Skip to main content

2015 | Buch

Strategien zur Strombeschaffung in Unternehmen

Energieeinkauf optimieren, Kosten senken

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Die Energiebeschaffung wird aufgrund der Energiewende und der damit verbundenen steigenden Stromkosten zunehmend zu einem strategischen Faktor für den Erfolg mittelständischer Unternehmen. Allerdings ist der Strommarkt im Vergleich zu anderen Beschaffungsmärkten sehr komplex und intrasparent. Mit der richtigen Strombeschaffungsstrategie und optimierten Beschaffungsprozessen lassen sich jedoch erheblich Kosten sparen. Unternehmensziele wie Image, Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit können zudem unterstützt werden.

Die Autoren beschreiben in diesem Buch gängige Strombeschaffungsstrategien für den Mittelstand mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen, sodass für jedes Geschäftsmodell die passende Strategie identifiziert werden kann. Beispiele aus der Praxis sowie Tipps und Checklisten unterstützten die Umsetzung im eigenen Unternehmen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Strommarktliberalisierung und die Energiewende haben weitreichende Auswirkungen auf die Stromgroßhandelsmärkte und die Beschaffungskonzepte von Unternehmen. Ob volatilere Großhandelspreise, zunehmender Wettbewerb unter Stromlieferanten, steigende Netzentgelte oder zusätzliche Umlagen und Abgaben, die Auswirkungen sind vielfältig. Der Strombezug wird komplexer und teurer.
Ingrid Schumacher, Philip Würfel
2. Der Strommarkt und die Strompreisbildung
Zusammenfassung
Das Verständnis um die grundlegenden Mechanismen der Strombeschaffungsmärkte ist die Grundlage für einen effizienten Stromeinkauf. Diese Märkte und ihre Entwicklungen sind die Ausgangsbasis für jede Beschaffungsstrategie. Jedes Unternehmen wird über seine Strombeschaffung direkt von den Entwicklungen an den internationalen Strom- und Energiemärkten beeinflusst. Strom ist zu einem Wettbewerbsgut geworden und der Handel findet über nationale Grenzen hinweg statt. Die komplexen Zusammenhänge dieser Märkte sind der Öffentlichkeit nur wenig bekannt. Auch viele kleinere und mittlere Unternehmen kennen die Zusammenhänge am Strommarkt oftmals nicht. Im Gegensatz zum Handel mit anderen Gütern weist der Handel mit Strom einige Besonderheiten auf. Die meisten Menschen sehen die Stromversorgung so wie die medizinische Versorgung oder Wasserversorgung, als Teil der Daseinsfürsorge. Eine marktwirtschaftliche Ordnung des Strommarktes ist für viele Menschen nur schwer verständlich. Zu elementar ist das tägliche Leben in unserer modernen Industriegesellschaft von der bezahlbaren und jederzeit verlässlichen Versorgung mit Strom abhängig. Was für den einzelnen Menschen zutrifft, gilt vermehrt für Unternehmen. Ohne die verlässliche und bezahlbare Versorgung mit Strom ist unternehmerisches Handeln nicht vorstellbar. Das gilt unabhängig von Branche, Unternehmensgröße und Standort. Beeinträchtigungen dieser verlässlichen und bezahlbaren Stromversorgung unterliegen deshalb einer besonderen öffentlichen Aufmerksamkeit.
Ingrid Schumacher, Philip Würfel
3. Die Grundlagen für den Stromeinkauf
Zusammenfassung
Kleinere und mittelständische Unternehmen haben nicht die Kapazität, Mitarbeiter ausschließlich für den Energie- beziehungsweise Stromeinkauf zu beschäftigen. Die Angestellten, die Entscheidungen des Stromeinkaufs treffen oder vorbereiten, müssen in aller Regel eine weitere Reihe von Arbeitsthemen betreuen.
Ingrid Schumacher, Philip Würfel
4. Die Strombeschaffungsstrategien
Zusammenfassung
