2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die strategische Neuausrichtung der ILO am Beispiel des Verbots von Kinderarbeit – Internationale Normen vs. lokale Realitäten?
verfasst von : Christoph Mielke
Erschienen in: Internationale Arbeitsstandards in einer globalisierten Welt
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Der Kampf gegen Kinderarbeit ist eine der größten globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) arbei¬ten weltweit etwa 217 Mio. Kinder, davon die Meisten in Afrika südlich der Sahara und in Asien. Die ILO ist der wichtigste Akteur im Kampf gegen Kin¬derarbeit. Mit der Verabschiedung der Kernarbeitsnormen 1998 ist eine neue Dringlichkeit dieses Kampfes formuliert worden. Die im Mai 2006 veröffent¬lichte ILO-Studie „Das Ende der Kinderarbeit – zum Greifen nah“ geht davon aus, dass die schlimmsten Formen der Kinderarbeit bis zum Jahr 2016 abge¬schafft werden können (ILO 2006). Nicht-Regierungsorganisationen (Non-Governmental Organisations, NGOs) wie
‚terre des hommes‘
(TDH) bezeichnen diesen Optimismus jedoch als wirklichkeitsfremd (TDH 2006). Die Herausfor¬derungen der ILO im Zusammenhang mit der Abschaffung der Kinderarbeit können als prototypisch für die Aufgabe angesehen werden, um die es bei der Durchsetzung von internationalen Arbeitsnormen geht