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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

26. Energieaspekte der Informationstechnologie

verfasst von : Dr. Joseph Reger, Dr. Bernd Kosch

Erschienen in: Industrielle Energiestrategie

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die Bedeutung von Informationstechnologie für Energie gliedert sich in drei Bereiche: Energieverbrauch von IT‐Systemen, Steigerung der Energieeffizienz in anderen Sektoren durch den Einsatz von IT und Verbesserung des Gleichgewichts zwischen Stromangebot und ‐nachfrage durch intelligente Netzsteuerung. Der vorliegende Beitrag liefert Fakten und Hintergründe, stellt Zusammenhänge her und erklärt die Dynamik der jeweiligen Märkte anhand beobachteter Nutzenerwartungen der beteiligten Interessengruppen. Trotz kontinuierlicher Verbesserung der Energieeffizienz in der IT‐Infrastruktur hat sich ihr Anteil am Stromverbrauch durch hohes Mengenwachstum stetig erhöht. Im Bewusstsein von Politik und Gesellschaft hat sich IT zu einem Risikofaktor für Umwelt und Klima entwickelt. Während das Entstehen völlig neuer Anwendungsfelder und deren Marktdynamik nur schwer prognostiziert werden können, befindet sich die technologische Entwicklung der IT‐Infrastruktur seit der Zeit, in der Energie als Kostenfaktor der IT identifiziert wurde, auf einem steilen Pfad zu höherer Energieeffizienz. Gleichzeitig setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass IT die wichtigste Schlüsseltechnologie zur Steigerung der Energieeffizienz in anderen Sektoren darstellt. Selbst wenn der gesamte Energieverbrauch für den Betrieb der IT‐Systeme ins Verhältnis zu den Einsparungen gesetzt wird, die bereits in den wichtigsten vertikalen Einsatzfeldern durch IT ermöglicht werden, ergibt sich eine deutlich positive Bilanz. Hinausgehend über die zahlreichen direkten Einspareffekte, die IT in vertikalen und horizontalen Prozessen erzeugt, kommt IT wachsende Bedeutung für die Steuerung des Stromnetzes zu. Durch intelligente dynamische Anreizstrukturen für die Ausrichtung der Stromnachfrage an die fluktuierenden Angebotspotenziale kann die Effizienz des Elektrizitätsmarktes gesteigert werden. Mit der Ausdehnung auf das „Internet der Dinge“ kann IT einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung von Stromnetzen unter Kostenoptimierung der Erzeugung und Maximierung der Nutzung erneuerbarer Quellen leisten. Abschließend legt dieser Beitrag Gründe dar, die trotz großer betriebs‐ und volkswirtschaftlicher Potenziale die Geschwindigkeit der Marktdurchdringung hemmen.

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Fußnoten
1
Vgl. BMWI (2008).
 
2
Vgl. Parliamentary Office of Science and Technology (2008).
 
3
Vgl. VDI (2012).
 
4
Untersuchung im Werk Augsburg der FUJITSU Technology Solutions GmbH zur Ermittlung von Product Carbon Footprint Daten für Großserienprodukte, 2010.
 
5
Beispiele sind die Definitionen der EnergyStar Klassifizierungen für PC, Monitore, Server und andere Formen von IT‐Systemen durch die EPA der USA, deren Übernahme durch die Europäische Kommission sowie die Verknüpfung von Beschaffungsmaßnahmen der öffentlichen Einrichtungen an solche Kennzeichen.
 
6
Vgl. ZDNET (2013).
 
7
Vgl. Kap. 22.
 
8
Die Aussagekraft der PUE wird oft missverstanden. Es handelt sich nicht um die Beurteilung der Energieeffizienz des Gesamtkomplexes, sondern um ein Kriterium zur Bewertung der Infrastruktur, die zum Betrieb der damit versorgten IT‐Systeme installiert ist. Eine Verbesserung n der Effizienz der IT‐Systeme kann daher eine Verschlechterung der PUE zur Folge haben, weil damit der relative Energieaufwand der Infrastruktur wächst.
 
9
Für Deutschland vgl. GeSI und BCG (2010).
 
10
Vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi 2015).
 
11
Vgl. BITKOM (2015).
 
12
Vgl. auch den Kap. 14.
 
13
Vgl. Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (2005).
 
14
Vgl. auch Kap. 14.
 
15
Vgl. Kap. 14.
 
16
Vgl. Navigant Research (2015).
 
17
Vgl. Umweltbundesamt (2014).
 
18
Vgl. EnerNOQ (2015).
 
Literatur
Zurück zum Zitat Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), Fraunhofer IZM, Dr. Lutz Stobbe, Dritter Nationaler IT-Gipfel, 2008: Stromverbrauch von Informations- und Kommunikationstechnik in Deutschland Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), Fraunhofer IZM, Dr. Lutz Stobbe, Dritter Nationaler IT-Gipfel, 2008: Stromverbrauch von Informations- und Kommunikationstechnik in Deutschland
Zurück zum Zitat Verein Deutscher Ingenieure, 2012,VDI-Richtlinie: VDI 4600 Kumulierter Energieaufwand (KEA) – Begriffe, Berechnungsmethoden Verein Deutscher Ingenieure, 2012,VDI-Richtlinie: VDI 4600 Kumulierter Energieaufwand (KEA) – Begriffe, Berechnungsmethoden
Zurück zum Zitat Matzen, F. J. (2015). Methoden und Instrumente des Energieinvestitionscontrolling. Teil der vorliegenden Publikation. Matzen, F. J. (2015). Methoden und Instrumente des Energieinvestitionscontrolling. Teil der vorliegenden Publikation.
Zurück zum Zitat Simon (2015). Demand-Side-Management. Teil der vorliegenden Publikation Simon (2015). Demand-Side-Management. Teil der vorliegenden Publikation
Metadaten
Titel
Energieaspekte der Informationstechnologie
verfasst von
Dr. Joseph Reger
Dr. Bernd Kosch
Copyright-Jahr
2017
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-07606-1_26

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