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2015 | Buch

Zukunftsorientierte Unternehmenssteuerung in der Energiewirtschaft

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Über dieses Buch

Die Energiewende ist das derzeit größte Wirtschafts- und Infrastrukturprojekt in Deutschland. Seine Umsetzung entscheidet über die Zukunft einer ganzen Branche – und weit darüber hinaus. Die Autoren – erfahrene Führungskräfte und Experten aus dem Energiebereich – analysieren die extrem angespannte Situation in der Energiewirtschaft, zeigen mögliche Trends auf und schlagen neue Lösungswege vor. Leitgedanke ist dabei die Zukunfts- und Werteorientierung der Unternehmensführung. Schwerpunkte: die Rahmenbedingungen des Umbruchs wie eine neue Führungsphilosophie, die smarte Revolution, die Digitalisierung und rechtliche Rahmenbedingungen; das Management der Transformationsprozesse durch nachhaltige Unternehmensführung, strategische Anpassungsfähigkeit und Innovative Konzepte sowie schließlich eine Neubewertung der „weichen Faktoren“ Führungskräfteentwicklung, HR-Management, Leistungsmanagement und Kommunikation.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Evolution oder Revolution? Eine Branche im Umbruch

Frontmatter
Wandel antizipieren – Zukunft gestalten
Zusammenfassung
Effizienzprogramme alleine sind keine Lösung
Die Unternehmen der Energiewirtschaft befinden sich mehrheitlich in einer höchst schwierigen Situation. In einem dynamisch-komplexen Umfeld sehen sie sich mit den Irrungen und Wirrungen der Energiewende, einer allumfassenden Digitalisierung und der Emanzipation der Menschen konfrontiert. Herkömmliche Organisationsstrukturen, Prozesse und Führungsprinzipien hemmen notwendige Anpassungsschritte und bergen damit existentielle Gefahren. Effizienzprogramme dienen als ultima ratio, oft garniert mit massivem Personalabbau, Investitionskürzungen, häufig mit hohen Wertberichtigungen. Zudem fühlt sich nur noch ein kleiner Teil der Beschäftigten den Unternehmen eng verbunden. Die Folge sind Verzicht auf Potential und Verschwendung von Ressourcen.
Grund genug zur Frage, ob dies so sein muss. Über welche Kompetenzen sollten die Unternehmen verfügen, um langfristig zu überleben, sich rechtzeitig auf Wandel einzustellen, Komplexität zu managen und damit auch den Beschäftigten wieder mehr Sinn zu vermitteln?
Optimismus ist erlaubt! Falls es den Führungskräften gelingt, moderne Strukturen zu schaffen, Fähigkeiten und Leidenschaft der Menschen zu wecken und damit notwendige Energie freizusetzen, dann ist Komplexität steuer – und Wandel gestaltbar. Dazu aber müssen neue Wege beschritten werden!
Werner Hecker
Digitalisierung in der Energiewirtschaft
Zusammenfassung
Alle reden von „Digitalisierung“ – in der Regel verbunden mit erheblichen Erwartungen für Geschäft und Gesellschaft. Wer aber eine Definition von Digitalisierung sucht, wird enttäuscht. Hohe Erwartungen einerseits – begriffliche Unbestimmtheit andererseits: Vollzieht sich hier vielleicht nur ein vorübergehender Medienhype – wie zum Jahrtausendwechsel mit dem Begriff der „New Economy“? Im Kap. 1 wird zunächst versucht, das Phänomen „Digitalisierung“ besser zu verstehen. Kapitel 2 untersucht, inwieweit Digitalisierung ein Thema für die Energiewirtschaft ist. Schließlich wird in Kap. 3 betrachtet, welche Auswirkungen eine so verstandene Digitalisierung auf die interne IT-Organisation haben wird. Für die Energiewirtschaft sind jenseits der Notwendigkeiten einer vertrieblichen Digitalisierung durchaus eigene, proprietäre Digitalisierungsthemen abzusehen, die sich aus dem Wandel der Energiewirtschaft herleiten. Zudem ist die Energiewirtschaft im Thema Digitalisierung sicherlich kein „First Mover“. Ein kluger Blick auf die Entwicklung in anderen Branchen und eine IT-übergreifende Diskussion zu den Möglichkeiten der Digitalisierung in der Energiewirtschaft ist also noch möglich und sollte von Energieversorgungsunternehmen proaktiv und mit Top Management Attention angegangen werden. IT-Bereiche sollten hier eine Rolle als Berater und Vermittler einnehmen.
Frank Krickel
Die „smarte“ Revolution der Energiemärkte
Zusammenfassung
Der Energiemarkt steht nach Meinung vieler Experten vor einer Umbruchsituation, die man als „smarte“ Revolution bezeichnen könnte. Dies hat zwei Ursachen, die „Energiewende“ und die rasanten Fortschritte im Bereich der Informationstechnologien im Energiebereich. Im Rahmen des Artikels wird analysiert, wie sich die Energiemärkte in den nächsten Jahren durch die obigen Trends verändern werden. Dabei wird auf wesentliche Konzepte und Entwicklungen eingegangen, die die Energiemärkte prägen werden. Hierzu gehören Smart Meter, Smart Grids, Smart Home Automation & Value Adding Services, Smart Storage und am Ende auch Smart Market als neue Marktstruktur. Nach einer Beschreibung von wesentlichen rechtlichen Grundlagen wird ferner untersucht, welche „Player“ in Zukunft auf den Energiemärkten tätig sein werden. Neben klassischen Energieversorgern sind dies z. B. Telekommunikations- und Internetunternehmen sowie virtuelle Kraftwerke. Abschließend erfolgt ein Blick ins Silicon Valley, um festzustellen, ob und wie die dort angesiedelten hoch-innovativen Unternehmen derzeit im Energiesektor agieren.
Jens Brakhage, Karin Hollerbach

