, 44 (60), Rossi, Informationszugangsfreiheit und Verfassungsrecht, S. 214. Ohne dass es hier einen ausdrücklichen Verfassungsauftrag zur Ausgestaltung des Rechts wie in Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG durch Gesetz gibt, wird in der Regel wohl wegen der Grundrechtssensibilität von Informationen ein Parlamentsvorbehalt zu fordern sein, dazu Engelbrecht ZD 2018, 108 (109).
 
59
Rossi, Informationszugangsfreiheit und Verfassungsrecht, S. 212, 214; Engelbrecht ZD 2018, 108 (109) bezeichnet das jeweilige Ergebnis anschaulich als „Staatsakte“ oder „Bürgerakte“.
 
60
BVerfGE 103, 44 (60).
 
61
BVerfGE 103, 44.
 
62
Kühling in BeckOK InfMedR, Art. 5 GG (Stand 1.11.2018) Rn. 41 m.w.N.
 
63
Schon BVerfGE 5, 85 (205) bezeichnet dies als Geistesfreiheit: „Die Geistesfreiheit ist für das System der freiheitlichen Demokratie entscheidend wichtig, sie ist geradezu eine Voraussetzung für das Funktionieren dieser Ordnung; sie bewahrt es insbesondere vor Erstarrung und zeigt die Fülle der Lösungsmöglichkeiten für die Sachprobleme auf.“
 
64
BVerfGE 103, 44 (65); Engel in Mann/Sennekamp/Uechtritz, VwVfG § 29 Rn. 2, der bei den interessenunabhängigen Einsichtsrechten aber nicht nach der Art der Information (politisch oder allgemeinen) unterscheidet; Scherzberg ThürVBl 2003, 193 (197).
 
65
BVerfGE 27, 71 (81 f.).
 
66
Debus in BeckOK InfMedR, § 1 IFG (Stand 1.2.2019) Rn. 22.
 
67
Wirtz/Brink NVwZ 2015, 1166 (1168).
 
68
Kallerhof/Mayen in Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, § 29 Rn. 4 m.w.N.
 
69
Auch Öffentlichkeitsprinzip genannt. BVerfGE 70, 324 (358) erwähnt diese Verbindung unter Öffentlichkeitsprinzip, BVerfGE 20, 162 (178) bezeichnet die grundsätzliche Öffentlichkeit von Informationen gegenüber der Presse als Staatsnotwendigkeit der freiheitlich demokratischen Grundordnung; kritisch zu dieser Rhetorik vor der traditionell herrschenden Regelgeheimhaltung durch die Verwaltung Wegener, Der geheime Staat, S. 439 ff.
 
70
Kugelmann DÖV 2005, 851 (853, 860).
 
71
BVerfGE 20, 56 (100); 44, 125 (147, 164).
 
72
BVerfGE 70, 324 (358).
 
73
So Bröhmer, Transparenz als Verfassungsprinzip, S. 40; Morlok in FS 50 Jahre Bundesverfassungsgericht, Bd. II, S. 559 (573 f.).
 
74
Zustimmend Wegener NVwZ 2015, 609 (610) m.w.N.
 
75
So Bröhmer, Transparenz als Verfassungsprinzip, S. 229 ff.; Nolte DÖV 1999, 363 (369); Scherzberg ThürVBl. 2003, 193 (200).
 
76
Wirtz/Brink NVwZ 2015, 1166 (1171).
 
77
BVerfGE 33, 303 (333).
 
78
Kugelmann DÖV 2005, 851 (856), Scherzberg ThürVBl 2003, 193 (200 f.).
 
79
BVerfGE 45, 187 (227).
 
80
BVerfGE 27, 71 (81); Kugelmann DÖV 2005, 851 (856); Nolte DÖV 1999, 363 (367); Wegener, Der geheime Staat, S. 480 ff.
 
81
Bull ZG 2002, S. 201 (202).
 
82
Im Ergebnis auch Wirtz/Brink NVwZ 2015, 1166 (1168).
 
83
So das BVerwG zu den sachbezogenen Informationsansprüchen, siehe BVerwGE 108, 369 (376).
 
84
Gegen einen Regelungsauftrag auch Schoch, IFG, Einl Rn. 59; für einen Handlungsauftrag an den Gesetzgeber Kugelmann DÖV 2005, 851 (856).
 
