Garantierte Zuverlässigkeit für Softwarekomponenten

Auszug

Die Softwareausstattung moderner Automobile steigt stetig. So sind heute etwa 90 % der Innovationen im Automobil softwaregetrieben. Durch die steigende Anzahl an Steuergeräten, die mit Software ausgestattet und untereinander vernetzt sind, wird die Softwareentwicklung immer komplexer und stellt die Hersteller vor neue Herausforderungen. Bestehende Lösungen reichen für die wachsenden Anforderungen an automobile Systeme daher nicht mehr aus, da nicht-funktionale Aspekte wie Zuverlässigkeit oder Zeitverhalten nur unzureichend berücksichtigt werden. Im Rahmen des EU-Förderprojekts Chess arbeiten die Wissenschaftler der Fraunhofer ESK zusammen mit anderen europäischen Partnern aus den Bereichen Automobil, Telekommunikation, Schienenverkehr und Raumfahrt an domänenübergreifenden und industriell verwertbaren Lösungen. Ziel dieses Projekts ist es, die Modellierung nicht-funktionaler Eigenschaften in die domänenübergreifende komponentenbasierte Entwicklungsmethodik zu integrieren. Dies erlaubt eine Optimierung des Entwicklungsprozesses und eine qualitative Verbesserung der entwickelten Software. Das Beheben von Entwurfsfehlern, die erst in der späten Entwicklungsphase erkannt werden, verursacht hohe Kosten. Daher sollen solche Fehler durch Analyse- und Simulationsmethoden in der Phase identifiziert und behoben werden, in der Entwurfsänderungen günstig durchführbar sind. Durch die Berücksichtigung von nicht-funktionalen Eigenschaften in der Kombination mit bestehenden Ansätzen des komponentenbasierten Entwurfs und der modellbasierten Softwareentwicklung soll somit die abgesicherte Implementierung und Integration neuartiger und komplexer Funktionen in Automobilen ermöglicht werden. Das Projekt wird vom Artemis Joint Undertaking Programme und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. …