Michelin will bis 2050 komplett auf biobasierte, erneuerbare oder recycelte Reifenmaterialien zurückgreifen. Nun hat der Hersteller zwei Reifen vorgestellt, die zu 45 und 58 % aus nachhaltigen Materialien bestehen.
Der Reifenhersteller Michelin hat einen Pkw- und einen Bus-Reifen vorgestellt, die umweltfreundlicher sind als herkömmliche Modelle. Sie geben einen Ausblick auf Serienreifen der kommenden zwei bis drei Jahre. Der Autoreifen besteht zu 45 %, der Busreifen zu 58 % aus nachhaltigen Materialien. Zum Einsatz kommen Naturkautschuk, recycelter Ruß, Öle (zum Beispiel Sonnenblumenöl und biobasierte Harze) und Silica aus Reisschalen und in den Reifengürteln recycelter Stahl. Die Reifen sind für den Straßenverkehr zugelassen und sollen über das gleiche Leistungsniveau wie bereits erhältliche Reifen verfügen.
In verschiedenen Projekten treibt Michelin das Vorhaben voran, aus Reifen am Ende ihres Lebenszyklus wieder hochwertige Rohstoffe zu machen, die zur Neureifenherstellung genutzt werden können. Ein Partner dafür ist ADEME, eine französische Agentur für ökologischen Wandel. Im Jahr 2030 soll der Anteil nachhaltiger Materialien in der Produktion bereits auf 40 % steigen; bis 2050 sollen nur noch biobasierte, erneuerbare oder recycelte Materialien genutzt werden.