Gestaltungsentwürfe

Frontmatter
Strategische Herausforderungen im Energievertrieb
Zusammenfassung
Die Vertriebe im Energiemarkt Deutschlands stehen vor gro⇓en Herausforderungen. Bei steigenden Kosten für die Verbraucher und die Energieversorgung geht die Ertragssituation der Vertriebe aufgrund verschiedener Effekte zurück. Die gestiegenen Kosten befeuern den Wettbewerb, was Kunden aus der profitablen Grundversorgung in kaum profitable Akquiseprodukte treibt. Durch abnehmende Mengen bei abnehmenden Margen entsteht eine Situation, in der Energieversorger über Adjustierungen ihres Geschäftsmodells nachdenken müssen. Den Vertrieben verbleibt eine Reihe von strategischen Optionen, um sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen und der sich abzeichnenden Abwärtsspirale zu entziehen: Digitalisierung, werthaltige Akquise, neue Geschäftsmöglichkeiten rund um Heimsteuerung, Sicherheits- und Komfortdienstleistungen sowie möglicher Vertriebsnutzen aus Big Data werden näher untersucht. Nicht zuletzt bietet die Energiewende weitere Geschäftspotenziale durch Vertrieb und Optimierung von regenerativer Erzeugung.
Sascha Kreiskott, Carsten Lau
Das regulierte Netzgeschäft – Strategische Ausrichtung eines Stromverteilnetzbetreibers
Zusammenfassung
In der gegenwärtigen ordnungspolitischen Gemengelage scheint das Stromversorgungsnetz ein stabiler Faktor zu sein. Zwar sind Netzertüchtigungen erforderlich, aber auch unter der Ägide der Energiewende wird es weiterhin benötigt. Es stellt ein natürliches Monopol dar. Jedoch unterliegt der Netzbetrieb in weitem Umfang staatlichen Vorgaben und Genehmigungen. So ist nicht der Markt der Maßstab dessen, wie ein Unternehmen agieren sollte. Wie sich diese Dinge im regulierten Netzgeschäft konkret gestalten und welche unternehmensstrategischen Herausforderungen daraus resultieren, wird am Beispiel eines mittelgroßen regionalen Netzbetreibers dargestellt. Zunächst wird ein Überblick über die historische Entwicklung des ordnungspolitischen Rahmens gegeben, um im Anschluss die wesentlichen Aspekte dessen, was unter „regulatorischen Vorgaben“ zu verstehen ist, zu beleuchten. Darauf aufbauend werden dann die strategischen Anforderungen herausgearbeitet, die sich für den regionalen Stromnetzbetreiber im Rahmen dieser gesetzten Grenzen stellen.
Michael Bartsch
Positionierung in den Wettbewerben um die Konzession zum Betrieb der örtlichen Energieverteilnetze
Zusammenfassung
Der Trend der deutschen Gemeinden zur Konzessionierung einer eigenen Netzgesellschaft in den Vergabeverfahren der letzten Jahre stellt eine Herausforderung vor allem für diejenigen Verteilnetzbetreiber dar, die derzeit keine mehrheitliche kommunale Beteiligung aufweisen. Der Autor sieht in diesen Verfahren vor dem Hintergrund der durch die aktuelle Rechtsprechung konkretisierten Rahmenbedingungen und der verstärkten Wettbewerbsaufsicht durch Kommunalaufsichts- und Kartellbehörden gleichwohl eine zunehmend realistische Chance für alle Netzbetreiber auf den Erhalt einer neuen oder die Verteidigung der bestehenden Verteilnetzkonzession. Er empfiehlt eine Unterstützung der Gemeinden bei der rechtskonformen Ausgestaltung ihrer Wettbewerbe und gibt konkrete Handlungsempfehlungen zur eigenen Positionierung im Verfahren.
Jörg-Rafael Heim
Nachhaltigkeitsmanagement: Dokumentation zukunftsorientierter Unternehmenssteuerung kommunaler Unternehmen
Zusammenfassung
Mit der Einleitung der Energiewende im Jahr 2011 wurden die Vorstellungen für den Umbau der Energiewirtschaft in Deutschland konkretisiert. In den nächsten 40 Jahren verändern sich die vorhandenen Strukturen radikal, aber Klarheit über das Wie, Was und Wann besteht nicht. Norderstedt hat bereits 2011/2012 mit der Präsentation eines Energiehandbuches den ersten Schritt gewagt. Das Energiehandbuch gibt einen Blick auf die Zukunft der Elektrizitäts- und Wärmeversorgung in der Region. Leitfrage ist dabei, welche besondere Verantwortung klassische Stadtwerke – etwa im Gegensatz zu börsennotierten Unternehmen – haben und wie ihre Einbettung in die kommunale Handlungsstrategie aussieht. So lassen sich die Handlungsoptionen einer Stadt mit ihren Institutionen und Unternehmen auf der Basis ihrer Kernaufgaben ordnen, entwickeln und optimieren. Im Einzelnen werden die Zielvorgaben, die Konzeptentwicklung, die Definition von Arbeitsfeldern und die konkrete Gestaltung der Energiewende sowie das Monitoring beschrieben.
Theo Weirich
Roadmap für Transformationsprozesse als Basis nachhaltiger Unternehmensführung
Zusammenfassung
