Skip to main content

2012 | OriginalPaper | Buchkapitel

13. Beobachten von Lernprozessen im Mathematikunterricht

verfasst von : Birgit Brandt, Dr., Gyde Höck

Erschienen in: Beobachtung in der Schule – Beobachten lernen

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Birgit Brandt und Gyde Höck stellen dar, wie unterschiedliche Formen der Beobachtung im und von Mathematikunterricht vorgenommen werden und hinsichtlich ihres Ertrags für Einsichten in mathematische Lern- und Arbeitsprozesse diskutiertwerden können.Halbstandardisierte und standardisierte diagnostische Beobachtungen, Lerntagebuch und Portfolio als Beobachtungsinstrumente sowie Beobachtungen von Arbeitsprozessen im interaktiven Unterrichtsgeschehen werden vorgestellt. Sichtbar wird, wie eine zeitliche Entkopplung der Beobachtung mit Hilfe von Videodaten und Transkription neue Einblicke in Mikrostrukturen des beobachteten Geschehens eröffnet und sich deswegen auch besonders für den Einsatz in Aus- und Fortbildungskontexten eignet. Am Beispiel der genauen Nachzeichnung eines Lösungsweges auf der Grundlage eines Transkriptes wird gezeigt, wie sich Schüler/-innen intensiv um das Textverständnis einer mathematischen Aufgabe bemühen.

Sie haben noch keine Lizenz? Dann Informieren Sie sich jetzt über unsere Produkte:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Fußnoten
1
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung, München.
 
2
Standardisierte Testverfahren, die auf eine Vergleichbarkeit mathematischer Leistungen abzielen, werden hier nicht als „Beobachtungsinstrumente“ für den Unterrichtsalltag einbezogen.
 
3
Meist ist es sinnvoller, das halbstandardisierte diagnostische Gespräch in Einzelförderstunden durchzuführen, um die nötige Zeit und Ruhe für die Beobachtungssituation zu gewährleisten.
 
4
Invarianz bezeichnet die Unabhängigkeit einer Anzahl von Gegenständen von der Raumlage. 10 Muggelsteine bleiben 10 Muggelsteine, auch wenn man sie erst dicht zusammenschiebt und dann auf dem gesamten Tisch verteilt.
 
6
Aus dieser Funktion ergeben sich für die Lehrperson alternative Möglichkeiten zur Leistungsbewertung (vgl. Gubler-Beck 2007).
 
7
Abbildung: Maitzen in Zoubek und Gaile (2011, S. 7).
 
8
Abbildung aus: Domsch und Krowatschek (2006, S. 17)
 
9
Die Unterrichtssequenzen wurden aufgezeichnet im Rahmen des Projektes „Kollektive Problemlösestile“. Das Projekt wurde vom Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Unterrichtsforschung der Goethe-Universität Frankfurt finanziell unterstützt (Feb. 2009–Jan. 2010). (Vgl. für eine ausführliche Analyse Brandt und Höck 2011).
 
10
Transkriptionszeichen zum obigen Transkript: / Stimmhebung; \ Stimmsenkung; . ‥ … = 1, 2 bzw. 3 Sekunde/n Pause. Diese Schrifttype gibt an, dass die Schüler/-innen den Text des Aufgabenbogens vorlesen.
 
11
Der in einer Subtraktion entstehende Rest im Text wird jedoch von den Schülerinnen in der Interaktion anders gedeutet, da sie erwarten, durch die Division einen Rest zu erhalten.
 
12
Der aus mathematischer Sicht sinnvolle Fall r=0 ist mit einer alltagsweltlichen Vorstellung von Rest nicht vereinbar und wird so von den Mädchen nicht als „Rest“ wahrgenommen.
 
