2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Ethnisch-soziale Neuordnungskonzepte im besetzten Europa (1939–1945) — Forschungsperspektiven von Fallstudien zum Alpen-Adria-Raum
verfasst von : Michael Wedekind
Erschienen in: Das Konstrukt „Bevölkerung“ vor, im und nach dem „Dritten Reich“
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die seit 1939 unter dem Vorzeichen der politischen Allianz zwischen dem Deutschen Reich und Italien betriebene Umsiedlung der deutschsprachigen Bevölkerung Südtirols stand am Beginn einer komplexen ethnisch-sozialen Reorganisation des Alpen-Adria-Raumes. Sie erfaßte außerhalb Südtirols auch die „Volksdeutschen“ im Kanaltal (Provinz Udine), in den Sprachinseln des Trentino sowie — seit 1941 — in der inzwischen von Italien annektierten Unterkrain (Gottschee/Kocevsko und Laibach/Ljubljana). Als „Volksdeutsche“ aufgefaßt und umgesiedelt wurden ferner die Ladiner in Südtirol und den angrenzenden Gebietsteilen der Provinz Belluno sowie — nach lang anhaltender Kontroverse mit den italienischen Dienststellen — die slowenische, sogenannte „windische“ Bevölkerung des Kanaltals.
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