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23.03.2017 | Hardware + Steuergeräte | Nachricht | Online-Artikel

Osrams Infrarot-LED erleichtert das Auslesen von Kennzeichen

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Osram hat eine neue Infrarot-LED mit 810 Nanometer Wellenlänge entwickelt. Sie soll den Kontrast in Kamerabildern verbessern und so zum Beispiel die Nummernschilderkennung vereinfachen.

Osram Opto Semiconductors erweitert mit der SFH 4703AS seine Oslon-Produktfamilie für Infrarot- Beleuchtung um eine neue Wellenlänge (810 Nanometer), gibt der Lichthersteller bekannt. Kamerasysteme, beispielsweise für die Nummernschilderkennung, könnten durch den Einsatz einer weiteren Wellenlänge den Bildkontrast erhöhen und dadurch Muster einfacher aus den Aufnahmen auslesen, erklärt Osram. Außerdem ließen sich durch die höhere Empfindlichkeit von Kamerasensoren bei 810 Nanometer mit dem neuen Bauteil bei gleicher optischer Leistung größere Reichweiten erzielen als bisher bei 850 Nanometer.

Die neue Wellenlänge habe laut Osram vor allem Vorteile für Anwendungen, die einen guten Bildkontrast brauchen. Mit den bisher üblichen Wellenlängen von 850 oder 940 Nanometer sei es für bestimmte Farbkombinationen schwer, kontrastreiche Bilder aufzunehmen.

Mehr Bildkontrast

Ein wichtiges Beispiel seien Kamerasysteme zur automatischen Nummernschilderkennung an Mautstationen oder an Zufahrten zu Parkhäusern. Mit der SFH 4703AS sollen sie bei vielen Nummernschildern einen besseren Bildkontrast erreichen und könnten die Kennzeichen leichter auslesen. Von dem neuen Bauteil würden aber auch andere Kameraanwendungen profitieren, beispielsweise in der Verkehrsüberwachung oder Closed Circuit TV (CCTV).

Ein weiterer Vorteil der neuen Wellenlänge liege laut Osram darin, dass die spektrale Empfindlichkeit der typischen Kamerasensoren in diesem Bereich besser sei als für 850 oder 940 Nanometer. Beleuchtet man mit der gleichen optischen Leistung, so könne man mit 810 Nanometer eine bessere Reichweite als bisher erzielen. Umgekehrt seien Systeme möglich, die bei gleicher Reichweite mit weniger Bauteilen auskommen. Allerdings müssten Konstrukteure bedenken, dass Menschen infrarotes Licht noch als schwachen roten Schein wahrnehmen. Dieser „red-glow“ Effekt ist für 810 Nanometer stärker ausgeprägt als für 850 Nanometer.

Mehr Reichweite bei gleicher optischer Leistung

Osram Opto Semiconductors bietet bereits 810-Nanometer-Sender für Iris-Scanner in mobilen Geräten an. Für die SFH 4703AS montierten die Entwickler den Chip in Nanostack-Technik in das für Beleuchtungs-Anwendungen verwendete Oslon-Gehäuse. Der Sender erzeugt bei einem Ampere Strom 1 Watt optische Leistung. Der Abstrahlwinkel von ± 45° soll eine breite Ausleuchtung erlauben, die resultierende Strahlstärke beträgt typisch 630 Milliwatt pro Raumwinkel (mW/sr) bei 1 A. Das Bauteil ist 3,85 x 3,85 mm groß und mit Linse 2,29 mm hoch.

Mit dem neuen Bauteil stünden Konstrukteure nun zueinander kompatible Sender in drei verschiedenen Wellenlängen zur Verfügung. Sie sollen sich innerhalb einer Beleuchtungseinheit mischen lassen. Ebenso seien bestehende Systeme ohne Layoutänderung auf einen anderen Spektralbereich umstellbar.

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