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2023 | Buch

Führen als Beruf

Andere erfolgreich machen

verfasst von: Boris Kaehler

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Für Führungskräfte ist Führen eine berufliche Tätigkeit. Allerdings haben die wenigsten eine sehr konkrete Vorstellung davon. Dieses Buch entwirft mit den drei Teilen Führungsverständnis, Führungsalltag und Führungsstrategie ein umfassendes professionelles Selbstverständnis. Es geht darum, ein realistisches und funktionales Managementbild jenseits von Klischees und Modekonzepten zu vermitteln. Dabei steht die praktische Umsetzbarkeit im Vordergrund: Was genau ist zu tun? Worauf kommt es in der Praxis an?

Theoretische Grundlage dafür ist das Modell der Komplementären Führung. Führungskräfte wirken im Wesentlichen durch andere, nämlich ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sollten dabei primär auf deren Selbststeuerung setzen, aber im Bedarfsfall kompensierend eingreifen. Bezugspunkt dafür sind die vielfältigen Aufgabenstellungen, Aktivitäten und Instrumente ganzheitlicher Personalführung, die das Modell zu einem Gesamtkonzept integriert. Allgemeinverständlich und mit zahlreichen Praxistipps, das Werk richtet sich an alle, die Führen als Arbeit verstehen und sich zum Ziel gesetzt haben, ihre Organisationseinheit und deren Mitglieder erfolgreich zu machen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Backen ist für Bäcker ein Beruf, Unterrichten für Lehrer, Programmieren für Programmierer. Mit dem Führen in Organisationen steht es nicht anders: Es handelt sich um Arbeit, und diese Arbeit konstituiert einen Beruf: den Beruf der Führungskraft. Er enthält Anteile von Sachtätigkeiten, die sich je nach Branche und Fachgebiet sehr unterscheiden. Im Wesentlichen aber beinhaltet er Personalführung – z. B. die Führung von Bäckern, Lehrern oder Programmierern –, und diese folgt überall den gleichen Prinzipien. Um einen Beruf erfolgreich ausüben zu können, muss man wissen, worum es dabei überhaupt geht. Man muss seine Tätigkeit kennen, verstehen, welche Ziele man verfolgt, und mit den Hilfsmitteln vertraut sein, die es zu nutzen gilt. Man braucht ein professionelles Selbstverständnis, eine klare Vorstellung davon, wofür man zuständig ist und wofür nicht. Man muss wissen, was gute berufliche Leistungen ausmacht und wie man sie erzielt. All dies ist eigentlich Gegenstand unzähliger Managementratgeber, wird an den Universitäten seit Jahrzehnten aufwendig beforscht und von den Organisationen mit Millionenbudgets adressiert. Seltsamerweise können trotzdem bis heute die wenigsten Führungskräfte präzise beantworten, worin denn ihr Job besteht. Nach der Lektüre dieses Buches wissen Sie es.
Boris Kaehler

