Lautsprecherkomponenten werden in weiten Teilen miteinander verklebt. Die Skalierung von manueller auf halb- oder vollautomatische Fertigung erfordert hohe Taktzahlen und präzises Dosieren.
2-K-Klebstoffauftrag in der Lautsprecherproduktion
Viscotec
In der Regel werden die einzelnen Hauptkomponenten eines Lautsprechers, – Spule, Dauermagnet und Membran – und die zwischenliegenden Bauteile in der immer gleichen Reihenfolge montiert. Der Klebstoff muss dabei auf die eingesetzten Materialien abgestimmt werden. Carbon, Stahl, gesinterter Ferrit, Neodym, Gummi oder Schaumstoffe werden beispielsweise mittels Epoxidharz (1-K oder 2-K) oder Acryl miteinander verklebt. Diese Verbindung stellt sicher, dass die elektrischen Schwingungen präzise in mechanische flächige Schwingungen gewandelt werden.
Fehlerhafte form- und stoffschlüssige Verbindung führen zu hörbaren Qualitätseinbußen, insbesondere bei der Membranaufhängung, der sogenannten Sicke. Für eine automatisierte Lautsprecher- und Kopfhörerfertigung ist es deswegen essenziell, dass die Dosierung sowohl im großen als auch im kleinen Maßstab präzise auch bei hohen Taktzahlen sichergestellt ist.
Dosiersystem passt sich Kontur an
Eine Technologie, die seit drei Jahren in der Anlage eines Lautsprecherherstellers wartungsfrei läuft, ist Preeflow. Nach Angaben des Herstellers Viscotec lässt sie sich an nahezu jede Lautsprecherform und -größe anpassen, unabhängig von Kontur und Dosiergeschwindigkeit. Dabei nutzen Lautsprecherhersteller wahlweise die Präzisionsvolumendosiergeräte des Typs eco-Pen oder eco-Duo.
Die Art der Lautsprecherklebung variiert von Hersteller zu Hersteller, wie auch der exakte Aufbau und die eingesetzten Materialien eines Lautsprechers oder Kopfhörerherstellers. Das Preeflow-System dosiert neben UV-härtenden Klebstoffen auch zweikomponentige Materialien und jede weitere Klebstoffart, die eine Viskosität von wässrig bis pastös aufweist. Bei Klebstoffmengen ab 0,001 ml kann laut Hersteller eine Wiederholgenauigkeit von über 99 % garantiert werden.