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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Kapitel: Die Bestimmung der Klageart anhand der Regelungstypen und ihre konkreten Rechtsprobleme

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Zusammenfassung

Der zweite Fragenkreis der Untersuchung betrifft die statthafte Klageart für die Durchsetzung des Informationszugangsanspruchs. Dabei ist zu unterscheiden, welche Rechtswirkungen die Angabe einer Klageart in den Gesetzen entfaltet und welche Klageart mangels konstitutiver Angabe im Gesetz zu wählen ist. Die Typisierung der Gesetze nach der Rechtsschutzorganisation aus Kapitel 2 Abschnitt A. bleibt Grundlage für die Analyse.

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Fußnoten
1
Zu den Gesetzgebungskompetenzen für die Rechtsschutzorganisation Kapitel 1 Abschnitt C. II.
 
2
Pietzker in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, Vorb. § 42 Abs. 1 (Stand Okt. 2008) Rn. 28.
 
3
BVerwG NJW 1969, 1131; R. P. Schenke in Kopp/Schenke, VwGO, § 42 Rn. 2, 6; Sennekamp in Quaas/Zuck/Funke-Kaiser, Prozesse in Verwaltungssachen, § 3 Rn. 64.
 
4
R. P. Schenke in Kopp/Schenke, VwGO, § 42 Rn. 4; Pietzker in Schoch/Schneider/Bier, VwGO; § 42 Abs. 1 Rn. 19.
 
5
Pietzker in Schoch/Schneider/Bier, VwGO, § 42 (Stand Okt. 2008) Rn. 19.
 
6
R. P. Schenke in Kopp/Schenke, VwGO, § 42 Rn. 6.
 
7
Breunig in BeckOK VwGO, § 86 Rn. 5.
 
8
Fischer, Die verwaltungsprozessuale Klage im Kraftfeld zwischen materiellem Recht und Prozessrecht, S. 144 f.
 
9
So auch die Gesetzesmaterialen zum UIG, BT-Drs. 12/7138, 8.
 
10
Zu den Grundlagen und Voraussetzungen von Rechtsformgeboten, vgl. oben Kapitel 3 Abschnitt B.II.
 
11
Siehe Kapitel 3 Abschnitt B. II. 3.
 
12
§ 9 Abs. 4 Satz 1 IFG, § 5 Abs. 4 Satz 1 VIG, § 12 Abs. 2 IFG M-V, § 1 Satz 1 SIFG i. V. m. § 9 Abs. 4 Satz 1 IFG, § 9 Abs. 3 Satz 1 IZG LSA, § 14 Satz 2 ThürIFG, § 22 Satz 2 LTranspG. Näheres dazu siehe Kapitel 2 Abschnitt A.
 
13
Siehe oben Kapitel 1 Abschnitt C. II.
 
14
Des Weiteren wird diskutiert, ob die Regelung des § 9 Abs. 4 IFG dazu führt, dass weitere Sachentscheidungsvoraussetzungen der Verwaltungsgerichtsordnung entbehrlich sind, dazu näher Rossi, IFG, § 9 Rn. 23 ff., Schoch, IFG, § 9 Rn. 68. Außerdem können weitere Überlegungen angestellt werden, ob die Anordnung der Verpflichtungsklage andere Klagearten oder den einstweiligen Rechtsschutz ausschließt, was aus verfassungsrechtlichen Gründen zu Recht abgelehnt wird, dazu Schoch, IFG, § 9 Rn. 83, 108, 126; im Ergebnis auch Blatt/Franßen NWVBl 2014, 412 (415); Rossi, IFG, § 9 Rn. 28, 34 ff.; a.A. Kloepfer/v. Lewinski, DVBl 2005, 1277 (1286).
 
15
Im Ergebnis auch Gusy in Hoffmann-Riem/Schmidt-Aßmann/Voßkuhle, Grdl des VerwR, Bd. II, § 23 Rn. 87, der seine Argumentation allerdings nur auf § 9 Abs. 4 und § 8 Abs. 2 bezieht; Remmert in Ehlers/Pünder, Allgm. VerwR, § 36 Rn. 11 in Fn. 90; Schoch, IFG, § 9 Rn. 9 für die ablehnende Entscheidung.
 
16
BT-Drs. 15/4493, 15.
 
17
So auch Rossi, IFG, § 9 Rn. 23; Schoch, IFG, § 9 Rn. 68, 83.
 
18
So auch Berger in Berger/Kollbeck/Partsch ua., IFG, § 9 Rn. 10; Rossi, IFG, § 9 Rn. 23; Schmitz/Jastrow, NVwZ 2005, 984 (990); Schoch, IFG, § 9 Rn. 124.
 
19
Anmerkung: Text gilt in dieser Form seit 2.9.2012, deswegen sind vorhergehende Kommentare hinsichtlich der statthaften Klageart oder Rechtsweg nicht aussagekräftig, bspw. Beyerlein/Borchert, VIG, München 2010; Beck, VIG, Stuttgart 2009.
 
