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2019 | Buch

Destination und Lebensraum

Perspektiven touristischer Entwicklung

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Über dieses Buch

Das Buch stellt eine Übersicht zu ausgewählten Themen der aktuellen tourismuswissenschaftlichen Forschung vor. Dabei liegt der Schwerpunkt der Beiträge auf Fragestellungen der Destinationsforschung, ausgehend vom Destinationsmanagement über Destination Governance bis hin zu Destination Leadership und Destination Design. Alle Beitragsautoren haben am Forschungszentrum Eurac Research an tourismuswissenschaftlichen Fragestellungen gearbeitet.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Destination und Lebensraum: Perspektiven touristischer Entwicklung
20 Jahre Tourismusforschung von Eurac Research
Zusammenfassung
Die Alpen sind Tourismus. Sie stehen für Tourismus wie wenige andere Regionen in Europa und darüber hinaus. Die Alpen sind eine europäische Makroregion und unterstreichen Zusammenhänge und Widersprüchlichkeiten in besonderer Weise: wirtschaftliche, gesellschaftliche, kulturelle und politische Verflechtungen sowie spezielle ökologische Sensibilitäten stellen die Grundlage für die Diversität dar, die den Alpenraum grundsätzlich zu einem besonderen Raum machen. Wirtschaftswachstum und Innovation, Transport- und Verkehrssysteme bzw. Zugänglichkeit, sowie Fragen von Umwelt und Energie sind Themenbereiche, die aufgrund der Verflechtung im Spannungsfeld von urbanen Verdichtungen und ländlichen Räumen unterschiedlicher Ausprägung ganz deutlich zeigen, dass die Alpen zwar für Tourismus stehen, dass aber die touristische Entwicklung offensichtlich Hand in Hand geht mit Fragen eines Wirtschaftsraumes Alpen als Standort für Entrepreneurship und Plattform für Innovation, und weiters Hand in Hand geht mit Fragen eines Lebensraumes Alpen im Spannungsfeld gesellschaftlicher und kultureller Verflechtungen von und zwischen Menschen, die als Einwohner, Konsumenten und Bezieher von Dienstleistungen die Lebensqualität im Blick haben.
Harald Pechlaner
Erratum zu: Destination und Lebensraum
Harald Pechlaner

Entrepreneurship und Innovation: Probleme und Perspektiven

Frontmatter
Structure, significance and challenges of family firms in community-type Alpine tourism destinations
Zusammenfassung
According to the Alpine Convention for the protection and sustainable development of the Alpine region, about 13 million people in eight countries in more than 6,200 municipalities are currently living in the European Alps (CIPRA, 2007). About 90 % of the Alpine surface is covered by Austria, Italy, France and Switzerland. Slovenia holds 5.8 % of the surface, Germany 3.5 %, Monaco and Liechtenstein 1 % each.
Anita Zehrer
Der Tourismussektor und seine Besonderheiten innerhalb des regionalen Innovationsnetzwerkes (RIS) Südtirol
Zusammenfassung
Für Unternehmen sind Kooperationen und interorganisationale Netzwerke aufgrund von Globalisierungsprozessen und zunehmender Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr wegzudenken (Pechlaner und Bachinger 2010). Genauso steigt das Kooperationsbewusstsein von Unternehmen, da durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen eine größere Palette an Produkten und Dienstleistungen angeboten, Informationen ausgetauscht und Ressourcen gespart werden können. Gerade Innovation kann ein „fundamentales Instrument von Wachstumsstrategien sein […], um neue Märkte zu erschließen, den bestehenden Marktanteil zu erhöhen und dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen“ (Gunday, Ulusoy, Kilic und Alpkan 2011, 662).
Ingrid Kofler
Im Spannungsfeld von Quantität und Qualität
Chancen und Herausforderungen für KMU im Tourismus
Zusammenfassung
Der Tourismus wird in Südtirol häufig als „Motor der Wirtschaft“ bezeichnet. Dies begründet sich sicherlich auf dem starken Wachstum, welcher der Tourismus seit den 60-iger Jahren erfahren hat. Im Jahr 2012 wurde vom Statistikamt der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol (ASTAT, 2012) eine Berechnung der Auswirkungen des Tourismus auf die lokale Wirtschaft auf der Grundlage des sogenannten Tourismus-Satellitenkontos durchgeführt. Die Tourismuswertschöpfung liegt, betrachtet man auch die indirekten und induzierten Effekte bei fast 20 % der Bruttowertschöpfung Südtirols (ASTAT, 2012).
Sabine Pichler