13
Krummheuer und Brandt (2001) unterscheiden verschiedene Status der Partizipation an einem interaktionalen Austausch. „Zuhörer“ (ebd., S. 53) sind dabei nicht unmittelbar in die Bedeutungsaushandlung als Gesprächspartner einbezogen, werden aber von diesen wahrgenommen und berücksichtigt: Die beobachteten Schülerinnen sind sich bewusst, dass die Lehrperson ihnen „zuhört“, und passen ihre Sprechbeiträge entsprechend an, auch wenn sie den fachlichen Austausch unter sich ausmachen.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Bentele, P., & Metzger, T. (1998). Didaktik und Praxis der Heilerziehungspflege. Ein Lehrbuch. Freiburg: Lambertus Verlag. Bentele, P., & Metzger, T. (1998). Didaktik und Praxis der Heilerziehungspflege. Ein Lehrbuch. Freiburg: Lambertus Verlag.
Zurück zum Zitat Brandt, B., & Höck, G. (2011). Ko-Konstruktion in mathematischen Problemlöseprozessen – partizipationstheoretische Überlegungen. In B. Brandt, G. Krummheuer, & R. Vogel (Hrsg.), Mathematikdidaktische Forschung am IDeA-Zentrum. Grundlagen und erste Ergebnisse der Projekte erStMaL und MaKreKi. Münster: Waxmann. Brandt, B., & Höck, G. (2011). Ko-Konstruktion in mathematischen Problemlöseprozessen – partizipationstheoretische Überlegungen. In B. Brandt, G. Krummheuer, & R. Vogel (Hrsg.), Mathematikdidaktische Forschung am IDeA-Zentrum. Grundlagen und erste Ergebnisse der Projekte erStMaL und MaKreKi. Münster: Waxmann.
Zurück zum Zitat Braun, D., & Schmischke, J. (2008). Lehrerbücherei Grundschule – Kompakt: Kinder individuell fördern: Lernwege gestalten – Förderdiagnostik, Förderpläne, Förderkonzepte – Für die Klassen 1 bis 4. Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor. Braun, D., & Schmischke, J. (2008). Lehrerbücherei Grundschule – Kompakt: Kinder individuell fördern: Lernwege gestalten – Förderdiagnostik, Förderpläne, Förderkonzepte – Für die Klassen 1 bis 4. Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor.
Zurück zum Zitat Brunner, I., & Häcker, T. (2006). Das Handbuch Portfolioarbeit: Konzepte – Anregungen – Erfahrungen aus Schule und Lehrerbildung. Seelze-Velber: Kallmeyer. Brunner, I., & Häcker, T. (2006). Das Handbuch Portfolioarbeit: Konzepte – Anregungen – Erfahrungen aus Schule und Lehrerbildung. Seelze-Velber: Kallmeyer.
Zurück zum Zitat Domsch, H., & Krowatschek, D. (2006). Förderpläne, kein Problem. Buxtehude: Aol im Persen Verlag. Domsch, H., & Krowatschek, D. (2006). Förderpläne, kein Problem. Buxtehude: Aol im Persen Verlag.
Zurück zum Zitat Faust-Siehl, G., Garlichs, A., Ramseger, J., Schwarz, H., & Warm, U. (1996). Die Zukunft beginnt in der Grundschule. Empfehlungen zur Neugestaltung der Primarstufe. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Faust-Siehl, G., Garlichs, A., Ramseger, J., Schwarz, H., & Warm, U. (1996). Die Zukunft beginnt in der Grundschule. Empfehlungen zur Neugestaltung der Primarstufe. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
Zurück zum Zitat Gubler-Beck, A. (2007). Portfolios im angelsächsischen und im deutschen Sprachraum. Journal für Mathematik-Didaktik, 28(3/4), 183–208. Gubler-Beck, A. (2007). Portfolios im angelsächsischen und im deutschen Sprachraum. Journal für Mathematik-Didaktik, 28(3/4), 183–208.
Zurück zum Zitat Hattie, J. (2009). Visible Learning: A synthesis of over 800 meta-analyses relating to achievement. New York, NY: Routledge. Hattie, J. (2009). Visible Learning: A synthesis of over 800 meta-analyses relating to achievement. New York, NY: Routledge.
Zurück zum Zitat Jürgens, E. (2009). Systematisches Beobachten. Grundschule, 41(10), 42–44. Jürgens, E. (2009). Systematisches Beobachten. Grundschule, 41(10), 42–44.
Zurück zum Zitat Kretschmer, H., & Stary, J. (2001). Schulpraktikum (2. Aufl.). Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor. Kretschmer, H., & Stary, J. (2001). Schulpraktikum (2. Aufl.). Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor.
Zurück zum Zitat Krummheuer, G. (1992). Lernen mit „Format“. Elemente einer interaktionistischen Lerntheorie. Diskutiert an Beispielen mathematischen Unterrichts. Weinheim: Deutscher Studienverlag. Krummheuer, G. (1992). Lernen mit „Format“. Elemente einer interaktionistischen Lerntheorie. Diskutiert an Beispielen mathematischen Unterrichts. Weinheim: Deutscher Studienverlag.
Zurück zum Zitat Krummheuer, G., & Brandt, B. (2001). Paraphrase und Traduktion. Partizipationstheoretische Elemente einer Interaktionstheorie des Mathematiklernens in der Grundschule. Weinheim: Beltz Verlag. Krummheuer, G., & Brandt, B. (2001). Paraphrase und Traduktion. Partizipationstheoretische Elemente einer Interaktionstheorie des Mathematiklernens in der Grundschule. Weinheim: Beltz Verlag.