20
BT-Drs. 17/7374, 18 f.
 
21
BT-Drs. 17/7374, 18.
 
22
Im Ergebnis auch Remmert in Ehlers/Pünder, Allgm. VerwR, § 36 Rn. 11 in Fn. 90; Ramsauer in Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 29 Rn. 87.
 
23
Zu den Anspruchsverpflichteten oben Kapitel 2 Abschnitt B. IV.
 
24
Siehe oben Kapitel 1 Abschnitt C. II. 3.
 
25
Zum Informationsfreiheitsgesetz des Bundes siehe oben Kapitel 5 Abschnitt B. I. 1) a).
 
26
Näheres dazu oben Kapitel 2 Abschnitt B. IV.
 
27
LT-Drs. RP 16/5173, 33.
 
28
LT-Drs. RP 16/5173, 42.
 
29
LT-Drs. Thür 5/4986, 22.
 
30
LT-Drs. Thür 5/4986, 22.
 
31
VG Berlin, Urteil im Wege der schriftlichen Entscheidung vom 31.05.2018 – VG 2 K 174.17, BeckRS 2018, 10952, Rn. 17. Offen kann an dieser Stelle bleiben, ob es sich bei dem Verwaltungsakt gegenüber dem Dritten um einen eigenständigen Verwaltungsakt handelt, was vom VG Berlin abgelehnt wird. Es geht davon aus, dass dem IFG Bln keine Befugnis zum Erlass eines Verwaltungsaktes gegenüber dem Dritten entnommen werden kann, das IFG Bln gebiete nur eine Entscheidung über den Antrag auf Informationszugang gegenüber dem Antragsteller, die dann auch dem Betroffenen bekannt zu geben sei, der dann hiergegen Rechtsmittel einlegen kann (§ 14 Abs. 2 Satz 2 und 5 IFG Bln).
 
32
Bei § 9 Abs. 2 wird die Form des Verwaltungsaktes ausdrücklich erwähnt, LT-Drs. 15/7720, S. 76; Debus in Debus, Informationszugangsrecht BW, § 9 LIFG Rn. 10
 
33
Im Ergebnis auch Debus in Debus, Informationszugangsrecht BW, § 7 LIFG Rn. 17.
 
34
IM BW, Anwendungshinweise zum LIFG, S. 11.
 
35
LT-Drs. 15/7720, S. 74.
 
36
Debus hält es auch ohne konkrete Bezugnahmen auf § 7 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 4 LIFG für „denkbar“, dass das Informationsbegehren ohne weiteres durch Offenlegung der gewünschten Information durch rein tatsächliches Handeln ohne Verwaltungsakt erfüllt werden kann, in Debus, Informationszugangsrecht BW, § 7 LIFG, Rn. 17.
 
37
Tilch/Arloth, Deutsches Rechts-Lexikon, Bd. II, S. 2904 „Mitteilungspflicht im Verwaltungsrecht“ spricht sogar davon, dass „von der Mitteilung die Bekanntgabe eines Verwaltungsaktes (§ 41 VwVfG), gerichtet auf Verbindlichkeit des Verwaltungsaktes, zu unterscheiden“ ist.
 
38
Karg in BeckOK InfMedR, § 6 UIG (Stand 1.2.2019) Rn. 9.
 
39
Zustimmend Götze in Götze/Engel, UIG, § 5 Rn. 10; Guckelberger UPR 2006, 89 (92); Ritgen in Knack/Henneke, VwVfG, § 29 Rn. 199.
 
40
Wortlaut der a.F. § 5 Abs. 3 Satz 1 UIG: „Der Antrag ist innerhalb von zwei Monaten zu bescheiden.“; BGBl. I (1994) S. 1490, 1491.
 
41
Wortlaut der a.F.: „Der Antrag ist innerhalb von zwei Monaten zu bescheiden.“; BGBl. I (1994) S. 1490, 1491.
 
42
BT-Drs. 12/7582, 8.
 
43
Tilch/Arloth, Deutsches Rechts-Lexikon, Bd. I, S. 695 „Bescheid“; Creifelds, Rechtswörterbuch, S. 198 „Bescheid“.
 
44
So VGH Kassel NVwZ 2007, 348; Reidt/Schiller in Landmann/Rohmer, UmwR, § 5 (Stand Mrz. 2010) Rn. 22 f.; Götze in Götze/Engel, UIG, § 5 Rn. 9; Ritgen in Knack/Henneke, VwVfG, § 29 Rn. 199; Guckelberger UPR 2006, 89 (91).
 
45
So auch Remmert in Ehlers/Pünder, Allgm. VerwR, § 36 Rn. 11 in Fn. 90; ungenau aber in die Richtung auch Ramsauer in Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 29 Rn. 82, der für die Ablehnung von einem „ablehnenden Bescheid“ redet und für zur stattgebenden Entscheidung ausführt, dass „die Informationen binnen zwei Monaten zu geben“ sind. Dann wiederum hält er die Verpflichtungsklage gegen die ablehnende Entscheidung für statthaft. Eine Unterscheidung zwischen den Anspruchsverpflichteten erfolgt nicht.
 
