Der Wunsch nach Methoden und Rezepten ist übermächtig und deshalb weitverbreitet. Verlockend ist die Vorstellung, einem Unternehmen ein Programm zu verabreichen – etwa eine neue Arbeitsweise, eine neue Art der Kommunikation oder eine neue Technologie – und es damit erfolgreicher zu machen. Das hat schon etwas von Naivität, beschreibt aber gängiges Vorgehen der Unternehmensführung. Dabei sind diese Methoden und Rezepte nicht unbedingt ungeeignet, nur wird häufig ihr Sinn nicht verstanden und der Kontext, in dem sie gelten. Dies gilt auch für Industrie 4.0. In diesem Beitrag werden wesentliche Stufen der Industrialisierung werden skizziert, von der Wertschöpfung mit Dampf, mit Strom, über das System „Ford“ und das Toyota-Produktionssystem. Eine deutsche und eine amerikanische Sicht auf die Industrie 4.0 werden einander gegenübergestellt, einerseits die eine vertikale, intern auf die Fabrik und Produktionsprozesse begrenzte Sicht und andererseits die in den USA vorherrschende Sicht: horizontal, also vom Kunden her und über die gesamte Prozesskette. Der Beitrag mündet in eine Forderung nach einem Manifest für vernetzte Wertschöpfung.
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Bekannt geworden u. a. durch die in das TPS eingebrachten Konzepte Poka Yoke (Fehlervorbeugungstechnik) sowie das Rüstzeitreduzierungskonzept SMED (Single-Minute Exchange of Die).