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2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Theoretische Grundlagen

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Zusammenfassung

Das folgende Kapitel bildet die Basis für die empirische Untersuchung dieses Forschungsvorhabens und wird sich aus drei grundlegenden Bereichen zusammensetzen. Der Erste vermittelt einen Einblick in den Forschungsstand zum Politikfeldbegriff und betont dessen zunehmende Verwendung in der gesichteten Literatur. Der Zweite präzisiert insbesondere die theoretische Leerstelle zum Entstehungsprozess von Politikfeldern. Und der dritte Abschnitt knüpft an die bis dahin benannte Forschungslücke an und wird die zuvor thematisierten Inhalte mit einer Einführung in die soziale Netzwerkforschung im Allgemeinen und Policy-Netzwerke im Speziellen erweitern.

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Fußnoten
1
Zur Veranschaulichung einer häufig zitierten zunehmenden Nutzung des Politikfeldbegriffs wurde die Suchfunktion des Social Science Citation Index auf „WebofScience“ genutzt. Die Eingabe „Policy Field“ in der Kategorie „All Fields“ führte zu insgesamt 37,735 Trefferanzeigen, deren Publikationen im Zeitraum zwischen 1994 bis 2020 erschienen. Gescannt wurden im Einzelnen die Titel, Abstracts und Keywords aller gelisteten Publikationen. Anschließend konnten die Trefferanzeigen nach einzelnen Jahren sortiert werden.
 
2
„die Entwicklung von Akteurskonstellationen, Interessenstrukturen und politischen Maßnahmen“ (Trampusch 2009: 16)
 
3
„Problemmaterien, politische Entscheidungen und die Interessen und Aktivitäten von problemrelevanten Akteuren […] gruppieren sich zu Policy-Konfigurationen mit eigenen Regeln, Ressourcenströmen und Struktureigenschaften…“ (Janning 2011: 29)
 
4
Massey und Huitema (auf welche im vorangegangenen Kapitel bereits verwiesen wurde) haben in einem Beitrag über die Entstehung des Politikfeldes Klimaanpassungspolitik folgende Definition eines „Policy field“ vorgestellt: „we may define a policy field as a unit of governing within the socio-political system of a country where there exist three pillars […]: Substantive authority, institutional order, and substantive expertise.“ (Massey/ Huitema 2013: 343)
 
5
„ein inhaltlich abgegrenzter Bereich von Regelungen und Programmen, also von policies, wie sie normalerweise organisatorisch im Zuständigkeitsbereich von Ministerien oder Parlamentsausschüssen zusammengefasst sind“ (Pappi/ König 1995: 111)
 
6
Nach Sichtung der Literatur lassen sich wesentliche Abweichungen zum einen bei Andreas Blätte beobachten, da er in seinem Konzept die „Instrumente“ bzw. „Maßnahmen“ nicht explizit mit einbezieht. Zum anderen bei Samuel Greef, da jener stattdessen von einer gewissen „Problemlösungsfähigkeit“ spricht.
 
7
„Reifung als biologisches oder evolutionäres Konzept ist nicht umkehrbar und auf Reifung folgt unweigerlich der Verfall. Bei der Übertragung auf Politikfelder ergeben sich nicht zuletzt auch Kausalitätsfragen.“ (Greef 2017: 17).
 
8
„Die Abgrenzung zwischen Phase 3 und Phase 4 ist fließend. So spricht etwa Hösl (2015: 38) davon, dass von „einem Politikfeld (…) jedoch nur dann die Rede sein [kann], wenn sich diese Vorstellung vom Feld auch in der Sphäre des Staats, also etwa in Parlamenten und Ministerien, aber auch jenseits davon in Verbänden oder Unternehmen niederschlägt. Sichtbar wird dies zum Beispiel, wenn sich in der Verwaltung Zuständigkeiten für Themen entlang dieser Vorstellung ausbilden.“ (Greef 2017: 18)
 
9
Häufig in diesem Kontext auch auf den sogenannten „Harvard Breakthrough“ verwiesen (vgl. Raab 2010: 29).
 
10
Folgende Definitionen können zur Veranschaulichung der Vielfalt möglicher Definitionsansätze genutzt werden: “A policy network is described by its actors, their linkages and by its boundary. It includes a relatively stable set of mainly public and private corporate actors. The linkages between the actors serve as communication channels and for the exchange of information, expertise, trust and other policy resources.” (Kenis/ Schneider 1991: 41 f.); “From a public administration perspective, policy networks enable coalition members to coordinate their interests, exchange and pool resources, and negotiate collective decision outcomes with public authorities.” (Knoke/ Kostiuchenko 2017: 9); “Policy networks are which are made up of policy actors, including policy-makers, politicians, civil servants, technocrats, consultants, academics, and policy researchers, from different parts of the world, who are connected up either institutionally, socially, historically, or in some other fashion for the purposes of developing and sharing policy.” (Kobayashi 2020: 1).
 
11
„Man kann sich fragen, ob Policy-Netzwerke etwas grundsätzlich Neues sind, ob es überhaupt ein politisches System gänzlich ohne solche Netzwerke gibt und ob Policy-Netzwerke nicht ‚immer schon‘ immanenter Bestandteil politischer Prozesse sind, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung und Intensität. Deren Zunahme ist vermutlich der Grund, warum das Phänomen erst zu diesem Zeitpunkt in den Blick der Politikwissenschaft rückte.“ (Knill/ Schäfer 2014: 189)
 
12
In Teilen wird diese Betrachtungsperspektive mit Blick auf einzelne ihrer Autoren auch als Interessenvermittlungsperspektive verstanden (vgl. Lang/ Leifeld 2008: 228; Schneider 2009: 14).
 
13
Akteure werden in der Regel darin unterschieden, welcher Typ im Einzelnen vorliegt. In Anlehnung an Abschnitt 2.2.2.2 kann genauer zwischen Individuen, aggregierten oder komplexen Akteure differenziert werden. Inhaltliche Überzeugungen werden dagegen als sogenannte Beliefs konzeptualisiert.
 
14
Reziprozität beschreibt vereinfacht formuliert ein Prinzip der Gegenseitigkeit von Relationen, welches in fast allen empirischen Studien innerhalb der Policy-Forschung zur Betrachtung von Kanten herangezogen wird.
 
15
Theoretische Überlegungen zu sogenanntem „Sozialkapital“ wurden maßgeblich durch Soziologen wie Pierre Bourdieu, James Coleman oder Robert Putnam geprägt. Heute werden sie zunehmend auch innerhalb der Policy-Forschung zur Erklärung von Interaktionsstrukturen eingesetzt (vgl. Jütte 2005: 45 ff.)
 
16
Eine ähnliche These wurde bereits von Loer et al. 2015 untersucht, aber erscheint für eine weitere Untersuchung relevant.
 
Metadaten
Titel
Theoretische Grundlagen
verfasst von
Henry Alexander Wittke
Copyright-Jahr
2023
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-42999-7_2

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