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31.03.2016 | Bankstrategie | Interview | Online-Artikel

„Keine Filiale kann so nah sein wie das Smartphone“

verfasst von: Christian Kemper, Stefanie Hüthig

2 Min. Lesedauer

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Interviewt wurde:
Arno Walter

ist seit März 2015 Vorstandsvorsitzender der Comdirect Bank und Aufsichtsrats-vorsitzender der European Bank for Financial Services, Ebase.

Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der Comdirect Bank, spricht im Interview mit Bankmagazin über die Ertragslage der Commerzbank-Tochter, die Wertpapierkultur in Deutschland und den Umgang seines Instituts mit Fintechs.

Springer Professional: Herr Walter, Sie führen die Comdirect Bank seit März 2015. Wie bewerten Sie Ihr erstes Amtsjahr?

Arno Walter: Ich schaue auf ein tolles erstes Jahr bei der Comdirect zurück. Wir haben ein erfolgreiches Geschäftsergebnis hingelegt und neue Rekordwerte bei den Trades und den Erträgen erreicht. Gleichzeitig haben wir viele neue Ideen auf den Markt gebracht. Es war also ein intensives erstes Jahr, das Spaß gemacht hat.

Was gibt es seitdem Neues bei der Comdirect?

Wir haben viele neue Ideen auf den Markt geworfen. Auf der
Produktseite wurde das Junior-Girokonto eingeführt. Und
es gibt jetzt Smartpay, damit kann man eine Rechnung einfach
abfotografieren, sie direkt bezahlen und sogar archivieren.
Wir schauen natürlich auch über den Tellerrand und fördern
Innovationen mit der Start-up-Garage, dem Finanz-Barcamp und dem Bankathon.

Im Frühjahr 2016 wollen Sie mit dem Kreditgeschäft auf die eigenen Bücher starten. Welche Strategie steckt dahinter?

Kunden, die bei uns ein Girokonto oder ein Wertpapierdepot haben, wollen sich auch für einen Raten- oder Konsumentenkredit an uns wenden können.

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Unsere Marktforschung zeigt, dass die Kunden dabei nicht gern an andere Finanzdienstleister vermittelt werden. Das war der Grund für uns, die Kredite auf die eigenen Bücher zu nehmen. Außerdem generieren wir so neue Zinserträge.

Wird die Comdirect bei der Baufinanzierung dann auch nicht mehr als Vermittler auftreten?

Bei der Baufinanzierung schätzen die Kunden, dass wir nicht
gebunden sind und uns unabhängig positionieren. Hier fühlen
wir uns mit dem Vermittlungsmodell ganz wohl. Beim
Konsumentenkredit sieht das anders aus. Kunden, die ein Girokonto bei uns haben, wollten für einen Kredit nicht zu einem
anderen Anbieter vermittelt werden.

Warum verhalten sich die Kunden beim Ratenkredit anders als bei der Baufinanzierung?

Der Konsumentenkredit ist für die Kunden viel näher am Girokonto als die Baufinanzierung. Und die schließt man oft auch nur einmal im Leben ab. Beim Antrag für eine Ratenfinanzierung sind Servicequalität, schnelle Verfügbarkeit und möglichst wenige unkomplizierte Schritte wichtig. Eine Bank muss dem Kunden auf Anhieb sagen können, ob ein Kredit in Anspruch genommen werden kann oder nicht.

Was unterscheidet einen Comdirect-Kunden von einem Commerzbank-Kunden?

Unsere Kunden sind durch und durch digital. Sie haben sich
entschieden, ihre Geldgeschäfte selbst in die Hand zu nehmen.
Dann gibt es Kunden, die viel unterwegs sind und sich deshalb nicht an Öffnungszeiten binden wollen. Sie wollen ihre Geldgeschäfte tätigen, wann sie es für richtig halten. Wir passen mit unserer Marke genau zu diesen autonomen, modernen Kunden. Es gibt aber auch Kunden, die mal ihren Berater in der Filiale sprechen wollen. Sie sind in einer Multikanal-Filiale der Commerzbank gut aufgehoben. Damit ist der Konzern für beide Kundentypen passend aufgestellt.

Das vollständige Interview mit Arno Walter lesen Sie in der April-Ausgabe von Bankmagazin.

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