2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Geschlecht als Determinante des Wahlverhaltens? Analysen mit der Repräsentativen Wahlstatistik 2005
verfasst von : Bettina Westle, Steffen Kühnel
Erschienen in: Die Bundestagswahl 2005
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Wahlforschung arbeitet seit jeher mit unterschiedlichen Datenquellen. Frühe Analysen konzentrierten sich auf
Aggregatdaten der tatsächlichen Wahlergebnisse
, die dann mit anderen Merkmalen der Wahlgebiete in Beziehung gesetzt wurden. Bei einigen Fragestellungen, wie z.B. zu historisch lange zurückliegenden Wahlen, ist dies nach wie vor die wichtigste, häufig sogar die einzige Datenquelle (zu frühen Arbeiten dieser Art vgl. z.B. Siegfried 1913; Heberle 1943, 1963, zu gegenwärtigen Arbeiten z.B. Taylor/Johnston 1979; Winkler 1995; Flint 1998; Rattinger 2000; Stögbauer 2002). Wahlergebnisse sind prozessproduzierte Daten, also Daten, die nicht primär für die wissenschaftliche Forschung, sondern für andere Zwecke erhoben wurden. Dementsprechend sind die erhobenen Inhalte nicht auf wissenschaftliche Fragestellungen zugeschnitten und für deren Beantwortung häufig suboptimal. In Deutschland hält das Statistische Bundesamt in der allgemeinen Wahlstatistik die entsprechenden Informationen zu Bundestagswahlen fest. Verzeichnet werden die Zahl der Wahlberechtigten, der Wähler/innen und Nichtwähler/innen, der abgegebenen gültigen und ungültigen Erst- und Zweitstimmen, und zwar gegliedert nach Ländern, Bundestagswahlkreisen, kreisfreien Städten bzw. Landkreisen, Gemeinden und Wahlbezirken. Das Wahlgeheimnis verbietet jedoch jegliche Informationen über individuelles Wahlverhalten.