2004 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Reform der Kranken- und Rentenversicherung in Ostmitteleuropa — Policy-outcomes und politisch-institutionelle Konstellationen
verfasst von : Claudia-Yvette Matthes
Erschienen in: Wohlfahrtsstaatliche Politik in jungen Demokratien
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die Sozialsysteme stehen seit einigen Jahren weltweit unter immensem Reformdruck. Gestiegene Lebenserwartung, niedrigere Geburtenraten und anhaltend hohe Arbeitslosigkeit stellen die Leistungsfähigkeit der umlagefinanzierten Vorsorge nach Bismarckschem Modell zunehmend in Frage. Als Lösungsoptionen diskutiert die Fachwelt, die Lebensarbeitszeit zu verlängern, das Verhältnis von Beiträgen und Leistungen neu zu strukturieren und die Formen der Einkommenssicherung für das Alter zu diversifizieren, um individuelle sowie demographisch bedingte Risiken abzufedern. In den Staaten Ostmitteleuropas bestehen diese Anforderungen aufgrund der multiplen Transformationen in noch ausgeprägterem Maße. Die staatliche Verschuldung ist in den meisten Ländern noch höher als in Westeuropa, gleichzeitig nimmt die Einkommensspreizung in den Gesellschaften immer mehr zu (Holzmann/MacKellar/Rutkowski 2003).