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07.12.2016 | Fahrzeugsicherheit | Nachricht | Online-Artikel

Neue Airbag-Geometrie von ZF soll Sicherheit erhöhen

verfasst von: Benjamin Auerbach

2 Min. Lesedauer

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ZF hat neue Airbag-Konzepte präsentiert, die bereits die geplanten Funktionsprüfungen der US-Bundesbehörden berücksichtigen sollen. Die Insassen seien damit noch besser geschützt.

ZF hat eine Weiterentwicklung der passiven Sicherheit präsentiert: neue Beifahrer-Airbag-Konzepte sowie Curtain-Airbags mit zusätzlicher V- oder U-Geometrie. Die Neuerungen sollen nach Angaben von ZF dabei helfen, die Frontpassagiere selbst bei einem vorderen, linksseitigen Schrägaufprall mit 90 km/h vor schwerwiegenden Verletzungen effektiv zu schützen.

Damit werde ZF einer Funktionsprüfung des National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) unter der Bezeichnung "Oblique Moving Deformable Barrier" (OMDB) gerecht, die ab dem Modelljahr 2019 zusätzlich für das nordamerikanische "New Car Assessment Program" (US NCAP) angedacht sei. Im OMDB-Szenario treffe eine knapp 2,5 Tonnen schwere mobile Barriere mit 90 km/h frontal auf ein stehendes Fahrzeug – in einem Winkel von 15 Grad und mit 35 Prozent Überdeckung. Nur Pkw, die diesen neuen Standard-Lastfall erfolgreich meisterten, sollen auch künftig im US NCAP fünf Sterne erzielen können.

"Besonders stark punktet dabei unser neues System aus Front- und Curtain-Airbags, das in diesen Crashtest-Szenarien zu mehr Sicherheit im Fahrzeug beitragen kann. Letztere sind mit speziellen Luftsack-Kammern in V- oder U-Form ausgestattet und bieten damit eine noch bessere fahrzeugspezifische Schutzwirkung", sagt Dirk Schultz, verantwortlich für die weltweite Entwicklung von Airbags & Gasgeneratoren in der Division Aktive & Passive Sicherheitstechnik bei ZF.

Airbag-Geometrie soll Sicherheit vergrößern

Bei Kollisionen wie dem OMDB-Aufprall haben die neuen ZF-Airbags eine zusätzliche Funktion: Sie sollen dazu beitragen, die Köpfe der vorderen Insassen zu schützen und einen Aufprall auf das Armaturenbrett oder die A-Säule zu verhindern. Um das zu erreichen, hat ZF den im seitlichen Dachhimmel verbauten Curtain-Airbag im vorderen Bereich eine taschenähnliche Form verliehen. Während des Aufblasvorgangs bildet sich ein zusätzliches Sicherheitspolster, das sich neben den Kopf des Fahrers schiebe. "In umfangreichen Versuchsreihen haben wir nachgewiesen, dass diese innovative Luftsack-Geometrie den Insassenschutz verbessern kann. Je nach Interieurdesign haben wir entweder eine 'spitze' V-Form oder eine abgerundete U-Kontur", ergänzt Schultz.

Neues Beifahrer-Airbag

Um auch die gegebenenfalls extremen Bewegungen des Beifahrers nach links vorne besser abfangen zu können, hat ZF ein neues Beifahrer Airbag-Konzept entwickelt: Der "Parallel-Cell-Beifahrerairbag" wurde zur Fahrzeugmitte hin verbreitert und zeichnet sich durch eine spezielle Geometrie aus, welche mittels eines neuem Kammerdesigns realisiert wurde. "Unter anderem dadurch können wir die Abrollbewegung des Kopfs stark abschwächen, wenn er schräg auf den Airbag trifft – und er ist so ausgelegt, dass er die Gefahr einer Kopfverletzung senken kann", beschreibt Schultz diese Innovation im Front-Airbag-Bereich.

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