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2000 | Buch

Learning-by-doing und endogenes Wachstum

verfasst von: Dr. Matthias Göcke

Verlag: Physica-Verlag HD

Buchreihe : Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Wachstumstheorie hat ¡ª insbesondere angestoßen durch Romer (1986) ¡ª unter den beiden Labels „’Neue’ Wachstumstheorie“ sowie „endogenes Wachstum“ in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt. Im Rahmen dieser neuen Ansätze wurde in Erweiterung der neoklassischen Theorie gezeigt, unter welchen Bedingungen es zu einem anhaltenden Wachstum einer Volkswirtschaft kommen kann, wobei das dauerhafte Wachstum auf die aktive Akkumulation von Faktoren im weitesten Sinne gestützt ist. Während ein anhaltendes Wachstum des Pro-Kopf-Einkommens in der Neoklassik typischerweise auf exogenem technischen Fortschritt basiert, ist die Akkumulation(sentscheidung) ein Teil des wirtschaftlichen (Entscheidungs-) Prozesses und wird im Rahmen der Modelle der „neuen“ Wachstumstheorie explizit erfaßt ¡ª sprich endogenisiert. Daher die Verwendung des Begriffs „endogenes“ Wachstum.
Matthias Göcke
2. Erfahrungsakkumulation und endogenes Wachstum
Zusammenfassung
Bevor auf die in der Arbeit aufgestellten speziellen Modelle zur Erfahrungsakkumu­lation eingegangen wird, sind einleitend zwei Dinge klarzustellen: Zuerst ist der Be­griff „endogenes Wachstum“ zu präzisieren, und weiterhin ist die allgemeine Begrün­dung für ein anhaltendes Wachstum vorzustellen. Zweitens ist die Art des Vorgehens im vorliegenden Text gegenüber schon bestehenden Ansätzen vergleichend einzuord­nen. Diese zwei Aufgaben sind das Thema der beiden Abschnitte dieses Kapitels.
Matthias Göcke
3. Ein allein auf Lerneffekten basierendes Wachstumsmodell
Zusammenfassung
Die Darstellung der Wachstumswirkungen von Lerneffekten soll zunächst nur anhand eines möglichst einfachen Beispiels exemplarisch veranschaulicht werden: Die Lerneffekte seien der einzige akkumulierbare Faktor; von anderen akkumulierbaren Faktoren wie z.B. dem physischen Kapital wird daher im Dienst der Konzentration auf die Lerneffekte in diesem Einfachst-Beispiel abstrahiert. Bevölkerungswachstum (als exogene Wachstumsursache) trete nicht auf. Die formale Modellstruktur weist somit starke Analogien zum einfachen Ak-Modell endogenen Wachstums mittels der Sachkapitalakkumulation auf.
Matthias Göcke
4. Learning-by-doing und physisches Kapital
Zusammenfassung
Im dritten Kapitels wurde nur eine einzige Kapitalart betrachtet — das mit der bisherigen Produktionserfahrung aufgebaute Humankapital, i.e. das Learning-by-doing.’ Die Beschränkung auf nur einen akkumulierbaren Faktor hat den Vorteil, daß die Mechanismen der Faktorakkumulation sowie der Steuerung der Akkumulation für den Faktor Erfahrung in möglichst simpler Form ohne Wechselwirkungen mit anderen akkumulierbaren Faktoren herausgearbeitet werden können. Des weiteren ist für den einfachen Fall nur mit Erfahrung ein direkter Vergleich zum neoklassischen Standardmodell allein mit physischem Kapital möglich. So wurde auf die Analogien zwischen dem Fall endogenen Wachstums aus reiner Erfahrungsakkumulation (y=1) und dem Ak-Modell — als dem einfachsten Modell endogenen Wachstums aus der reinen Akkumulation physischen Kapitels — an gegebener Stelle hingewiesen. Der Nachteil der Veranschaulichung der Wirkungen des Learning-by-doings anhand dieses einfachen Vorgehens liegt allerdings auf der Hand: In der Realität existieren auch andere akkumulierbare Faktoren. Die Konzentration allein auf die Erfahrungsbildung abstrahiert