Laut einer aktuellen Umfrage des Center for Financial Studies (CFS) der Frankfurter Goethe-Universität bei Finanzinstituten und Dienstleistern möchten 80 Prozent der Finanzentscheider eine Stärkung Frankfurts als Fintech-Standort, auch wenn dies einen Einsatz öffentlicher Mittel bedeuten würde. „Eine starke Fraktion der Befragten spricht sich für eine Förderung von Fintech-Firmen aus. Es wird interessant sein zu beobachten, ob hier der Finanzplatz Frankfurt mit Berlin mithalten kann“, kommentiert Professor Jan Pieter Krahnen, Direktor des Center for Financial Studies und wissenschaftlicher Leiter der Umfrage, das Ergebnis. Für zwei Drittel der Verantwortlichen aus der Finanzbranche zählt die Digitalisierung bei den zu tätigenden Investitionen zu den Top-Themen.
Win-Win-Situation für Banken und Fintechs
47 Prozent und damit nahezu die Hälfte der Befragten befürworten ein stärkeres Engagement am Finanzstandort in Zusammenhang mit Fintech-Unternehmen in jedem Fall, weitere 28 Prozent sehen dies speziell bei der Vernetzung mit der klassischen Finanzbranche und fünf Prozent bei der internationalen Vernetzung. 39 Prozent kooperieren bereits mit Fintechs. Die Finanzentscheider sehen durch die Umsetzung bei der Digitalisierung vor allem Kostenvorteile und versprechen sich die Entwicklung neuer Angebote. Ein Viertel der befragten Finanzinstitute, nämlich 26 Prozent, entwickelt selbst entsprechende Produkte. Darüber hinaus haben sie sich die Sicherung von Marktanteilen gegen neue Wettbewerber und die Ausrichtung auf junge, technikaffine Kunden zum Ziel gesetzt. Diese Kriterien sind für 40 Prozent der befragten Finanzinstitute, jedoch nur für 20 Prozent der Dienstleister wichtig.