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20.07.2015 | Innovationsmanagement | Schwerpunkt | Online-Artikel

Die traditionellen Managementmodelle sind am Ende

3 Min. Lesedauer

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Kann die Kunst tatsächlich die unternehmerische Kreativität beflügeln? Ja, meint Springer-Autor Roland Geschwill. Denn wenn althergebrachte Managementmethoden nicht mehr greifen, fördert ein intuitives und experimentelles Vorgehen Innovationen.

Früher genügte es, gute Produkte zu verkaufen und effizient zu produzieren, um erfolgreich zu sein. Heute jagt eine Innovation die nächste. Junge kleine Unternehmen verfolgen alte Platzhirsche oder lassen sie ganz keck gleich links liegen. Sie scheren sich nicht um herkömmliche Branchengrenzen oder Traditionen und entwickeln sich in rasanter Geschwindigkeit zu Marktführern.

Das stellt neue Anforderungen an Manager. Sie müssen heute in der Lage sein, mit unübersichtlichen Situationen umzugehen, für überraschende Problemstellungen schnell Lösungen zu finden und Widersprüche zu überbrücken. Die bekannten Managementmethoden reichen dafür nicht mehr aus. Die traditionellen Managementmodelle sind am Ende.

Durch Kunst entsteht frischer Wind im Management

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Dem steht die Art und Weise gegenüber, wie Künstler vorgehen, nämlich eher intuitiv und experimentierend. Pablo Picasso übermalte Bilder mehrmals; wenn Sie ein Buch schreiben, dann schreiben Sie das in der Regel vier- bis fünfmal um, bis die Endfassung steht. Und wenn Sie ein Jazzstück spielen, spielen Sie das Stück mehrmals, aber immer anders. Kunst kennt wenig Routinen.

Das Potenzial, das in den Kopplungen zwischen Kunst und Wirtschaft schlummert, kann noch deutlich besser genutzt werden. Künstlerische Kreativität funktioniert allerdings vielfach völlig anders als erwartet. Echte Kreativität ist harte Arbeit und ohne Rückschläge nicht zu haben. Das kennt jeder auch aus Projekten. Wenn Sie im Projekt arbeiten, können Sie von Künstlern den kreativen Umgang mit Krisen lernen.

Kunst im Unternehmen hat produktive Folgen

Organisierte Kreativität in Unternehmen hat eine jahrzehntelange Geschichte. Vor Scrum, Agilem Management und Design Thinking gab es viele Initiativen in Unternehmen, die Kreativität und Innovation gefördert haben. Genrich Altschuller, Naoya Ito, Harrison Owen und andere haben Modelle in Unternehmen beigesteuert, die Kreativität und Innovation erzeugen.

Und: Reinhold Würth besuchte malende Künstler in ihren Arbeitsstätten, um von ihnen zu lernen. Steve Jobs war mit vielen Musikern befreundet und mobilisierte sie für seine Produkte. Götz Werner sorgte dafür, dass seine Führungskräfte durch die Auseinandersetzung mit Kunstwerken neue Sichtweisen einnehmen konnten. Die Auszubildenden der DM-Märkte machen ihren Abschluss jedes Jahr mit Theateraufführungen. Ziel sollte also sein, Manager und Kreative mit dem Ziel der Innovationsförderung zusammenzubringen – das führt auch zu Wettbewerbsvorteilen. Das ist der Grund, warum zum Beispiel in die Premium-Qualifizierung zum Management-Berater, die die European Learning Academy in Mannheim durchführt, der Aspekt „Kunst als Inspiration für die Förderung von Kreativität im Unternehmen“ integriert worden ist.

Kunst als Anstoß für unternehmerisches und persönliches Wachstum

Erfolg zu haben bedeutet für Organisationen zu Beginn des 21. Jahrhunderts zuallererst: kreativ, innovativ und anders zu sein. Künstler können echtes kreatives Denken in Unternehmen auf vielfältige Weise in Gang setzen. Hinzu kommt: Sich mit Kunst auseinander zu setzen, heißt, sich selbst entwickeln zu wollen und neue Kompetenzen aufzubauen.

Darum erzählt das Buch „Der Rhythmus der Innovation: Was Manager und Unternehmen von Jazzern und anderen Künstlern lernen können“ in einer Vielzahl von Geschichten, wie Kunst in all ihren Formen – von der Musik über das Theater bis zur Malerei – Kreativität und Innovationen in der Wirtschaft befördern kann.

Zur Person
Dr. Roland Geschwill von der Denkwerkstatt für Manager hat mit der INtem®-Unternehmensgruppe die European Learning Academy gegründet. Die ELA bietet seit 2015 eine berufsbegleitende Premium-Qualifizierung zum professionellen Management-Berater an.

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