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Open Access 2024 | Open Access | Buch

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APCC Special Report: Landnutzung und Klimawandel in Österreich

herausgegeben von: Robert Jandl, Ulrike Tappeiner, Cecilie Birgitte Foldal, Karlheinz Erb

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Die Klimakrise und Landnutzung sind eng miteinander verwoben und betrifft uns alle. Die Landnutzung bietet aber ein großes PotenTial zur Bewältigung der Klimakrise. Wie können diese PotenTiale im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung genutzt werden, die ganzheitlich die gesellschaftlichen und natürlichen Dimensionen berücksichtigt?
Dies ist ein Open-Access-Buch.
Landökosysteme erbringen verschiedene unersetzbare Ökosystemleistungen für die Gesellschaft, wie etwa Nahrungsmittel oder Schutz vor Naturgefahren. Sie können eine hohe Artenvielfalt haben, sie absorbieren und speichern Kohlenstoff und bilden die Grundlage für wirtschaftliche Aktivitäten. Die Landnutzung erhöht die Erbringung mancher Ökosystemleistungen auf Kosten anderer und birgt daher Zielkonflikte. Die landbasierte Produktion, die Produktverarbeitung und der Konsum verursachen Treibhausgasemissionen und Biodiversitätsverluste. Der Klimawandel und die gewählten Anpassungsmaßnahmen verschärfen die Konfliktpotentiale.
Es bedarf wissensbasierter und gesellschaftlich akzeptierter politischer Entscheidungen, um die vorhandenen Synergien verschiedener Landnutzungsformen zu nutzen und auszubauen, und gleichzeitig Zielkonflikte und unerwünschte Effekte zu minimieren. Der APCC Special Report: Landnutzung und Klimawandel in Österreich wurde im Bewusstsein der Verflechtungen der Klima- und der Biodiversitätskrise mit geopolitischen Änderungen verfasst. Er dient der Zusammenfassung und Bewertung des gegenwärtigen Wissens zum Thema Landnutzung und Klimawandel und deren Verflechtungen. Es werden die Handlungsoptionen der Anpassung und der Minderung des Klimawandels unter Berücksichtigung von Produktion, gesellschaftlichen Ansprüchen, rechtlichen Rahmenbedingungen und dem Konsumverhalten vorgestellt und bewertet.
Der Bericht gliedert sich in acht thematische Kapitel und eine Synopsis. Eine technische Zusammenfassung enthält die Kernbotschaften der Kapitel, und die Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger bringt die Aussagen des Berichtes in knapper Form zur Kenntnis. Im APCC Special Report kommen 130 Autoren aus vielen wissenschaftlichen Disziplinen zu Wort. Der Bericht wurde in einem offenen und transparenten Begutachtungsprozess von mehr als 50 Personen und Stakeholdern kommentiert.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Open Access

Zusammenfassung für Entscheidungstragende
Zusammenfassung
Die Zusammenfassung für Entscheidungstragende fasst die Inhalte des APCC Special Report „Landnutzung und Klimawandel in Österreich“ in komprimierter Form zusammen. Im Lichte des Zusammenhanges von Landnutzung, Klimawandel und gesellschaftlichem Wohlergehen werden die gegenwärtige Situation und zukünftige Entwicklungen in Österreich synoptisch beschrieben, wesentliche Optionen der Klimawandelanpassung und des Klimaschutzes dargestellt, deren Trade-offs und Synergien systematisch beleuchtet und zentrale Einsichten zur Umsetzung von Strategien zum Klimaschutz und der Klimawandelanpassung in Österreich zusammengefasst.
Karl-Heinz Erb, Ulrike Tappeiner, Robert Jandl, Andreas Baumgarten, Hartmut Dumke, Tatjana Fischer, Herbert Formayer, Veronika Gaube, Michael Getzner, Simone Gingrich, Georg Gratzer, Willi Haas, Friedrich Hinterberger, Jill Jäger, Charlotte Kottusch, Florian Kraxner, Katharina Lapin, Ina Meyer, Thomas Schinko, Kyoko Shinozaki, Stefan Schneider, Silvio Schüler, Gernot Stöglehner, Erich Tasser, Thomas Thaler, Peter Weiss, Walter Wenzel, Werner Zollitsch