daher zu stark vom realen Geschehen in der wachsenden Wirtschaft. Außerdem ist bei reiner Erfahrungsakkumulation die Produktionselastizität dieses einzigen akkumulier-baren Faktors sehr hoch anzusetzen, damit nicht die sinkenden Grenzerträge der Erfahrung den Wachstumsprozeß schnell abwürgen: Die für den Fall endogenen Wachstums nötige Produktionselastizität der Erfahrung von y=1 dürfte kaum realistisch sein. Soweit mehrere akkumulierbare Faktoren vorliegen, ist eine solche Höhe der Elastizitäten für die einzelnen Faktoren nicht mehr nötig. Hier ist die Summe der Elastizitäten relevant, so daß trotz sinkender partieller Grenzerträge der einzelnen Faktoren im Wachstumsprozeß mit der Akkumulation der verschiedenen Faktoren insgesamt die Grenzerträge nicht sinken, wodurch endogenes Wachstum auftreten kann.
Matthias Göcke
5. Learning-by-doing und Humankapital aus Schulbildung
Zusammenfassung
Bisher wurde mit der Akkumulation von Produktionserfahrung nur eine spezielle Form der Humankapitalbildung analysiert. In diesem Kapitel soll nun eine weitere Variante des Humankapitals in das Learning-by-doing-Modell integriert werden — nämlich die Schulausbildung, d.h die Akkumulation von Humankapital durch den expliziten Zeiteinsatz für das „Studieren“ im weitesten Sinne. Aus Vereinfachungs­gründen wird allerdings zunächst auf die gleichzeitige Berücksichtigung von physi­schem Kapital verzichtet. Wegen der Erfassung der schulischen Humankapitalbildung sowie des Aufbaus der Produktionserfahrung bei gleichzeitigem Verzicht auf die Modellierung der Sachkapitalakkumulation wird das in diesem Kapitel aufgestellte Modell im folgenden h-ax-Modell genannt.
Matthias Göcke
6. Das umfassende Modell mit Sachkapital und Schulbildung
Zusammenfassung
In den vorangehenden Kapiteln wurde das Modell zur Erfahrungsakkumulation infolge von Learning-by-doing in zwei unterschiedliche Modelle integriert, und zwar in das neoklassische Modell der Sachkapitalakkumulation (k-ax-Model im Kapitel 4.) sowie in ein Modell mit der Akkumulation von schulischem Humankapital (h-axModell im Kapitel 5.). Diese beiden Submodelle lassen ohne weiteres zu einem umfassenden k-h-ax-Modell, welches die Sachkapitalakkumulation ebenso wie die Schulbildung simultan erfaßt, verbinden.
Matthias Göcke
7. Fazit
Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wurde im Rahmen einer wachstumstheoretischen Analyse die Akkumulation von Erfahrung durch die Ausübung der Produktionstätigkeit — i.e. das Learning-by-doing — betrachtet. Die Modellierung des Learning-by-doing in dieser Arbeit orientierte sich am Konzept der Erfahrungskurve in Form einer zeitlichen Aggregation der vergangenen Produktionstätigkeit der gesamten Volkswirtschaft. Die Erfahrungsbildung ebenso wie der Erfahrungsstock einer Volkswirtschaft wurde im Modell explizit und insbesondere unabhängig von der Sachkapitalakkumulation erfaßt. Die für gesamtwirtschaftliche Analysen übliche vereinfachende Koppelung der Erfahrungsbildung an die Sachkapitalakkumulation wurde hier nicht angenommen. Die Erfahrungsbildung ließ sich somit unabhängig von der Investionsentscheidung steuern. Der Erfahrungsaufbau wurde indirekt anhand der Entscheidung über die Dauer der Arbeitszeit und der damit gleichzeitig implizierten Produktionshöhe kontrolliert.
Matthias Göcke
Backmatter
Metadaten
Titel
Learning-by-doing und endogenes Wachstum
verfasst von
Dr. Matthias Göcke
Copyright-Jahr
2000
Verlag
Physica-Verlag HD
Electronic ISBN
978-3-642-57680-5
Print ISBN
978-3-7908-1343-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-57680-5