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2019 | OriginalPaper | Buchkapitel

9. Finanzierung sozialer Innovationen – Theorie und Praxis am Beispiel von Ennovent

verfasst von : Wolfgang Spiess-Knafl, Harald Langer

Erschienen in: Netzwerke und soziale Innovationen

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Dieser Beitrag skizziert die wechselseitigen Einflüsse von Finanzierung, Innovation und Netzwerken. Soziale Innovationen brauchen für ihren Erfolg eine Finanzierung. Damit diese Finanzierung zustande kommt, braucht es tragfähige Netzwerke. Dieser Beitrag zeigt nach einer kurzen Einführung die Möglichkeiten der Finanzierung. SozialunternehmerInnen haben mehrere Möglichkeiten, ihre Finanzierung zu gestalten. Auf der Einkommensseite können sie auf staatliche, private, aber auch marktliche und philanthropische Mittel zugreifen. Auf der Seite der Finanzierungsinstrumente stehen ihnen Eigen-, Fremd-, Mezzanin-, Hybridkapital als auch Spenden zur Verfügung. Diese Finanzierung wird von AkteurInnen des sozialen Kapitalmarkts bereitgestellt. Im Rahmen dieses Beitrags werden Venture-Philanthropy-Fonds, Stiftungen, sozial-ethische Banken und Crowdfunding-Plattformen vorgestellt. Man kann aber beobachten, dass es im Markt der sozialen Finanzierung sehr hohe Transaktionskosten gibt. Das erklärt sich durch den geringen Austausch zwischen den AkteurInnen, geringe Investmentgrößen und einen hohen Aufwand bei der Anbahnung. Die gleichzeitige Betrachtung sozialer und finanzieller Gesichtspunkte erhöht den Aufwand. Netzwerke übernehmen eine wichtige Rolle bei der Strukturierung des sozialen Kapitalmarkts und der Ermöglichung von Transaktionen. In diesem Abschnitt werden die verschiedenen Netzwerke vorgestellt und deren Rolle als Mittler zwischen Angebot und Nachfrage beleuchtet und abschließend am Beispiel von Ennovent die Funktionsweise eines solchen Netzwerks dargestellt. Das Kapitel schließt mit einem Fazit und einer abschließenden Betrachtung des Themas.

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Fußnoten
1
Diese Möglichkeiten führen auch dazu, dass es unterschiedliche Modelle der Querfinanzierung und verschiedene Unternehmensmodelle gibt. So kann etwa eine Non-Profit-Einheit Eigentümerin einer profitorientierten Tochtergesellschaft sein, um die Gewinne für eine andere Tätigkeit zu nutzen.
 
2
So werden etwa Unternehmen, die mehr als 40 % ihres Umsatzes mit Energieerzeugung durch Kohleverbrennung generieren oder durch systemische Korruption aufgefallen sind, aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen.
 
3
Generell befinden sich Social Reporting Standards und Impact-Assessment-Methoden gerade erst in der Entwicklung (Roder 2011).
 
4
Andere AkteurInnen wie etwa Social Business Angels oder staatliche Förderagenturen und Banken werden nicht explizit vorgestellt.
 
5
Mikrokreditplattformen wie Kiva ermöglichen die Kreditvergabe an Kleinstunternehmen und Privatpersonen in Entwicklungsländern.
 
6
Bei der Analyse des sozialen Angebotes geht es beispielsweise um den Zugang zur Zielgruppe, Kooperationen mit anderen AkteurInnen oder die persönlichen Eigenschaften des Sozialunternehmers/der Sozialunternehmerin (Achleitner et al. 2014b).
 
7
Die Vielfältigkeit des Sektors lässt sich an diesem Beispiel sehr gut illustrieren. Es geht bei solchen Übergaben beispielsweise um den Erhalt der Wirkungsorientierung, gemeinsame Standards für Wirkung und dessen Messung und die unterschiedlichen Anforderungen, denen KapitalgeberInnen unterliegen.
 
8
Es gibt auch Organisationen, die eine Vernetzung eben dieser Anbieter anbieten. Darunter fallen beispielsweise der Inclusive Business Hub oder das Aspen Network of Development Entrepreneurs (ANDE).
 
9
Als Einstieg seien etwa Achleitner et al. 2011, 2015 empfohlen.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Finanzierung sozialer Innovationen – Theorie und Praxis am Beispiel von Ennovent
verfasst von
Wolfgang Spiess-Knafl
Harald Langer
Copyright-Jahr
2019
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-21551-4_9

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