Landwirtschaft und Tourismus: Wettbewerbsfähigkeit im ländlichen Raum

Frontmatter
Tourismus im ländlichen Raum
Über Facettenreichtum und Etikettenschwindel
Zusammenfassung
Die grellen, abstrakten Bilder moderner Kunst im Speisesaal des Bauernhofes kommen mir bekannt vor. Jedenfalls diese Art von Bildern. Diese Werke, die einem nur wegen ihrer gewagten farblichen Pracht auffallen. Tische, Stühle und Lampen habe ich auch schon mal gesehen. Wo war das doch gleich? Ja genau, es sind jene austauschbaren Einrichtungsgegenstände, die ich aus den hippen Cafés und trendigen Restaurants der Großstädte kenne.
Thomas Streifeneder
Cultural and environmental assets in rural destination competitiveness
Zusammenfassung
In the present postmodern era, where tourists are looking for multiple experiences that embrace different and sometimes conflicting values, rural tourism is becoming increasingly heterogeneous, offering, in addition to relaxation and sport activities, nature –in terms of aesthetics and landscape–, and culture –rooted in history, traditions, food and wine, events, and sites of archaeological, geological and historical interest. Rural destinations are able to counteract the stress of everyday life to tourists spending their holiday in the countryside in search of a holistic well-being of mind, body and spirit. The aesthetic peculiarities and cultural uniqueness of rural destinations play an important role in the creation of a competitive tourist offer.
Linda Osti
Delineating the South Tyrolean Law on Agritourism: You Can’t Compare Apples and Oranges
Zusammenfassung
The aim of this paper is to delineate agritourism in South Tyrol by defining its limits from a legal perspective. This is necessary due to the debate in political fora and both academic (Streifeneder, 2016) and non-academic circles about whether agritourism can be compared to other tourism activities, and in particular to small landlords. I will argue that such a comparison does not make sense, as agritourism cannot be considered without considering the role of agriculture and the different tasks linked to it.
Georg Miribung

Gast-Gastgeber-Beziehung als zentrale Herausforderung für die touristische Entwicklung

Frontmatter
Overcrowding in mature destination
Zusammenfassung
Destinations are competitive spatial units which need to be governed and managed in order to satisfy the expectations of tourists, focusing on the cultural and ethical values of tourism, and the quality of life and use of time of the local community (Pechlaner, Paniccia, Raich & Valeri, 2012). Mature destination are spatial units identified by unique historical, natural or cultural sites. Historical and cultural sites provide monuments, museums and cultural places to visit and experience, whose concentration in limited areas or in short temporary exhibitions can cause intense tourist traffic at particular times.
Valeria Tallinucci
Tourist go home!
Beobachtungen zu Overtourism und einer sinkenden Tourismusakzeptanz in Europa. Welche Folgen ergeben sich für Wissenschaft und Praxis?
Zusammenfassung
Bereits vor dem Höhepunkt der Sommersaison 2017 zeichnete sich ab, dass zum Ende des Tourismusjahres in vielen europäischen Tourismusdestinationen neue Rekorde fallen werden. Zahlreiche Destinationen wie Spanien, Italien und Griechenland können beachtliche Zuwächse an Ankünften und Übernachtungen verzeichnen. Auch der Deutschlandtourismus wird voraussichtlich in diesem Jahr das achte Rekordjahr in Folge verzeichnen dürfen (Zeit Online 2017b).
Marcus Herntrei
Gastfreundschaft und ihre Grenzen
Ein Fallbeispiel
Zusammenfassung
Das Reisen ist mittlerweile zu einer allgegenwärtigen Praxis geworden. Millionen an Menschen genießen jene Freiheit der Mobilität und reisen jährlich zu unterschiedlichsten Destinationen auf der Suche nach Erholung, Genuss, Bildung oder neuen Erfahrungen. Mittlerweile bildet der Tourismus den am schnellsten wachsenden und diversifiziertesten Wirtschaftssektor weltweit.
Anja Marcher
The end of tourism through localhood and overtourism?
An exploration of current destination governance challenges
Zusammenfassung
Copenhagen’s Destination Management Organisation (DMO) has recently declared the “end of tourism as we know it” (Wonderful Copenhagen, 2016). The DMO has not been using this slogan mostly for communication purposes but considered it more substantially as a presupposition on which to base a whole destination strategy. While being fully conscious that it is first and foremost a strategic claim that may deliberately exaggerate phenomena and not a scientific assertion, it remains nevertheless a strong claim that at least generates a specific discourse—“a certain way of speaking” about realities (Foucault, 1972[1969], p. 193).
Michael Volgger