Führungsverständnis

Frontmatter
Kapitel 2. Personalführung im Kontext der Unternehmensführung
Zusammenfassung
Dieses Kapitel wird einige theoretische Grundlagen für den Rest des Buches legen. Man sollte schließlich nicht über etwas schreiben, das nicht klar bestimmt ist. Was also ist Personalführung? Was ist Unternehmensführung? In welchem Verhältnis stehen Sie zueinander? Ist angesichts eines fundamentalen Wandels des Wirtschaftslebens auch neuartige Führung gefragt? All dies wird hier – so knapp und praxisorientiert wie möglich – beantwortet. Um Ihnen ein bisschen Kontext und Orientierung mitzuliefern, gebe ich zudem einen kurzen Überblick über solche Führungskonzepte, die ich für unbrauchbar halte. Und, ganz wichtig: Es wird beleuchtet, wie sich die Arbeit von Führungskräften und Personalabteilungen gegenseitig bedingen.
Boris Kaehler
Kapitel 3. Das Theoriemodell der Komplementären Führung
Zusammenfassung
In diesem Kapitel stelle ich mein Theoriemodell der Komplementären Führung vor. Es hat fünf Elemente mit diversen Einzelaspekten, mittels derer sich der Beruf der Führungskraft und seine Inhalte präzise beschreiben lassen. Mit weniger kommt man nicht aus, auch wenn es gern versucht wird. Auf einige theoretische Differenzierungen muss man sich einfach einlassen. Aber versprochen: Sie werden es nicht bereuen. Bekanntlich ist nichts so praktisch wie eine gute Theorie, und das Komplementäre Führungsmodell habe ich schließlich genau für Führungskräfte wie Sie entwickelt.
Boris Kaehler
Kapitel 4. Der Beruf der Führungskraft
Zusammenfassung
Führungskräfte sind, der Name sagt es schon, Führungsspezialisten. Wie ihre Rolle in einer bestimmten Organisation ausgestaltet ist, hängt stark davon ab, welche Aufbaustrukturen es dort gibt und was von Leitungsstellen inhaltlich erwartet wird. Ist dies unklar, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als es sich selbst zurechtlegen. Um Ihren Job gut machen zu können, müssen Sie ihn jedenfalls kennen. Erst dann lässt sich auch bestimmen, was Führungsleistung ist und welche Kompetenzen man dafür braucht. Zudem sollten Sie sich Gedanken um die kritischen Ressourcen Zeit, Information und Feedback machen. Die Lektüre dieses Kapitels wird Ihnen all dies verdeutlichen. Auch obere Führungskräfte – also solche, die ihrerseits Führungskräfte führen –, werden ihre besondere Rolle und deren Anforderungen präzise beschrieben finden.
Boris Kaehler
Kapitel 5. Unschärfen und persönliche Dimensionen
Zusammenfassung
Der Beruf der Führungskraft lässt sich zwar recht präzise beschreiben, hat aber auch seine Ungewissheitszonen. Dies beginnt mit der Frage, warum man Führungskraft wird und wie man es bleibt. Führungskräfte sind unweigerlich auch mit Machtphänomenen konfrontiert und müssen ein gewisses mikropolitisches Geschick zeigen. Ihr Mandat geht de facto über das Führen unterstellter Mitarbeitender hinaus, denn um sich zu halten und Dinge zu bewegen, gilt es, Einfluss in verschiedenste Richtungen auszuüben. Auch über das Thema Stress lohnt es sich nachzudenken, denn der Führungsalltag ist eben nicht immer locker und leicht. Daneben werden im folgenden Kapitel auch noch ethische und rechtliche Aspekte des Führens angeschnitten.
Boris Kaehler

