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2019 | OriginalPaper | Buchkapitel

Künstliche Seelen oder „Das Leben der ‚Mäuse‘“

verfasst von : Dietrich Dörner

Erschienen in: Gehirne unter Spannung

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Digitale Instrumente bedeuten auch erweiterte Möglichkeiten wissenschaftlicher Erkenntnis. Der Beitrag des Kognitionspsychologen und Emeritus der Otto-Friedrich- Universität Bamberg, Dietrich Dörner, widmet sich der Seele als Steuerungssystem. Um nichtbeobachtbare seelische Vorgänge nachvollziehen zu können, hat Dörner per Programmierung künstliche Lebewesen erschaffen, die Hunger und Durst haben, ein Bedürfnis nach Wissen, Stolz und Selbstwertgefühl, sexuelles Verlangen und Bedürfnis nach Gruppenzugehörigkeit. Dörner zeigt auf, wie dieses komplexe Erleben und Verhalten mit einer relativ einfachen Struktur simuliert werden kann und künstliche, regelbasierte Systeme so tatsächlich Aufschluss geben können über die Grundstruktur der Seele als „Steuerungsprinzip“.

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Fußnoten
1
Das Wort „simulieren“ wird mit zweierlei Bedeutung gebraucht. Einmal bedeutet es – und in diesem Sinne wollen wir es verwenden – „gleich machen“, „ähnlich machen“. Zum anderen bedeutet es „nachmachen“. Und das ist nicht dasselbe. „Nachmachen“ kann auch heißen: nur oberflächliche Ähnlichkeiten herzustellen, sodass es so aussieht, „als ob …“. Wenn ein Computer seinen Besitzer morgens beim Anschalten begrüßt mit „Ich denke, also bin ich!“, sollte man nicht unbedingt annehmen, dass der Computer wirklich denkt!
 
2
Kühlen kann der Heizlüfter freilich nicht; er regelt „einseitig“. Ein „zweiseitiger“ Regler wäre ein Klimasystem.
 
3
In Abb. 2 haben wir die Regelung direkt ins Gehirn eingebaut bzw. mit Gehirnstrukturen in Zusammenhang gebracht. Die Regelkreis-Batterie repräsentiert dabei also den Hypothalamus.
 
4
Die Erfolgserwartung ist nicht nur von den verfügbaren Aktionsschemata abhängig, sondern außerdem noch von der „heuristischen Kompetenz“ – dem Ausmaß der Fähigkeit, sich neue Handlungsweisen ausdenken zu können.
 
5
Sie heißen ‚Mäuse‘, weil das Programm, welches den ‚Mäusen‘ zugrunde liegt, zunächst einmal die „kleine“ Version eines umfangreicheren Programms war, welches die Psi-Theorie des Steuerungssystems ‚Seele‘ vollständiger abbildete als zunächst das Programm für die Mäuse. Mit der Zeit aber wurden die ‚Mäuse‘ zu dem zentralen Programm für die Simulation der Psi-Theorie.
 
6
„Julihuana“ haben wir das berauschende Palmbier genannt, zu dem die Mäuse Zugang haben. Zu Ehren der Konstrukteurin Julia Hagg.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Künstliche Seelen oder „Das Leben der ‚Mäuse‘“
verfasst von
Dietrich Dörner
Copyright-Jahr
2019
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-57463-8_4

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