Renault und Plug Power haben das Gemeinschaftsunternehmen Hyvia gegründet. Das Joint Venture will bis zum Jahresende leichte Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb auf den Markt bringen.
Die französische Renault Group und Plug Power Inc., US-amerikanischer Spezialist für Wasserstofflösungen, haben das neue Gemeinschaftsunternehmen Hyvia gegründet. Das haben die beiden Unternehmen bekannt gegeben. Das Joint Venture befindet sich zu gleichen Teilen im Besitz der beiden Partner. Der Name Hyvia setzt sich aus "Hy"“ für Wasserstoff sowie dem lateinischen Wort "via" für Straße zusammen und soll für einen neuen Weg in Richtung kohlenstoffarmer Mobilität stehen, heißt es. Die Leitung von Hyvia wird der Franzose David Holderbach übernehmen.
Kern von Hyvia sei die "Entwicklung und Einführung von schlüsselfertigen Wasserstoff-Mobilitätslösungen im Sinne eines kompletten Ökosystems", so die Partner. Sie planen, leichte Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb auf den Markt zu bringen, begleitet von der Einrichtung von Ladestationen und der Versorgung mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff. Hinzu kommen Wartung und Management von Flotten.
Erste Hyvia-Brennstoffzellenfahrzeuge Ende 2021
Die ersten drei Brennstoffzellenfahrzeuge von Hyvia sollen auf Basis des Renault Master Ende 2021 in Europa verfügbar sein. Die integrierte Wasserstofftechnologie von Hyvia ergänzt die E-Tech-Technologie von Renault und soll die Fahrzeugreichweite auf 500 km bei einer schnellen Aufladezeit von 3 min erhöhen.
Das Joint Venture wird an vier Standorten in Frankreich tätig sein: Der Hauptsitz von Hyvia sowie die Forschungs- und Entwicklungsteams werden in Villiers-Saint-Frédéric angesiedelt, wo sich auch das Technik- und Entwicklungszentrum der Renault Group für leichte Nutzfahrzeuge befindet. Die Prozess-, Fertigungs- und Logistikteams werden in Flins angesiedelt und bis Ende 2021 die Montage von Brennstoffzellen und Ladestationen starten. Die Montage der ersten Fahrzeuge auf Renault-Master-Basis soll im Werk Batilly erfolgen. Die Brennstoffzellen-Integration wird von PVI durchgeführt, einer Tochtergesellschaft der Renault Group seit 2017 mit Sitz in Gretz-Armainvilliers.