Zurück zum Zitat Krummheuer, G., & Fetzer, M. (2005). Der Alltag im Mathematikunterricht: Beobachten, Verstehen, Gestalten. Heidelberg, Berlin: Spektrum Akademischer Verlag. Krummheuer, G., & Fetzer, M. (2005). Der Alltag im Mathematikunterricht: Beobachten, Verstehen, Gestalten. Heidelberg, Berlin: Spektrum Akademischer Verlag.
Zurück zum Zitat Lorenz, H., & Kaufmann, S. (2008). Förder- und Diagnose Box Mathematik (Klasse 1–4). Braunschweig: Schroedel Verlag. Lorenz, H., & Kaufmann, S. (2008). Förder- und Diagnose Box Mathematik (Klasse 1–4). Braunschweig: Schroedel Verlag.
Zurück zum Zitat Peter-Koop, A., Wollring, B., Becker, N., & Spindeler, B. (2011). ElementarMathematisches BasisInterview: Größen und Messen, Raum und Form. Offenburg: Mildenberger Verlag. Peter-Koop, A., Wollring, B., Becker, N., & Spindeler, B. (2011). ElementarMathematisches BasisInterview: Größen und Messen, Raum und Form. Offenburg: Mildenberger Verlag.
Zurück zum Zitat Peter-Koop, A., Wollring, B., Spindeler, B., & Grüßing, M. (2007). ElementarMathematisches BasisInterview. Zahlen und Operationen. Offenburg: Mildenberger Verlag. Peter-Koop, A., Wollring, B., Spindeler, B., & Grüßing, M. (2007). ElementarMathematisches BasisInterview. Zahlen und Operationen. Offenburg: Mildenberger Verlag.
Zurück zum Zitat Ruf, U., & Gallin, P. (1999). Dialogisches Lernen in Sprache und Mathematik. Seelze-Velber: Kallmeyer. Ruf, U., & Gallin, P. (1999). Dialogisches Lernen in Sprache und Mathematik. Seelze-Velber: Kallmeyer.
Zurück zum Zitat Schön, D. (1992). The theory of inquiry: Dewey’s legacy to education. Curriculum Inquiry, 22(2), 119–139.CrossRef Schön, D. (1992). The theory of inquiry: Dewey’s legacy to education. Curriculum Inquiry, 22(2), 119–139.CrossRef
Zurück zum Zitat Schütte, S. (2008). Qualität im Mathematikunterricht der Grundschule sichern. Eine zeitgemäße Aufgaben- und Unterrichtskultur. München: Oldenbourg. Schütte, S. (2008). Qualität im Mathematikunterricht der Grundschule sichern. Eine zeitgemäße Aufgaben- und Unterrichtskultur. München: Oldenbourg.
Zurück zum Zitat Spiegel, H. (2000). Den eigenen Unterricht beobachten (2). Über den Zusammenhang von Fachkompetenz, Beobachtungskompetenz und Lehrkompetenz – dargestellt anhand von Beispielen aus dem Mathematikunterricht. Sache-Wort-Zahl, 28(31), 53–55. Spiegel, H. (2000). Den eigenen Unterricht beobachten (2). Über den Zusammenhang von Fachkompetenz, Beobachtungskompetenz und Lehrkompetenz – dargestellt anhand von Beispielen aus dem Mathematikunterricht. Sache-Wort-Zahl, 28(31), 53–55.
Zurück zum Zitat Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (Hrsg.). (2007). Leistung neu denken, Empfehlungen, Ideen, Materialien. Donauwörth: Auer. Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (Hrsg.). (2007). Leistung neu denken, Empfehlungen, Ideen, Materialien. Donauwörth: Auer.
Zurück zum Zitat Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (Hrsg.). (2008). Pädagogisch diagnostizieren im Schulalltag. Troisdorf: Bildungsverlag EINS. Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (Hrsg.). (2008). Pädagogisch diagnostizieren im Schulalltag. Troisdorf: Bildungsverlag EINS.
Zurück zum Zitat Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.). (2004). Beschlüsse der Kultusministerkonferenz. Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Primarbereich (Jahrgangsstufe 4). München: Luchterhand. Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.). (2004). Beschlüsse der Kultusministerkonferenz. Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Primarbereich (Jahrgangsstufe 4). München: Luchterhand.
Zurück zum Zitat Sundermann, B., & Selter, C. (1999). Vielfalt und Gemeinsamkeit – zur sozialen Dimension von Eigenproduktionen. In E. Hengartner (Hrsg.), Mit Kindern lernen. Standorte und Denkwege im Mathematikunterricht (S. 60–65). Zug: Klett & Balmer. Sundermann, B., & Selter, C. (1999). Vielfalt und Gemeinsamkeit – zur sozialen Dimension von Eigenproduktionen. In E. Hengartner (Hrsg.), Mit Kindern lernen. Standorte und Denkwege im Mathematikunterricht (S. 60–65). Zug: Klett & Balmer.
Zurück zum Zitat Wielpütz, H. (1998). Erst verstehen, dann verstanden werden. Grundschule, 30(3), 9–11. Wielpütz, H. (1998). Erst verstehen, dann verstanden werden. Grundschule, 30(3), 9–11.
Zurück zum Zitat Zoubek, W., & Gaile, D. (2011). Mit den Augen der Lernenden. Erfolgreich lernen – was wirklich wirkt. Bildung bewegt, 4(13), 4–8. Zoubek, W., & Gaile, D. (2011). Mit den Augen der Lernenden. Erfolgreich lernen – was wirklich wirkt. Bildung bewegt, 4(13), 4–8.
Metadaten
Titel
Beobachten von Lernprozessen im Mathematikunterricht
verfasst von
Birgit Brandt, Dr.
Gyde Höck
Copyright-Jahr
2012
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-18938-3_13

Premium Partner