2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der lange Abschied von der männlichen Organisation
Geschlechterverhältnisse zwischen Formalität und Informalität am Beispiel des Militärs
verfasst von : Dr. Maja Apelt
Erschienen in: Formalität und Informalität in Organisationen
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Organisations- und Geschlechterforschung hatten sich lange Zeit recht wenig zu sagen: Die Organisationssoziologie hat die Geschlechterungleichheiten in Organisationen lange Zeit mit dem Hinweis darauf, dass Organisationen prinzipiell geschlechtsneutral seien, ignoriert, während die Geschlechterforschung im Gegenzug nicht selten behauptet hat, dass Organisationen per se diskriminierend seien. Dabei bezog sich die Geschlechtersoziologie etwa auf das Normalarbeitsverhältnis in Organisationen, das letztlich dem Modell des männlichen Ernährers entsprach, oder auf die These von Joan Acker (1992), dass die Erwartungen an Organisationsmitglieder nur scheinbar geschlechtsneutral seien, in Wahrheit seien sie immer männlich; Frauen würden dadurch offen oder verdeckt als ungeeignete Abweichungen für die Organisation (vgl. Müller 2005) behandelt.