Die Unternehmen der Energiewirtschaft stehen nach einer sehr langen Phase der stabilen Umweltbedingungen vor der gro⇓en Herausforderung, sich an neue Kundenerwartungen, Mechanismen der Marktregulierung und neue Technologien in der Erzeugung und dem Vertrieb anzupassen. Nachhaltiger Erfolg ist heute nur durch tiefgreifende Veränderungen zu erreichen.
Dieser Beitrag stellt ein Framework für die erfolgreiche Transformation von Organisationen vor. Die Phasen und Ebenen eines solchen Projektes werden detailliert untersucht und die notwendigen Aufgaben werden aufgezeigt. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt in dem richtigen methodischen Ansatz des Projektmanagements, der bei gro⇓en, komplexen Vorhaben anzuwenden ist. Hier werden ein integrativer Ansatz aus klassischem und agilem Projektmanagement und der Einsatz von Goalscape als IT-Unterstützung vorgeschlagen.
Als wichtiger Baustein zur methodischen Verknüpfung der fünf Ebenen einer Transformation wird das Prozessmanagement vorgeschlagen, das in modifizierter Form anzuwenden ist, da klassische Ansätze in komplexen Umfeldsituationen scheitern. Während der Transformation ist auf einen möglichst geringen Detaillierungsgrad der Prozessbeschreibungen zu achten. Der geringe Regulierungsgrad wird durch das Vertrauen auf das Know-how der Mitarbeiter ermöglicht. Die Instabilität während der Transformation macht es unmöglich, jeden Ablauf immer exakt zu definieren.
Die Inhalte des Framework werden an einem konkreten Beispiel, in dem die Instrumente erfolgreich eingesetzt wurden, veranschaulicht.
Mit dem Beitrag erhält der Leser wesentliche Impulse und konkrete Handlungsanleitungen für die erfolgreiche Bewältigung von Transformationen.
Arno Müller, Lars von Thienen, Ersoy Karakoc
Projektmanagement in der Energiewirtschaft
Zusammenfassung
Dieser Artikel beschreibt das Projektmanagement als eine wichtige Arbeits- und Organisationsform in der Energiewirtschaft. Hierbei wird sowohl auf das Einzelprojektmanagement als auch das Multiprojektmanagement in der Energiebranche eingegangen. Nach einer Einführung, die insbesondere der Begriffsdefinitionen und -abgrenzungen dient, werden die unterschiedlichen Effizienz- und Effektivitätspotenziale durch ein Projektmanagement erläutert. Im Weiteren beschreibt der Artikel die etablierten Konzepte, wie die Rollendefinition innerhalb der Projektorganisation. Projektmanagementansätze und das Projektportfoliomanagement. Ein Teil des Artikels wird auf die Erläuterung der Elemente und Instrumente des Projektmanagements vor allem in der Energiewirtschaft verwendet. Das letzte Abschnitt richtet den Fokus auf neue Ansätze, wie dem integralen Ansatz sowie dem agilen Projektmanagement.
André Dechange, Sina Drees
Anpassungsfähige Organisationen im Internetzeitalter – Ein Prozessmodell vorausschauender organisationaler strategischer Anpassungsfähigkeit
Zusammenfassung
In der heutigen dynamischen Informationsgesellschaft hängt der Erfolg einer Organisation nicht mehr von einmal gesetzten Impulsen ab, sondern es zählt die Fähigkeit, Strategien ständig den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Vorliegende Konzepte des organisationalen Wandels trivialisieren komplexe Sachverhalte auf eine Weise, dass sie nur über eine sehr begrenzte Geltung verfügen. Theorien der Selbstorganisation, wie z. B. die neuere Systemtheorie, die eine angemessenere Betrachtung erlauben, sind dagegen bisher kaum auf die anwendungsorientierte Organisationsforschung übertragen worden. Vor diesem Hintergrund wird zunächst ein Organisationsverständnis auf Grundlage der Neueren Systemtheorie beschrieben, welches deutlich macht, dass es für Organisationen nicht sinnvoll sein kann, sich unter Bedingungen hoher Umweltunsicherheit allein auf Programme des Managements mit ihrer Rationalisierung von Zweck/Mittel-Relationen zu beschränken. An deren Stelle tritt das Problem eines laufenden Perspektivwechsels, der es zulässt, die bisherigen Strategien aus übergreifenden Blickwinkeln zu betrachten. Die resultierenden, und im Folgenden beschriebenen, prinzipiellen Anforderungen an eine Organisation sorgen vor allem für Unsicherheit und Mehrdeutigkeiten. Damit eine Organisation unter diesen Bedingungen nicht in Selbstzweifel versinkt, werden anschließend Rahmenbedingungen abgeleitet, die Unsicherheit eingebettet in einem sicheren Rahmen ermöglicht. Abschließend verdeutlicht ein Prozessmodell zur Realisierung vorausschauender strategischer Anpassungsfähigkeit die prinzipiellen Möglichkeiten der Entstehung einer Organisation, die strategische Anpassungsfähigkeit aus sich selbst heraus meistern kann.
Andreas Bruns