85
Im Ergebnis auch Wirtz/Brink NVwZ 2015, 1166 (1168).
 
86
Diese und weitere Beispiele bei Nolte DÖV 1999, 363 (367).
 
87
Kein Informationsgesetz gibt es in Bayern, Niedersachsen und Sachsen.
 
88
Siehe zu den einzelnen Gesetzen oben Abschnitt A.
 
89
Vgl. UIG, LUIG (BW), BayUIG, BbgUIG, UIG (Brem), HmbUIG, HUIG, LUIG M-V, NUIG, UIG NRW, SUIG, SächsUIG, UIG (SA), ThürUIG. Das Umwelt- und das allgemeine Informationsrecht wurden zusammen normiert im IZG-SH, IFG Bln, LTranspG (RP). Näheres dazu bei Reidt/Schiller in Landmann/Rohmer, UmwR, Vorb. UIG (Stand Mrz. 2010) Rn. 71 f. (teilweise veraltet).
 
90
Weitere prozessrechtliche Regelungen sind die Anordnung des Widerspruchverfahrens, die Rechtswirkungen der Einlegung eines Widerspruchs etc.
 
91
Maunz in Maunz/Dürig, GG, Art. 74 (Lfg. 23) Rn. 79; Seiler in Epping/Hillgruber, BeckOK GG, Art. 74 Rn. 10.
 
92
Maunz in Maunz/Dürig, GG, Art. 74 (Lfg. 23) Rn. 72, 79.
 
93
Schmidt-Aßmann/Schenk in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, Einl. (Stand Jan. 2012) Rn. 94.
 
94
Guckelberger UPR 2006, 89 (91); Ehlers/Schneider in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, § 40 (Stand Mrz. 2015) Rn. 29; Unruh in HK-VerwR, § 40 Rn. 35; Hartung in Quaas/Zuck/Funke-Kaiser, Prozesse in Verwaltungssachen, § 3 Rn. 43.
 
95
Kastner in HK-VerwR, Einl. zur VwGO Rn. 2.
 
96
Näheres dazu gleich unter 2. a).
 
97
Im Rahmen der konkurrierenden Gesetzgebung kann dabei wohl nicht von einer „Ermächtigung“ des Landesgesetzgebers durch die jeweilige Vorschrift gesprochen werden, sondern eher von einer „Verdeutlichung“ oder „Festlegung“ des Bundesgesetzgebers dahingehend, dass für den vorbehaltenen Regelungsbereich keine abschließende Regelung gewollt war und die Länder insoweit nicht von ihrer Gesetzgebungskompetenz ausgeschlossen sind, dazu Uhle in Maunz/Dürig, GG, Art. 72 (Stand Dez. 2015) Rn. 89 ff.
 
98
So aber Schoch, IFG, § 9 Rn. 83.
 
99
Vertiefend dazu Sennekamp in HK-VerwR, § 42 Rn. 6.
 
100
Zum verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzsystem auch Emmenegger in HK-VerwR, § 113 Rn. 1, 3.
 
101
Ortloff/Riese in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, § 88 (Stand Feb. 2007) Rn. 1.
 
102
Detterbeck, Allgm VerwR, § 31 Rn. 1350.
 
103
Vgl. Hufen, Verwaltungsprozessrecht, § 14 Rn. 13.
 
104
Vertiefend zur Handlungsform im Informationsrecht im Allgemeinen siehe Kapitel 3 und konkret für die einzelnen Gesetze siehe Kapitel 4 und 5.
 
105
BVerwGE 35, 301 (303 f.); Riese in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, § 113 (Stand Jun. 2017) Rn. 195; Emmenegger in HK-VerwR, § 113 Rn. 163.
 
106
Jarass NVwZ 1996, 1041 (1042); Ehlers/Schneider in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, § 40 (Stand Mrz. 2015) Rn. 35.
 
107
BVerfGE 109, 190 (229) m.w.N.; Uhle in Maunz/Dürig, GG, Art. 72 (Stand Dez. 2015) Rn. 79.
 
108
BVerfGE 109, 190 (229) m.w.N.
 
109
BVerfGE 102, 99 (114 f.).
 
110
BVerfGE 109, 190 (230); mit Einzelheiten zur Auslegung Jarass NVwZ 1996, 1041 (1044 f.).
 
111
BVerfGE 20, 238 (248 f.) unter Hinweis auf BVerfGE 1, 283 (296); 7, 244 (259); 7, 342 (347); 29, 125 (137); 37, 191 (198); Maunz in Maunz/Dürig, GG, Art. 74 (Lfg. 23) Rn. 75, 79; Ruthig in Kopp/Schenke, VwGO, § 1 Rn. 8; Schmidt-Aßmann/Schenk in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, Einl. Rn. 66; Wittreck in Dreier, GG, Bd. II, Art. 74 Rn. 23.
 