46
Siehe oben Kapitel 4 Abschnitt D, I. 1.
 
47
Trotzdem für die Verwaltungsaktqualität der Gewährungsentscheidung: Franßen in Franßen/Seidel, IFG NRW, § 5 Rn. 606 ff. m.w.N.; Schwartmann in BeckOK InfMedR, § 5 IFG NRW Rn. 17. dagegen: Wolf- Hegerbekermeier/Pelizäus DVBl 2002, 955 (959); Partsch/Schurig DÖV 2003, 482 (488).
 
48
Siehe oben Kapitel 4 Abschnitt D. I. 2.
 
49
Siehe oben Kapitel 4 Abschnitt D. I. 3.
 
50
Zu den Anspruchsverpflichteten oben Kapitel 2 Abschnitt B III. und IV.
 
51
§ 2 Abs. 3 HmbTG, § 2 Abs. 4 IFG NRW.
 
52
Für das HmbTG Schnabel in Maatsch/Schnabel, HmbTG, § 13 Rn. 10.
 
53
Zur Frage, ob das HmbTG, das IFG NRW und das HDSIG einen Beleihungsakt enthalten siehe oben Kapitel 4 Abschnitt C. IV; für das HmbTG auch ablehnend Schnabel in Maatsch/Schnabel, HmbTG, § 13 Rn. 10.
 
54
Im Anwendungsbereich des Informationsrecht könnte es sich dabei um einen Fall der fehlerhaften Beleihung handeln, dazu allgemein Münkler, Der Nichtakt, S. 89 ff.
 
55
Vgl. oben Kapitel 4 Abschnitt D. II.
 
56
Sennekamp in Quaas/Zuck/Funke-Kaiser, Prozesse in Verwaltungssachen, § 3 Rn. 66.
 
57
Für das UIG: Karg in BeckOK InfMedR, § 6 UIG (Stand 1.2.2019) Rn. 5; Ziekow/Debus in Fluck/Fischer/Martini, Informationsfreiheitsrecht, A III (Stand Dez. 2007) § 6 UIG Rn. 54; Reidt/Schiller in Landmann/Rohmer, UmwR, § 6 (Stand Mrz. 2010) Rn. 15; Ritgen in Knack/Henneke, VwVfG, § 29 Rn. 158, 199; Guckelberger UPR 2006, 89 (91).
 
58
Schoch, IFG, § 9 Rn. 87.
 
59
Siehe oben Abschnitt B. I. 1. a).
 
60
Ramsauer in Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 29 Rn. 87; Rossi in BeckOK InfMedR, § 5 VIG (Stand 1.5.2018) Rn. 18; Troidl, Akteneinsicht im Verwaltungsrecht, Rn. 910.
 
61
Zustimmend für das LIFG, aber ohne die Unterscheidung zwischen Drittbetroffenheit und anderen Anträgen, Beyerbach in BeckOK InfMedR, § 9 LIFG (Stand 1.2.2019) Rn. 12.
 
62
Dazu oben Kapitel 3.
 
63
Maurer in Maurer/Waldhoff, Allgm VerwR, § 9 Rn. 6.
 
64
A.A. für das UIG: Karg in BeckOK InfMedR, § 6 UIG (Stand 1.2.2019) Rn. 4, der ohne weitere Begründung zur Handlungsform die Verpflichtungsklage für statthaft hält; Ramsauer in Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 29 Rn. 82 hält ebenfalls die Verpflichtungsklage für statthaft, obwohl er vorher andeutet dass bei stattgebender Entscheidung nur schlichthoheitlich gehandelt werden muss; für das IFG NRW: Wolf-Hegerbekermeier/Pelizäus DVBl 2002, 955 (959); Partsch/Schurig DÖV 2003, 482 (487 f.), die die Verpflichtungsklage für einschlägig erachten, obwohl sie die Gewährung als bloßen Realakt ansehen; das VG Köln ZUM-RD, 174 (177) hält die allgemeine Leistungsklage gegen eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt für statthaft, weil es sich bei der Informationsgewährung um schlichtes Verwaltungshandeln handelt.
 
65
VGH Mannheim NJW 1991, 2786 (2786 f.); Sennekamp in Quaas/Zuck/Funke-Kaiser, Prozesse in Verwaltungssachen, § 3 Rn. 80.
 
66
Ausnahmen sind das IFG NRW, das IZG-SH und das HmbTG.
 
67
Betrifft das UIG, HmbTG und IFG NRW.
 
68
Im UIG kann diese vor dem Verwaltungsgericht eingeklagt werden, im Übrigen nicht.
 
Metadaten
Titel
5. Kapitel: Die Bestimmung der Klageart anhand der Regelungstypen und ihre konkreten Rechtsprobleme
verfasst von
Claudia Bendisch
Copyright-Jahr
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-33296-9_6

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