Leistung, Führung, Werte im Wandel

Frontmatter
Leistung managen – Was die Energiewirtschaft vom Hochleistungssport lernen kann. Ein Interview mit Jörg Werner
Zusammenfassung
Wenn es darum geht, ein Team auf ein hohes Leistungsniveau zu bringen, führen für den Manager im Leistungssport wie in der Wirtschaft die gleichen Führungsprinzipien zum Erfolg:- Vertrauen und Übertragung von Verantwortung führen weiter als Anweisung und Kontrolle- Zuhören und offen miteinander sprechen ist die erste Grundlage- Jedem im Team sollte die gleiche Wertschätzung entgegengebracht werden- Weiche Faktoren dürfen nicht vernachlässigt werden- Erfolge müssen geteilt werden, die beste Motivation ist das „Wir“- Erfolge sind kurzlebig, man darf sich nie auf ihnen ausruhen- Belastung und Entlastung sollten in eine Balance gebracht werden, erst dann entsteht Innovation.
Jörg Werner, John Burneckas, Werner Hecker
Kommunikation ist Wertschöpfung durch Wertschätzung
Kommunikation im zukunftsorientierten Unternehmen
Zusammenfassung
Das zukunftsorientierte Unternehmen gründet auf einem Welt- und Menschenbild der Wertschätzung. Unternehmensleitbild und Führungskultur setzen dieses Fundament in die Unternehmenswirklichkeit um. Die interne Kommunikation ist eine Ableitung davon. Sie kann daher nicht isoliert als funktionale Einheit im Unternehmen betrachtet werden. Neben der Darlegung dieser Zusammenhänge wird eine Hierarchie strategischer Kommunikationsziele (Information, Dialog, Vertrauen, Motivation, Sinn) vorgeschlagen, mit grundlegenden Kommunikationsmethoden unterfüttert und mit Beispielen erläutert. Schließlich weist ein Blick in die absehbare Zukunft auf die neuen Möglichkeiten, aber auch Zwänge und Probleme der internen Kommunikation in einer sich ändernden Unternehmenswirklichkeit hin. Tragend ist dabei der Gedanke, dass nur eine nachhaltige Unternehmens-, Führungs- und Kommunikationskultur eine stabile Leistungskultur und damit auf Dauer angelegtes Wachstum schafft, das gesellschaftlich und individuell Sinn macht.
John Burneckas
Ausgestaltungsmöglichkeiten eines innovativen HR-Managements für Unternehmen der Energiewirtschaft
Zusammenfassung
Um den aktuellen Herausforderungen von Unternehmen der Energiebranche zu begegnen, kann und muss die Personalfunktion ihren Beitrag leisten. Der Autor empfiehlt eine Perspektivänderung zur Rolle der HR-Strategie, welche die personalwirtschaftlichen Weichenstellungen für die erfolgreiche Bewältigung der momentanen Kernaufgabe von Energieversorgungsunternehmen aufgreift: die Suche nach Innovationen, welche die Basis für neue Geschäftsmodelle in der Energiebranche darstellen. Zentrale HR-Gestaltungsfelder, wie die Unternehmenskultur, das Personalmarketing und die -beschaffung, die Personalentwicklung sowie die Personalführung werden hinsichtlich einer Neuausrichtung für Energieversorgungsunternehmen beleuchtet.
Timm Eichenberg