Open Access

Technische Zusammenfassung
Zusammenfassung
Die Technische Zusammenfassung des APCC-Sonderberichts ″Landnutzung und Klimawandel in Österreich″ umfasst die Kernbotschaften der Kapitel 1–9. In ihr sind die Hauptaussagen zu den sozioökonomischen und klimatischen Treibern der Landnutzungsänderungen, zu den Auswirkungen von Landnutzung und -bewirtschaftung auf den Klimawandel, zu Minderungs- und Anpassungsoptionen im Kontext nachhaltiger Entwicklungsziele sowie zu Synergien, Zielkonflikten und Umsetzungsbarrieren von Klimamaßnahmen enthalten.
Ulrike Tappeiner, Karl-Heinz Erb, Robert Jandl, Michael Anderl, Andreas Baumgarten, Andreas Bohner, Stefan Borsky, Viktor J. Bruckman, Martin Bruckner, Eugenio Díaz-Pinés, Karin Dobernig, Hartmut Dumke, Josef Eitzinger, Tatjana Fischer, Herbert Formayer, Alexandra Freudenschuss, Veronika Gaube, Michael Getzner, Simone Gingrich, Stephan Glatzel, Georg Gratzer, Willi Haas, Jill Jäger, Mathias Kirchner, Barbara Kitzler, Andreas Koch, Charlotte Kottusch, Florian Kraxner, Katharina Lapin, Georg Leitinger, Manfred J. Lexer, Thomas Lindenthal, Wolfgang Loibl, Bano Mehdi-Schulz, Ina Meyer, Julia Miloczki, Michael Obrovsky, Marianne Penker, Taru Sandén, Markus Scharler, Günther Schauberger, Andreas Mag. Dr. MSc. Schaumberger, Thomas Schinko, Kyoko Shinozaki, Uta Schirpke, Carmen Schmid, Stefan Schneider, Wolfgang Schöner, Silvio Schüler, Franz Sinabell, Heide Spiegel, Gernot Stöglehner, Christine Stumpp, Christian Sturmbauer, Erich Tasser, Thomas Thaler, Michaela Theurl, Tanja Tötzer, Andreas Voigt, Karin Weber, Gerlind Weber, Peter Weiss, Walter Wenzel, Matthias Zessner, Ottavia Zoboli, Werner Zollitsch, Maja Zuvela-Aloise

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Kapitel 1. Ziele, Herangehensweise und Kontext
Zusammenfassung
Das Thema Landnutzung und Klima berührt Akteur_innen mit unterschiedlichen Zielsetzungen, die sowohl Synergien erzeugen, als auch miteinander in Konkurrenz stehen. Die Land- und Forstwirtschaft, das produzierende Gewerbe, die Freizeitwirtschaft, der Verkehr, Siedlungen, Infrastrukturausbau und der Naturschutz sind aktive Gestalter. Die Stadt- und Raumplanung, Naturschutz-, Forst- und Landwirtschaftsgesetzgebung stellen den Handlungs- und Lenkungsrahmen her. Klima- und Umweltkrisen, deren Dynamik teilweise von Antriebskräften außerhalb der Landnutzung herrührt, können existierende Zielkonflikte verschärfen oder neue herbeiführen (Plieninger et al., 2016). Viele wissenschaftliche Disziplinen sind mit dem Thema befasst, von den Natur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bis hin zu den technischen Wissenschaften.
Herbert Formayer, Robert Jandl, Andreas Bohner, Josef Eitzinger, Karl-Heinz Erb, Willi Haas, Bradley Matthews, Ina Meyer, Heide Spiegel, Ulrike Tappeiner, Erich Tasser, Andreas Voigt

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Kapitel 2. Auswirkungen der Landnutzung und -bewirtschaftung sowie naturnaher Ökosysteme auf den Klimawandel: Biophysikalische Effekte, Treibhausgasemissionen und Kohlenstoffspeicher
Zusammenfassung
Kap. 2 beschreibt die Auswirkungen der Landnutzung und -bewirtschaftung auf den Klimawandel und bezieht nicht bewirtschaftete Ökosysteme explizit mit ein. Das zentrale Instrument für die Bilanzierung der Auswirkungen der österreichischen Landnutzung auf den Klimawandel ist die Treibhausgasinventur (THG-Inventur), die jährlich basierend auf international akkordierten Methoden erfasst und publiziert wird. Neben der Präsentation und Diskussion der Ergebnisse der THG-Inventur für die beiden Sektoren Landwirtschaft sowie Landnutzung, Landnutzungswechsel und Forstwirtschaft (LULUCF; beide Sektoren zusammen auch als AFOLU, für Agriculture, Forestry and Other Land Use, abgekürzt) werden in weiteren Abschnitten andere Aspekte, die zum Verständnis der Klimawirksamkeit von Landnutzung und Landbewirtschaftung auf den Klimawandel beitragen, vorgestellt.
Simone Gingrich, Peter Weiss, Walter Wenzel, Michael Anderl, Martin Bruckner, Eugenio Díaz-Pinés, Stefan Hörtenhuber, Barbara Kitzler, Andreas Schindlbacher, Wolfgang Schöner