112
Schmidt-Aßmann/Schenk in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, Einl. (Stand Jan. 2012) Rn. 66.
 
113
Vgl. § 40 Abs. 1 VwGO mit seiner den eigenen Anwendungsbereich erst eröffnenden Voraussetzung des Nichtvorliegens einer „auf- und abdrängenden Sonderzuweisung“ und den eigenen abdrängenden Sonderzuweisungen in § 40 Abs. 2 VwGO.
 
114
Für eine Sperrwirkung auch BVerfGE 20, 138 (148, 250); 21, 106 (115); Reimer in BeckOK VwGO, § 40 Rn. 224.1 f.; Unruh in HK-VerwR, § 40 Rn. 35; v. Mutius JuS 1979, 342 (347); Schnapp/Rawert JuS 1986, 631 (634). Differenzierend Ehlers/Schneider in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, § 40 (Stand Mrz. 2015) Rn. 35.
 
115
Ehlers/Schneider in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, § 40 (Stand Mrz. 2015) Rn. 35.
 
116
Ehlers/Schneider in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, § 40 (Stand Mrz. 2015) Rn. 35.
 
117
Zu selbst und fremd auferlegten Beobachtungspflichten des Gesetzgebers, Pabst ZG 2012, 386; aus der Rechtsprechung schon BVerfGE 25, 1.
 
118
Siehe oben Abschnitt C. II. 1.
 
119
Nähere Ausführungen oben Abschnitt B. II.
 
120
Zur Problematik der Folgen der Rechtswidrigkeit von Rechtsnormen Zimmermann JA 2018, 249.
 
121
Wittreck in Dreier, GG, Bd. II, Art. 72 Rn. 31; Seiler in Epping/Hillgruber, BeckOK GG, Art. 72 Rn. 3 ff., Art. 70 Rn. 17; Uhle in Maunz/Dürig, GG, Art. 72 (Stand Dez. 2015) Rn. 78, 106 f.; Bothe in AK-GG (Stand Aug. 2002), Art. 72 Rn. 2; Jarass NVwZ 1996, 1041 (1043).
 
122
BVerfGE 20, 238 (250); 102, 99 (115); 109, 190 (230); Wittreck in Dreier, GG, Bd. II, Art. 72 Rn. 30; Uhle in Maunz/Dürig, GG, Art. 72 (Stand Dez. 2015) Rn. 107; Bothe in AK-GG (Stand Aug. 2002), Art. 72 Rn. 5b; Jarass NVwZ 1996, 1041 (1043).
 
123
Maurer in Maurer/Waldhoff, Allgm VerwR, § 4 Rn. 63; Zimmermann JA 2018, 249 (254).
 
124
Zimmermann JA 2018, 249 (252 f.).
 
125
Heckmann, Geltungskraft und Geltungsverlust von Rechtsnormen, S. 295; Zimmermann JA 2018, 249 (254).
 
126
Dazu ausführlich Heckmann, Geltungskraft und Geltungsverlust von Rechtsnormen, S. 347 ff.
 
127
Die Verwaltung hat hingegen keine generelle Nichtanwendungskompetenz, dazu BVerwGE 156, 180, Abs. 39; Maurer in Maurer/Waldhoff, Allgm VerwR, § 4 Rn. 64 ff.; Zimmermann JA 2018, 249 (253).
 
128
Heckmann, Geltungskraft und Geltungsverlust von Rechtsnormen, S. 300 mit Fn. 142; Zimmermann JA 2018, 249 (252 f.).
 
129
Guckelberger LKRZ 2007, 125 (129) (m.w.N. in Fn. 75) meint die § 9 Abs. 3 Satz 1 IZG LSA und § 12 Abs. 2 Satz 1 IFG M-V sind in Bezug auf die statthafte Klageart allenfalls von deklaratorischer Bedeutung; Reimer in BeckOK VwGO, § 40 Rn. 225 m.w.N. meint ohne direkten Bezug auf die IFG-Normen, aufdrängende Sonderzuweisungen im Landesrecht können allenfalls deklaratorische Wirkung haben.
 
130
Ausführlich auch zu den Anforderungen an ein Formgebot Kapitel 3 Abschnitt C.
 
Metadaten
Titel
1. Kapitel: Historische und verfassungsrechtliche Grundlagen
verfasst von
Claudia Bendisch
Copyright-Jahr
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-33296-9_2

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