Führungsalltag

Frontmatter
Kapitel 6. Arbeitsinhalte festlegen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel lernen sie die drei Führungsaufgaben der Kategorie „Arbeitsinhalte festlegen“ kennen. Sie mögen zunächst abstrakt klingen, betreffen aber tatsächlich den Kern des Führungsberufs – andere produktiv zu machen. Erstens muss jeder Mitarbeitende Arbeitsaufgaben (= Ziele) haben, d. h., diese gilt es festzulegen. Daneben sind zweitens Vorgaben zur Vorgehensweise (= Wegspezifikationen) erforderlich. Drittens sind aufbau- und prozessorganisatorische Strukturen sowie kodifizierte Verhaltensregeln zu gestalten, denn sie strukturieren die ersten beiden Aufgaben mehr oder weniger weitgehend vor. Alles dies soll idealerweise der einzelne Mitarbeiter als Selbstführender bewerkstelligen. Als komplementäre Akteurin oder komplementärer Akteur muss die Führungskraft aber zur Stelle sein, wenn sich Defizite zeigen. Der wesentliche Ansatzpunkt dafür sind regelmäßige Arbeitsbesprechungen, die hier ausführlich behandelt und mit Praxistipps hinterlegt werden.
Boris Kaehler
Kapitel 7. Einstellen, binden, trennen
Zusammenfassung
Um Mitarbeitende führen zu können, müssen sie erst einmal da sein. In den letzten Jahren tun sich viele Organisationen schwer damit, und einer der Gründe dafür ist, dass sie ihre Führungskräfte nicht hinreichend in die Personalbeschaffung einbeziehen. In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Stellschrauben es für die wirksame Rekrutierung, Auswahl, Eingliederung und Bindung neuen Personals gibt und welchen Beitrag Führungskräfte dabei leisten. Umgekehrt gibt es immer wieder auch Situationen, in denen man sich von Mitarbeitenden trennt, sei es im Zuge eines Stellenabbaus oder bei Minderleistung und Fehlverhalten. Auch hierbei spielen Sie als Führungskraft eine entscheidende Rolle. Bei der Austrittsbegleitung kann freilich einiges schiefgehen, und für den Fall der Fälle sollten Sie sich damit auskennen.
Boris Kaehler
Kapitel 8. Ressourcen und Orientierung geben
Zusammenfassung
Die Bedeutung der Ressourcenausstattung wird im Führungskontext oft unterschätzt. Nichts demotiviert gute Mitarbeitende stärker als schlechte Arbeitsmittel. Entsprechend sollten Sie sich als Führungskraft vertiefte Gedanken über Arbeitszeit und Arbeitsort, Sachmittelausstattung und Informationsweitergabe machen. Oberer Führungskräfte betreiben Letztere auch in Form hierarchieüberspannender Kommunikation. Leistungsbeurteilung und Feedback lassen sich ebenfalls als Ressourcen verstehen – ohne Rückmeldung keine Orientierung. Hier gibt es diverse methodische Feinheiten zu beachten und die hohe Kunst wertschätzender Kritikgespräche zu meistern. In diesem Kapitel finden Sie umfassende Erläuterungen und Praxisempfehlungen zu alldem.
Boris Kaehler
Kapitel 9. Kompetenz und Entwicklung fördern
Zusammenfassung
In diesem Kapitel geht es um Kompetenzförderung, eine wichtige Facette der Führungsarbeit. Ich gewinne dem Thema drei unterschiedliche Perspektiven ab, die sich als einzelne Führungsaufgaben verstehen lassen, nämlich die Entwicklung in weiterführende Positionen, die Anpassungsqualifizierung und die Förderung von Innovationen. Diese Aspekte werden im folgenden Kapitel aus Sicht der Führungskraft beleuchtet und mit praktischen Hinweisen hinterlegt, u. a. zu Anleitungen am Arbeitsplatz und Qualifizierungs- bzw. Entwicklungsprojekten.
Boris Kaehler
Kapitel 10. Zusammenarbeit gestalten
Zusammenfassung
Anders als viele glauben, lässt sich Mitarbeiterführung nicht sinnvoll auf der Teamebene betreiben. Vielmehr resultieren die relevanten Aspekte von Teamarbeit aus der richtigen Führung einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies gilt für die Abstimmungskommunikation untereinander ebenso wie für die internen Beziehungen, Konflikte und persönlichen Netzwerke und auch für die Themen Kultur, Vielfalt und Teamgeist. Diese Führungsaufgaben will ich im folgenden Kapitel praxisnah vertiefen, wobei auch auf die Leitung von Teamsitzungen und den Umgang mit Interessenvertretungen einzugehen ist.
Boris Kaehler
Kapitel 11. Fürsorge gewähren
Zusammenfassung
Das Arbeitsrecht kennt die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers; insofern wird niemand behaupten wollen, es handele sich nicht um eine Führungsaufgabe. Sie lässt sich aber durchaus unterschiedlich interpretieren. Recht eindeutig gehört der Arbeits- und Gesundheitsschutz dazu, der freilich in vielen Organisationen merkwürdige Blüten treibt. Welche das sind und wie echter Gesundheits- und Balanceprobleme in den Griff zu bekommen sind, erfahren Sie in diesem Kapitel. Auch richtig verstandene Veränderungsbegleitung – den viel missbrauchten Begriff „Change Management“ mag wohl keiner mehr hören – ordne ich hier ein. Außerdem geht es darum, wie Mitarbeitende in den „Flow“, den Schaffensfluss, kommen, denn dies ist nicht nur die gesündeste, sondern auch die produktivste Art zu arbeiten.
Boris Kaehler
Kapitel 12. Motivation stiften
Zusammenfassung
Entgegen anderslautenden Lehrmeinungen ist Motivation durchaus eine wichtige Führungsaufgabe. Ohne Verhaltensantrieb gibt es schließlich auch keine Arbeitsleistung. Um erfolgreich damit umzugehen, muss man neben dem Prinzip der Selbstführung aber auch die Wirkzusammenhänge verstehen. Dieses Kapitel zeigt Ihnen daher die einzelnen Aspekte des Phänomens Motivation auf, von den persönlichen Motiven über die Anreizgestaltung bis hin zu Erwartungen, Absichten und Verhaltensimpulsen. Auch auf Kurzbesuche am Arbeitsplatz gehe ich hier näher ein und gebe Tipps dazu.
Boris Kaehler