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Kapitel 3. Sozioökonomische und klimatische Treiber der Änderung der Landnutzung in Österreich
Zusammenfassung
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den klimatischen, ökologischen und sozioökonomischen treibenden Kräften, welche die Landnutzung in Österreich in der Vergangenheit und der Gegenwart maßgeblich bestimmt haben und die zukünftigen Entwicklungen beeinflussen werden. Es behandelt die in der Vergangenheit beobachteten und in der Zukunft erwarteten treibenden Kräfte von Landnutzungsänderungen in der Landwirtschaft (Abschn. 3.2), der Forstwirtschaft (Abschn. 3.3) und der Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung (Abschn. 3.4). Abschließend werden die möglichen und erwarteten Auswirkungen dieser treibenden Kräfte auf die Bereitstellung der Ökosystemleistungen (ÖSL) beschrieben (Abschn. 3.5). Der Abbau von Mineralien wie Schotter oder Metalle wird aus Platzgründen nicht in diesem Kapitel behandelt, wenngleich es unumstritten ist, dass es sich auch dabei um landnutzungsrelevante Aktivitäten handelt. Kap. 3 unterscheidet zwischen natürlichen und anthropogenen Faktoren und wie sich diese auf die Landnutzung ausgewirkt haben und auswirken. Die sozioökonomischen Auswirkungen berücksichtigen dabei allerdings nicht die möglichen Anpassungs- oder Minderungsstrategien der einzelnen Sektoren, da diese in den Kap. 4 und 5 gesondert dargestellt werden.
Veronika Gaube, Stefan Schneider, Thomas Thaler, Stefan Borsky, Mathias Kirchner, Wolfgang Loibl, Bano Mehdi-Schulz, Uta Schirpke, Maja Zuvela-Aloise

Open Access

Kapitel 4. Anpassungsoptionen in der Landnutzung an den Klimawandel
Zusammenfassung
Die vielfältigen Auswirkungen des Klimawandels führen in Österreich zu einem dringenden Anpassungsbedarf von menschlichen und natürlichen Systemen (APCC, 2014). Während Anpassung prinzipiell ein biologischer oder sozialer Entwicklungsprozess ist, sind jene Anpassungen an den Klimawandel effektiver, die proaktiv, geplant und vorausschauend passieren sowie unterschiedliche Akteur_innen, wie z. B. Wissenschafter_innen, Praktiker_innen und Entscheidungsträger_innen, involvieren (Adger et al., 2009; Berrang-Ford et al., 2011; Smit und Skinner, 2002)
Andreas Baumgarten, Katharina Lapin, Silvio Schüler, Alexandra Freudenschuss, Heidi Grüneis, Heino Konrad, Manfred J. Lexer, Julia Miloczki, Taru Sandén, Günther Schauberger, Andreas Mag. Dr. MSc. Schaumberger, Christine Stumpp, Ottavia Zoboli

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Kapitel 5. Mitigation des Klimawandels
Zusammenfassung
Aufgrund der Größe der betroffenen Landflächen, den bei ihrer Nutzung emittierten und sequestrierten Treibhausgasen (THG) und des teilweise ungünstigen Zustands von Böden in Hinblick auf ihren Gehalt an organisch gebundenem Kohlenstoff (C) kommt der Landnutzung a priori eine wichtige Rolle bei Mitigationsbemühungen zu. Zur Minderung des Klimawandels ist eine Verringerung der atmosphärischen CO2-Konzentration erforderlich, die durch eine Abnahme der THG-Emissionen und durch Aufnahme und langfristige Speicherung von atmosphärischem Kohlenstoff in Biomasse und Boden erreicht werden kann (Chenu et al., 2019; Mayer et al., 2018; Paustian et al., 2016; Vos et al., 2018). Der Erhaltung bzw. idealerweise Erhöhung der organischen Substanz des Bodens durch geeignete Bodenschutzmaßnahmen kommt entscheidende Bedeutung zu.
Florian Kraxner, Werner Zollitsch, Charlotte Kottusch, Viktor J. Bruckman, Stephan Glatzel, Rebecca Hood-Nowotny, Robert Jandl, Thomas Lindenthal, Carmen Schmid, Michaela Theurl, Tanja Tötzer