Attraktionen im Wandel: Nachhaltigkeit als Leitbild von Entwicklung

Frontmatter
Tourism mobility: challenges and transformations
Zusammenfassung
Tourism moves individuals across time and space. Therefore, the tourism sector is relying on mobility systems. Globally, the development of international tourism goes in parallel with the democratisation of the transport sector and the wider access to air travel, resulting in new business opportunities and more complex sustainability challenges.
Anna Scuttari
The viability of renewable energy sources as tourist attractions in the Alps
Identifying success factors, challenges and impacts regarding hydropower
Zusammenfassung
Across the Alps, tourist destinations have begun to look into renewable energy sites as potential tourism attractions. Even though it is still a niche sector, there are increasingly more places that have succeeded in maximising its potential. Particularly with regard to the growing shift towards greener economies, changing lifestyles and a race to develop innovative products, this type of sustainable tourism is experiencing more and more demand. Renewable energy-based tourist attractions combine technical fascination, emotion, sustainability, education, leisure, fun and nature and are thus interesting for a very wide range of visitors.
Lena-Marie Lun
Die Dolomitenregion auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung
Zusammenfassung
Die Entwicklung des Tourismus in den Dolomiten begann am Ende des 19. Jahrhunderts. Es waren Alpinisten aus England und Altösterreich, die als erste die Dolomitengipfel bestiegen, das Königshaus Savoyen kam zur Sommerfrische nach Wolkenstein. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es bereits bescheidene zehn Gasthöfe mit einer Beherbergungskapazität von 580 Gästen in Wolkenstein (Vanzi, 1994).
Gerhard Vanzi
Sustainable tourism perspectives for Alpine destinations
The role of the Alpine Convention as transnational cooperation instrument
Zusammenfassung
The Alps are an important living and economic space, extending on a surface of more than 190.000 km² and counting more than 14.2 million inhabitants, with an overall growing population, especially in the valleys and most accessible areas as well as in the peri-alpine zones (Permanent Secretariat of the Alpine Convention, 2015). Besides being a living space, the Alps are also attractors of tourism; this sector has strongly developed from the end of the 19th century and, despite the current global competition from other holiday destinations worldwide, still plays a relevant role in the contribution to the overall Alpine economy. Nevertheless, beyond its positive economic impacts, which need to be ensured in the long term, tourism in the Alps can also have negative environmental and social consequences.
Marianna Elmi

Zukunftsorientierte Destinationsentwicklung: Governance, Design und Resilienz

Frontmatter
Governance von touristischen Destinationen
Die Rolle informeller Interaktionen
Zusammenfassung
Touristische Destinationen stehen vor zahlreichen Herausforderungen wie globale Konkurrenz, verändertes Nachfrageverhalten oder sich verändernde Rahmenbedingungen. Langfristige Planung, strategische Produktentwicklung, die den Anforderungen der Nachhaltigkeit entspricht, Ausrichtung an verschiedene Märkte oder die Nutzung von Handlungsspielräumen sind notwendig um sich behaupten und durchsetzen zu können. Um langfristig wettbewerbsfähig zu sein, kann die Entwicklung der touristischen Räume daher nicht dem Zufall überlassen werden, sondern muss von den Akteuren gezielt beeinflusst und gesteuert werden.
Frieda Raich
Destination Design: neue Perspektiven für die Destinationsentwicklung?
Zusammenfassung
Ein besonderes Augenmerk in der Tourismusforschung gilt der Entwicklung und dem Management von Destinationen. Dabei haben in den vergangenen Jahrzehnten auch Konzepte und Theorien der Governance (Raich, 2006; Pechlaner, Raich & Beritelli, 2010; Pechlaner, Volgger & Herntrei, 2012) und des Leadership (Pechlaner, Kozak & Volgger, 2013; Bieger & Beritelli, 2014) Eingang in die Tourismusforschung gefunden. Ohne Zweifel haben diese umfassenden Erkenntnisse und Theorien zur Entwicklung einer Tourismuswissenschaft beigetragen.
Greta Erschbamer
Schrumpfung als Entwicklungsstrategie für zukunftsfähige Destinationen und Regionen
Zusammenfassung
Der Wachstumstrend einiger Destinationen im Alpenraum war in den letzten Jahrzehnten ungebrochen. In diesen Wachstumsräumen sind der Siedlungsraum zunehmend knapper und Boden und Wohnraum teuer geworden. Diesen Tendenzen entgegen stehen beachtliche Schrumpfungsprozesse in anderen alpinen Döfern und Regionen.
Elisa Innerhofer
Resilienz im Tourismus
Ein destinationsspezifischer Ausblick
Zusammenfassung
In den letzten Jahren fand Resilienz innerhalb unterschiedlicher Forschungsbereiche eine vielfältige Verwendung. Aufgrund der damit verbundenen Multidisziplinarität des Begriffes, dessen Ausprägung oftmals als „Krisenfestigkeit“ definiert wird (Plöger & Lang, 2013), ist Resilienz unlängst auch innerhalb der Tourismusliteratur, und hauptsächlich innerhalb des Kontexts von Tourismusdestinationen, vorzufinden (Luthe & Wyss, 2014; Sheppard & Williams, 2016). Die inhärente Komplexität von Tourismusdestinationen, welche aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Akteuren und diversen Wechselbeziehungen bestehen, bedingt die Interpretation der Tourismusdestination als komplexes System (Scott, Cooper & Baggio, 2008; Baggio, Scott, & Cooper, 2010).
Philipp Corradini
Destination im Wandel – am Beispiel Meran
Zusammenfassung
Tourismus spielte in Meran seit jeher eine bedeutende Rolle. Um 1840 stieg die Stadt innerhalb kürzester Zeit zum beliebten Kurort von internationalem Ruhm auf. Der mitteleuropäische Adel schätzte die Destination wegen des besonders milden und günstigen Klimas.
Barbara Hölzl
Backmatter
Metadaten
Titel
Destination und Lebensraum
herausgegeben von
Prof. Dr. Harald Pechlaner
Copyright-Jahr
2019
Electronic ISBN
978-3-658-28110-6
Print ISBN
978-3-658-28109-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-28110-6

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