2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der Staat - und kein Ende?
Erschienen in: Politik und Verfassung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Carl Schmitt, der schon zur Weimarer Zeit das Ende des Staates prognostiziert hatte, - und gerade deshalb „rebellisch“ seinen „Begriff des Politischen“ dem Staat voraussetzte
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-, hielt 1963, in seinem Vorwort zur Neuauflage, noch einmal fest:
„Es gab wirklich einmal eine Zeit, in der es sinnvoll war, die Begriffe
Staatlich
und
Politisch
zu identifizieren... Der europäische Teil der Menschheit lebte bis vor kurzem in einer Epoche, deren juristische Begriffe ganz vom Staate her geprägt waren... Die Epoche der Staatlichkeit geht jetzt zu Ende. Darüber ist kein Wort mehr zu verlieren. Mit ihr geht der ganze Überbau staatsbezogener Begriffe zu Ende, den eine europa-zentrische Staats- und Völkerrechtswissenschaft in vierhundertjähriger Gedankenarbeit errichtet hat. Der Staat als das Modell der politischen Einheit, der Staat als der Träger des erstaunlichsten aller Monopole, nämlich des Monopols der politischen Entscheidung, dieses Glanzstück europäischer Form und occidentalen Rationalismus, wird entthront“
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