Das finnisch-schwedische Unternehmen Stora Enso hat eine Alternative zu graphitischen Kohlenstoff in Batterien entwickelt. Lignode ist ein Hartkohlenstoff, der auf nachwachsendem Lignin aus Bäumen basiert.
Anbieter von Elektroautos und Batteriehersteller konzentrieren sich stark auf die Reduktion der CO2-Emissionen. Mehr als die Hälfte des Kohlenstoffausstoßes stammt bei der Herstellung von Elektrofahrzeugen von der Batterie. Dabei ist Graphit in den Anoden der zweitgrößte Verursacher bei den Batteriezellenkomponenten. Als Alternative dazu hat der schwedisch-finnische Papierhersteller Stora Enso einen nachhaltig gewonnenen Rohstoff aus europäischen Wäldern vorgestellt. "Stora Enso kann aktive Anodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien liefern, die auf nachwachsendem Lignin aus Bäumen basieren. Die Verwendung von Lignin erhöht die Anzahl der geernteten Bäume nicht, sondern generiert einen zusätzlichen Mehrwert aus ihnen", sagt Lauri Lehtonen, Head of Lignode Business bei Stora Enso.
Holz ist eine der größten erneuerbaren Kohlenstoffquellen. Als Nebenstrom in der Zellstoffproduktion wird Lignin traditionell zur Energiegewinnung verbrannt. Stora Enso gewinnt nun in seiner Zellstofffabrik Sunila in Finnland Lignin, um es in Hartkohlenstoff für Batterien umzuwandeln. Das Nebenprodukt der Zellstoffherstellung ist erneuerbar, rückverfolgbar und würde die Abhängigkeit von der Versorgung mit Graphitkohlenstoff auf fossiler Basis aus Asien reduzieren. Das Unternehmen führt derzeit eine Machbarkeitsstudie zur Bewertung des ersten Industriestandorts für die lokale Versorgung mit fossilfreiem Hartkohlenstoff in Europa durch.