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06.12.2016 | Corporate Finance | Schwerpunkt | Online-Artikel

Bankkredite sind als Kapitalquelle stärker gefragt

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2 Min. Lesedauer

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Unternehmen finanzieren vor allem ihre Akquisitionen wieder häufiger mit externem Kapital. Auch Bankdarlehen werden stärker genutzt, wie der aktuelle Capmarcon-Report zeigt.

Das Kreditgeschäft der Banken mit Unternehmen in Deutschland nahm der Unternehmensberatung zufolge im 3. Quartal 2016 noch einmal deutlich zu. Das Volumen der Ausleihungen erhöhte sich um 4,7 Prozent gegenüber dem dritten Quartal des Jahres 2015. Dies ist vor allem auf stärkere Engagements der Auslandsbanken zurückzuführen, denn diese haben verstärkt ein Auge auf Firmenkunden geworfen, schreiben Silke Kalinowski und Wolfgang Eck im Bankmagazin-Beitrag "In allen Phasen begleiten" (Ausgabe 2-3/2015, Seite 38). Aber auch Kreditgenossenschaften und Sparkassen vergaben im gleichen Zeitraum mehr Darlehen.

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Besonders große Unternehmen erhielten mehr Kreditzusagen, das Volumen stieg im gleichen Zeitraum um 6,1 Prozent. Im Mittelstand haben sich die Finanzierungsmöglichkeiten insgesamt weiter verbessert. Dennoch fällt hier laut Capmarcon die Nachfrage nach externem Kapital insgesamt eher verhalten aus, da die Unternehmen in den zurückliegenden Jahren ihre Innenfinanzierung stärken konnten. Die Bankkredite im Segment mittelständischer Unternehmen haben sich allerdings erhöht.

Höhere Anforderungen für die Kreditvergabe

Die Kredithürden für Unternehmen können vor dem Hintergrund der verschärften Vorgaben für Banken dennoch vielfältig sein. Dazu gehören laut Rainer Langen, Autor des Buchs "Finanzierungschancen trotz Bankenkrise", beispielsweise

  • zusätzliche Sicherheiten,
  • höhere Zinssätze,
  • immer wieder neue Informationsanforderungen,
  • lange Entscheidungswege,
  • komplexe kreditvertragliche Regelungen,
  • Zusatzvereinbarungen über einzuhaltende Kennzahlen ("Covenants") oder wechselnde Ansprechpartner,

wie Langen im Kapitel "Gibt es eine Kreditklemme?" schreibt.

Schuldscheinmarkt wächst weiter

Unternehmen stellen sich bei ihren Finanzierungsstrategien zunehmend breiter auf. So erreichten die Begebungen der Unternehmen bei Schuldscheinen laut Capmarcon 7,8 Milliarden Euro und damit mehr als 21 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten 2016. Demgegenüber gab es in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres nur Tilgungen in Höhe von rund acht Millionen Euro. Schuldscheinemittenten sind auch hier große Unternehmen, die dieses Finanzierungsinstrument als Alternative für Anleihefinanzierungen und klassische Bankkredite nutzen. Aber auch kleinere und mittelständische Unternehmen greifen verstärkt auf Schuldscheine als Finanzierungsvariante zurück. Zudem nutzten Unternehmen Anleihen in den ersten neun Monaten von 2016 aktiv zur Finanzierung ihrer Investitionsvorhaben. Von Januar bis September wurden Papiere im Volumen von 53,9 Milliarden Euro neu am Markt platziert, 45 Prozent davon entfielen auf festverzinsliche Anleihen. Aktien werden zur Kapitalbeschaffung nach wie vor eher stiefmütterlich behandelt. In den ersten drei Quartalen von 2016 wurden noch weniger Anteilsscheine zur Unternehmensfinanzierung aufgenommen, als im Vorjahreszeitraum.

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Quelle:
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