Der Entscheidungsprozess für ein passendes Strombeschaffungsmodell ist das Kernstück der ganzheitlichen Strombeschaffungsstrategie. Vor allem für Kundenunternehmen aus Branchen mit einem hohen Stromkostenanteil wächst seit der Energiewende der Kostendruck. Die Festlegung einer passenden Energiebeschaffungsstrategie muss deshalb einen Beitrag leisten, um dem Kostendruck zu begegnen und das Gesamtunternehmensziel zu erreichen. Im Mittelpunkt dieses betrieblichen Entscheidungsprozesses steht die Festlegung und Umsetzung des für das Unternehmen geeignetsten Strombeschaffungsmodells. Ein Modell, welches das eigene Geschäftsmodell zentral berücksichtigt.
Ingrid Schumacher, Philip Würfel
5. Die weichen Faktoren der Strombeschaffung
Zusammenfassung
Die ganzheitliche Strombeschaffungsstrategie eines Unternehmens muss über die Preisfindung hinaus alle Aspekte berücksichtigen, die mit der Strombeschaffung zusammenhängen. Dies beinhaltet auch administrative Aspekte, zum Beispiel Abrechnungsmanagement oder internes Kosten-Reporting beziehungsweise Budgetierungsverfahren. Es gibt eine Reihe von Faktoren, welche bei der Wahl des richtigen Stromversorgers neben dem Strompreis zu beachten sind. Jeder dieser „weichen Faktoren“ der Strombeschaffung hat für unterschiedliche Unternehmen eine andere Gewichtung. Doch sollten sie alle im Auswahlprozess um den passenden Stromlieferanten Berücksichtigung finden.
Ingrid Schumacher, Philip Würfel
6. Das Outsourcen der Strombeschaffung
Zusammenfassung
Das Outsourcen der Strombeschaffung ist die gesamte oder teilweise Verlagerung der Beschaffung aus dem Unternehmen an einen externen Dienstleister. Das Gegenteil von Outsourcing ist das Insourcing. In diesem Fall verlagert das Unternehmen die einmal ausgelagerte Strombeschaffung wieder in das eigene Unternehmen zurück. Gerade mittelständische Unternehmen stehen in der Regel vor der Herausforderung knapper personeller Ressourcen und einem begrenzten Fachwissen über den Strommarkt. Vor diesem Hintergrund ist die Option des Outsourcings eine sinnvolle Alternative, um das eigene Stromportfolio ohne Bindung eigener Kapazitäten zu optimieren. Im umgekehrten Fall, dem Insourcing, kann nach dem Aufbau von Ressourcen und Know-how der Beschaffungsprozess zurück in das Unternehmen verlagert werden. Dieses Kapitel erläutert die Argumente, die relevant sind, um eine fundierte Entscheidung für das Out- oder Insourcing zu treffen.
Ingrid Schumacher, Philip Würfel
7. Die Organisation der Stromausschreibung
Zusammenfassung
Das Herzstück der Strombeschaffung ist die Ausschreibung des Kundenunternehmens. Über die Stromausschreibung kommuniziert das Kundenunternehmen seinen Bedarf an den Markt und holt sich Stromlieferangebote ein. Die Praxis zeigt, dass viele kleinere und mittlere Unternehmen bei der Durchführung dieses Ausschreibungsprozesses oftmals vermeidbare Fehler machen. Das Resultat sind höhere Kosten oder vermeidbarer administrativer Aufwand. Das folgende Kapitel beschreibt die einzelnen Phasen des Ausschreibungsprozesses sowie die häufigsten Fehler in den einzelnen Prozessstufen. Auf der Grundlage praktischer Erfahrungen gibt es Handlungsempfehlungen zur Vermeidung dieser Fehler. Je bedeutender die Strombeschaffung für den Unternehmenserfolg ist, desto detaillierter sollte der Kunde das Projekt „Stromausschreibung“ vorbereiten und durchführen. Wie in jedem Projekt müssen die eingesetzten Ressourcen im Verhältnis zur Bedeutung des Projekts für den Gesamterfolg stehen. Trotzdem ist es in jedem Fall zu empfehlen, einen systematischen Ansatz zu wählen, um gängige Fehler zu vermeiden. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Durchführung der Stromausschreibung ist die Erfolgsbewertung. Woran lässt sich festmachen, ob eine Stromausschreibung erfolgreich war? Der alleinige Blick auf die Gesamtkosten ist auch in diesem Fall zu kurz gegriffen. Er wird den komplexen Einflussfaktoren nicht gerecht.
Ingrid Schumacher, Philip Würfel
Backmatter
Metadaten
Titel
Strategien zur Strombeschaffung in Unternehmen
verfasst von
Ingrid Schumacher
Philip Würfel
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-07422-7
Print ISBN
978-3-658-07421-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-07422-7