1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Diskrete Struktur von Entscheidungszeiten in sozialen Urteilen
verfasst von : Brigitte Edeler, Peter Petzold
Erschienen in: Intelligente Informationsverarbeitung
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die Analyse von Reaktionszeiten ist seit den Arbeiten von Sternberg (1966) zu einem auβerordentlich weitverbreiteten Zugang zum Verständnis kognitiver Prozesse geworden. Es gelingt damit, Komponenten kognitiver Prozesse zu separieren und Merkmale dieser Komponenten zu ermitteln. Dabei wird meist angenommen, daß ein Zeitkontinuum vorliegt, das heißt, für die Dauer eines kognitiven Prozesses sind im Prinzip alle Zeiten möglich. Diese Sichtweise kommt beispielsweise in Untersuchimgen zur einfachen Reaktionszeit zum Ausdmck: Versuchspersonen haben eine Taste zu betätigen, wenn ein Ton erklingt. Gefragt ist, wie die Reaktionszeit (RT) von der Intensität des Tones (I) abhängt. Es zeigt sich, daß sie mit Zunahme der Intensität abnimmt. Um dies genauer zu erfassen, wird die Funktion RT = f (I) gesucht. Dabei wird vorausgesetzt, daß f eine stetige Funktion ist. Das bedeutet, daß eine kleine Änderung der Intensität auch eine kleine Änderung der Reaktionszeit zur Folge hat.