Führungsstrategie

Frontmatter
Kapitel 13. Das Prinzip Normsetzung
Zusammenfassung
Im folgenden Kapitel geht es um das grundlegende Prinzip der vorrausschauenden Regelung, ein unverzichtbares Element wirksamer Führung. Wer sich im Klein-Klein täglicher Interventionen verliert, reibt sich als Führungskraft auf. Bevor Sie sich aber mit den Einzelheiten des konstitutiven und strategischen Managements beschäftigen, sollten Sie die dahinter stehende Grundlogik verstehen. Diese wird hier dargelegt, wobei zunächst kurz auf das viel geschmähte Paradigma der Planung einzugehen ist. Auch wird die praktisch sehr bedeutsame Frage beantwortet, wie sich das Führen von Personal vom Führen des Sachgeschäfts abgrenzen lässt. Zudem lernen Sie, was sanfte Normen sind und warum sich vor allem darin die hohe Kunst der vorausschauenden Führung zeigt.
Boris Kaehler
Kapitel 14. Konstitutives Management
Zusammenfassung
In diesem Kapitel erfahren Sie, wie konstitutive Führung, also das Führen über Managementinstrumente, gelingt. Eigentlich handelt es sich hierbei um die wichtigste und effektivste Form des Managements. In der Praxis behindern viele Werkzeuge die Arbeit aber eher, als dass sie sie befördern – was Führungskräfte in dieser Hinsicht erleben, ist teils haarsträubend. Aus diesem Grund will ich hier genauer darauf eingehen, was bei der Konzeption und Administration solcher Instrumente zu beachten ist. Zuvor wird aufgezeigt, worum es bei Sachgeschäfts- und Personalinstrumenten überhaupt geht.
Boris Kaehler
Kapitel 15. Strategisches Management
Zusammenfassung
In diesem letzten Kapitel des Buches geht es um das Führen mit geschäftsperiodenbezogenen Strategien. Sie erfahren, an welchen drei wesentlichen Ergebnisdimensionen sich der Erfolg Ihrer Organisationseinheit messen lässt, was datenbasiertes Management bedeutet und wie eine optimale Kontextpassung Ihrer Strategien zu bewerkstelligen ist. Außerdem stelle ich Ihnen das Prinzip der prognosefreien Vorsorgeplanung vor und erkläre, warum es im Komplementären Führungsmodell bereits inkludiert ist. Und natürlich gibt es auch hier noch einmal Praxistipps, konkret für Strategieworkshops und Mitarbeiter-Jahresgespräche.
Boris Kaehler
Backmatter
Metadaten
Titel
Führen als Beruf
verfasst von
Boris Kaehler
Copyright-Jahr
2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-67567-0
Print ISBN
978-3-662-67566-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-67567-0

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