Coaching als Element einer nachhaltigen Unternehmensführung
Zusammenfassung
Die Dynamik des heutigen Wirtschaftslebens zwingt Unternehmen zu anhaltender Veränderung. Der Anpassungsbedarf wird dabei immer tiefgreifender, er umfasst Strukturen, Prozesse und Geschäftsmodelle. Das Paradigma der nachhaltigen Unternehmensführung setzt in dieser Situation auf langfristiges Denken und eine identitätsstiftende Unternehmenskultur. Es basiert auf der These, dass die dauerhafte Veränderung eines Unternehmens nur gelingen kann, wenn die Mitarbeiter von der Veränderung überzeugt und in der Lage sind sie umzusetzen. Ihre Leistungsbereitschaft steigt in dem Maße, in dem auch das Unternehmen sie und ihre Interessen respektiert und unterstützt.
Coaching als ein personenzentrierter Beratungs- und Betreuungsprozess ist ein geeignetes Entwicklungs- und Führungselement, um eine nachhaltige Unternehmensführung zu unterstützen. Es entwickelt seine volle Kraft, wenn es in Form des Führungscoaching festes Element der Führungskultur eines Unternehmens wird.
Die Energiewende in Deutschland stellt die angestammten Versorger vor die Herausforderung eines langjährigen und tiefgreifenden Veränderungsprozesses. Coaching punktuell und als Element einer neuen Führungskultur ist ein wertvoller Baustein, um diese Herausforderung erfolgreich zu bestehen.
Kai Pfitzner
Zielgerichtete Nachwuchsfach- und -führungskräftekompetenzentwicklung durch ein branchenspezifisches Studium der Energiewirtschaft
Zusammenfassung
Die Marktöffnung, -deregulierung und Energiewende führen zu den bekannten Herausforderungen in der Energiewirtschaft.
Die Vorbereitung von Nachwuchsfach- und Führungskräften auf die Bewältigung heutiger und künftiger Herausforderungen ist schon im Erststudium möglich.
Idealerweise vermittelt ein Studium ebenfalls holistisch die Branchenkompetenz.
Nachwuchsfach- und Führungskräfte benötigen weiterhin ein solides wirtschaftswissenschaftliches Grundwissen, solides Verständnis technischer Zusammenhänge und Managementkompetenz.
Speziell Berufseinsteiger in der Energiewirtschaft sollten idealerweise diese Branchenkompetenz und die fachlichen und methodischen Kompetenzen verinnerlicht haben. Damit werden geringe Einarbeitungszeiten, hohe Effektivität und hohe Effizienz schon beim Berufseinstieg möglich.
Derartige Präsenz-, Fern- und Duale Studiengänge zur akademischen Ausbildung auf Bachelorebene für die Energiewirtschaft und Masterstudiengänge, die speziell für das Management in der Energiewirtschaft zugeschnitten sind, bestehen und werden exemplarisch am Beispiel erläutert.
Heinz Joachim Opitz
Metadaten
Titel
Zukunftsorientierte Unternehmenssteuerung in der Energiewirtschaft
herausgegeben von
Werner Hecker
Carsten Lau
Arno Müller
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-07816-4
Print ISBN
978-3-658-07815-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-07816-4

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