Porsche stellt mit dem Cayenne Turbo GT ein neues Topmodell vor. Neben einem starken V8-Turbomotor besitzt das SUV ein aufwändiges Fahrwerksystem. Das Resultat: Ein Rundenrekord auf der Nordschleife.
Porsche Cayenne Turbo GT
Porsche
Der Cayenne Turbo GT basiert auf dem Cayenne Coupé. Viele Bauteile wie das komplette Dach, der Dachspoiler mit seitlichen Flaps, das Heckunterteil mit Diffusoren und die Spiegeloberschalen wurden in Carbon ausgeführt, dazu kam ein GT-spezifisches Bugteil mit Spoilerlippe. Der adaptiv ausfahrende Heckspoiler bekam eine zum Turbo Coupé 25 mm vergrößerte Spoilerlippe mit 40 kg mehr Anpressdruck.
Dazu gibt es spezifische 22"-Design-Räder und eine Titan-Sportauspuffanlage mit mittig angeordneten Endrohren ohne Mitteltopf. Das Ausstattungspaket umfasst innen unter anderem 8-fach verstellbare Alcantara-Sportsitze, Sportlenkrad mit Sport-Response-Button und farblich abgesetzten Ziernähten sowie Gurten. Das alles dient unter anderem der Gewichtsreduktion, denn alle anderen Anpassungen erhöhen das Fahrzeuggewicht eher.
Aufwändiges Fahrwerk
Kurz gesagt: Der Cayenne Turbo GT verfügt über jedes Fahrwerkssystem, dass es derzeit in Zuffenhausen gibt. Das umfasst eine angepasste Dreikammerluftfederung, die im Fahrlevel noch einmal 7 mm gegenüber dem GTS tiefer ist und 15 % steifer ausgelegt wurde. Die aktive Wankstabilisierung wurde auf maximale Performance abgestimmt, das aktive Torque-Vectoring-Plus lässt höhere Sperrgrade zu und das Verteilergetriebe wurde mit einer Wasserkühlung aufgerüstet. Dazu wurde die Hinterachslenkung verbaut und die Vorderachse angepasst. Dabei sind die vorderen Felgen um ein halbes Zoll breiter, der Sturz wurde um -0,45° vergrößert, um maximale Querbeschleunigungen und ein direkteres Einlenken zu ermöglichen.
An der Vorderachse kommen Keramik-Composite-Bremsen mit einem Scheibendurchmesser von 440 mm mit Zehnkolben-Aluminium-Monoblock-Festbremssätteln, an der Hinterachse solche mit 410 mm Durchmesser und Vierkolbensätteln zum Einsatz. Den Kontakt zur Straße halten spezielle Pirelli P Zero Corsa Sportreifen in den Dimensionen 285/35 ZR22 vorn und 315/30 ZR22.
Motor + Antrieb
Der aus dem Konzern bekannte 4,0-l-V8-Biturbomotor leistet im Turbo GT, wie auch im Lamborghini Urus, maximal 471 kW (640 PS) bei 6.000/min und liefert ein maximales Drehmoment von 850 Nm zwischen 2.300 und 4.500/min. Der Motor verfügt über variable Ventilsteuerung auf Ein- und Auslassseite und eine Zylinderabschaltung über zweistufige Schiebenocken, ebenfalls auf Ein- und Auslassseite. Das Achtgang-Automatikgetriebe verfügt über verkürzte Reaktionszeiten, die Kraftübertragung übernimmt der aktive Allradantrieb mit elektronisch geregelter, kennfeldgesteuerter Lamellenkupplung und hecklastiger Grundverteilung.
Das alles soll für einen Sprint aus dem Stand auf 100 km/h in 3,3 s (12,2 auf 200 km/h) und eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h reichen. Dass der Cayenne Turbo GT richtig schnell ist, konnte er zumindest unter den sachkundigen Händen von Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern bereits unter Beweis stellen, der den Zuffenhausener in 7.38,925 min einmal um die Nordschleife dirigierte. Neuer Rekord für ein SUV und über 3,5 s schneller als der bisherige Rekordhalter, den Konzernbruder Audi RS Q8. Der Porsche Cayenne Turbo GT ist ab sofort zu Preisen ab 196.078 Euro erhältlich.