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Kapitel 6. Landnutzungsentscheidungen: Klimawandelrelevante Strategien, Steuerungsinstrumente und Managementansätze
Zusammenfassung
Landnutzungsentscheidungen werden unter anderem auf Grund der Knappheit der Landfläche bzw. der Knappheit des Bodens und der vom Boden zur Verfügung gestellten Leistungen (z. B. bereitstellende, regulierende und kulturelle Ökosystemleistungen; Box 1.2 Abschn. 3.5) getroffen. Bei vielen Entscheidungen können nicht alle Nutzungsansprüche erfüllt werden. Die Entscheidungen werden individuell (z. B. durch Wahl des Wohnstandorts) und kollektiv (z.B. Ressourcen-, Energie- und Infrastrukturpolitik) getroffen. Auch die Unterlassung flächensparender oder klimafreundlicher Entscheidungen und das Dulden umweltkontraproduktiver Subventionen können die Landnutzung beeinflussen.
Jill Jäger, Ika Darnhofer, Karin Dobernig, Claudia Kettner-Marx, Georg Leitinger, Ina Meyer, Markus Scharler, Franz Sinabell, Gerlind Weber

Open Access

Kapitel 7. Raumplanung und Klimawandel
Zusammenfassung
Das Ziel dieses Kap. 7 erfüllt eine wichtige Forderung aus dem letzten Klimawandelsachstandsbericht – nämlich, intensiv zu den Zusammenhängen zwischen Raumplanung und Klimawandel zu berichten. Denn die klimapolitisch bedenkliche Zunahme versiegelter Flächen in Österreich, die von den Expert_innen (z. B. Schindegger, 2020; Umweltbundesamt, 2020a) mit großer Sicherheit und empirischen Nachweisen festgestellt wird, ist derzeit eindeutig nicht im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der österreichischen Bundesregierung (BMLFUW, 2002).
Hartmut Dumke, Tatjana Fischer, Gernot Stöglehner, Michael Getzner

Open Access

Kapitel 8. Landnutzung und Klimawandel im Kontext der Nachhaltigen Entwicklungsziele
Zusammenfassung
Dieses Kapitel präsentiert und bewertet den aktuellen Stand des Wissens zum Konnex Landnutzung und Klimawandel in Österreich aus dem systemischen Blickwinkel der UN Agenda 2030 für eine Nachhaltige Entwicklung. Dabei wird dem Thema entsprechend auf die Verflechtungen zwischen den lokalen, nationalen und internationalen Ebenen eingegangen. Die Menschheit befindet sich in kritischen, vielfältigen und vernetzten Krisen. Integrative und globale Lösungsansätze, wie sie in der Agenda 2030 festgeschrieben sind, haben für diese multiplen Krisen ein hohes Lösungspotenzial.
Georg Gratzer, Kyoko Shinozaki, Doris Damyanovic, Friedrich Hinterberger, Andreas Koch, Michael Obrovsky, Marianne Penker, Thomas Schinko, Christian Sturmbauer, Karin Weber, Matthias Zessner

Open Access

Kapitel 9. Synopsis – Synergien, Zielkonflikte und Umsetzungsbarrieren von Klimaanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen
Zusammenfassung
Es existiert eine Fülle von potenziellen Maßnahmen der Klimawandelanpassung und Emissionsminderung im Bereich der Landnutzung. Allerdings stehen Klimawandelanpassung und Emissionsminderung nicht notwendigerweise in einem synergistischen Zusammenhang. Neben der Klimarelevanz sind auch andere Kriterien von Bedeutung, wenn die integrative Leistungsfähigkeit von Maßnahmen bewertet werden soll. Dazu gehören vor allem mögliche und erwartete Auswirkungen auf die Biodiversität und denWasserhaushalt. Dieses Kapitel fasst die Klimawandelanpassungs- und Emissionsminderungsmaßnahmen und ihre Auswirkungen tabellarisch zusammen. Dabei soll eine integrative, übersichtliche Bewertung der im Special Report behandelten Maßnahmen ermöglicht werden.
Karl-Heinz Erb, Robert Jandl, Ulrike Tappeiner, Andreas Baumgarten, Bastian Bertsch-Hörmann, Paula Bethge, Viktor J. Bruckman, Simone Gingrich, Stephan Glatzel, Charlotte Kottusch, Florian Kraxner, Katharina Lapin, Bano Mehdi-Schulz, Joachim Raich, Silvio Schüler, Erich Tasser, Tanja Tötzer, Werner Zollitsch
Backmatter
Metadaten
Titel
APCC Special Report: Landnutzung und Klimawandel in Österreich
herausgegeben von
Robert Jandl
Ulrike Tappeiner
Cecilie Birgitte Foldal
Karlheinz Erb
Copyright-Jahr
2024
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-67864-0
Print ISBN
978-3-662-67863-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-67864-0