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06.10.2017 | Automatisierung | Infografik | Online-Artikel

Robotik boomt

verfasst von: Dieter Beste

2:30 Min. Lesedauer

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Bis 2020 werden mehr als 1,7 Millionen neue Industrieroboter in den Fabriken der Welt installiert. Die Robotik-Branche in Asien verzeichnet dabei aktuell das stärkste Wachstum - angeführt von China als Weltmarktführer.

Der Roboterboom ist eine Reaktion auf beschleunigte Konjunkturzyklen – in allen Fertigungsbereichen gilt es, flexibler zu produzieren und auf individuelle Kundenbedürfnisse einzugehen. Eine neue Generation von Industrierobotern ebnet dabei den Weg für die smarte Fabrik der Zukunft. Das geht aus dem World-Robotics-Report 2017 hervor, der jetzt von der International Federation of Robotics (IFR) veröffentlicht wurde.

Bis 2020 erhöht sich laut IFR der weltweite Bestand an Industrierobotern von rund 1.828.000 Einheiten (2016) auf 3.053.000 Einheiten. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate beträgt 14 Prozent (2018 bis 2020). Der operative Roboterbestand In Asien-Australien wird im Jahr 2017 voraussichtlich um 16 Prozent, in Amerika um 9 Prozent und in Europa um 7 Prozent steigen. In China sind seit 2016 die meisten Industrie-Roboter im Einsatz. Im Jahr 2020 werden es rund 950.300 Einheiten sein, deutlich mehr als in Europa (611.700 Einheiten). Der japanische Roboterbestand wird zwischen 2018 und 2020 nur leicht ansteigen. In Asien insgesamt werden 2020 rund 1,9 Millionen Roboter im Einsatz sein. Dies entspricht fast dem weltweiten Roboter-Bestand von 2016. 74 Prozent des Gesamtumsatzes der Industrieroboter entfallen 2016 auf fünf Hauptmärkte: China, Südkorea, Japan, die Vereinigten Staaten und Deutschland.

Smarte Fabrik

Industrie 4.0 – die digital vernetzte Fabrik – wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle in der globalen Fertigung spielen, heißt es in einer Mitteilung der IFR. Indem Hindernisse wie Systemkomplexität und Dateninkompatibilität überwunden werden, integrieren Betriebe Industrie-Roboter in die Produktion mit werksweiten Maschinen- und Systemnetzwerken. Analysten prognostizieren demnach zudem einen schnell wachsenden Markt für Cloud-Robotik: Hier lassen sich Daten eines Roboters mit Daten von anderen Robotern synchronisieren und miteinander vergleichen – an demselben oder an unterschiedlichen Standorten. Das Cloud-Netzwerk erlaubt es allen miteinander vernetzten Robotern, die gleichen Aktivitäten auszuführen. Damit werden Parameter wie Geschwindigkeit, Winkel oder Krafteinsatz des Roboters optimiert.

Kleine- und mittlere Unternehmen automatisieren

Einige Roboterhersteller denken derzeit laut IFR über Leasingmodelle nach, um die Akzeptanz bei kleinen- und mittleren Herstellern zu beschleunigen. "Einfachheit" sei für dieses Marktsegment ein wichtiger Trend. Die anhaltende Nachfrage nach Robotern, die einfacher zu programmieren und zu nutzen seien sowie der steigende Bedarf nach immer flexiblerer Automation fördere die Entwicklung intelligenter Lösungen. Dies sei vor allem in Branchen gefragt, in denen es an spezialisierten Produktionsingenieuren mangele. Damit werde es immer wichtiger, einfach zu bedienende Roboter zur Verfügung zu stellen, die sich problemlos in die Standard-Produktionsprozesse einfügten.

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