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Erschienen in: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft 1/2009

01.03.2009 | Abhandlung

Die Auswirkungen der steigenden Lebenserwartung auf die Prävalenz der Pflegebedürftigkeit in Deutschland

verfasst von: Tobias Hackmann, Stefan Moog

Erschienen in: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft | Ausgabe 1/2009

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Zusammenfassung

Bei bisherigen Vorausberechnungen der zukünftigen Anzahl an Pflegefällen wurde meist vereinfachend unterstellt, dass die altersspezifische Pflegewahrscheinlichkeit (Prävalenz) in Zukunft konstant bleibt. Diese in der Wissenschaft als Status quo Hypothese bezeichnete Annahme ist allerdings nicht unumstritten. So ist bis heute nicht abschließend geklärt, wie sich der zu erwartende Zugewinn an Lebenserwartung auf die Pflegewahrscheinlichkeit im Alter auswirkt. Im folgenden Beitrag wird dem Leser durch die Analyse bisheriger empirischer Befunde zunächst ein Anhaltspunkt gegeben, ob in Zukunft eher mit einer Ab- oder Zunahme der Pflegewahrscheinlichkeit zu rechnen ist. Anschließend wird anhand eines Stromgrößenmodells aufgezeigt welche Bedingungen vorliegen müssen, damit es zu einem Anstieg oder Absinken der Pflegewahrscheinlichkeit kommt. Hierauf aufbauend wird ein Korridor bestimmt, in dem sich die zukünftige Anzahl an Pflegefällen bewegt.

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Fußnoten
1
Die Einstufung für den Versichertenkreis der SPV wird durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) durchgeführt und beschränkt sich somit auf die Grundpflege der zu versorgenden Personen. Der durch die Behandlungspflege entstehende Pflegebedarf wird hingegen nicht dargestellt.
 
2
Für weitergehende Informationen zur Baumol'schen Kostenkrankheit sowie Szenarien einer Dynamisierung im Pflegesektor siehe auch Häcker (2008).
 
3
Für eine ausführlichere Beschreibung des Modells siehe auch Häcker et al. (2007).
 
4
Bei allen im Modell ausgewiesenen Größen wird im Weiteren aus Darstellungsgründen auf den Periodenindex verzichtet.
 
5
Für die Berechnung der hier verwendeten Prävalenzraten wird auf Daten des BMG (2006) zurückgegriffen. Die Berechnung der Inzidenzraten beruht auf Daten des BMGS (2004) und MDS (2003, 2006). Da die Berechnungen des Stromgrößenmodells allesamt auf dem Basisjahr 2004 basieren, wird für die deutsche Bevölkerungsverteilung nach Alter im Jahr 2004 auf Angaben des Statistischen Bundesamtes (2006a) zurückgegriffen. Die durchschnittlichen Mortalitätsraten der Altersjahrgänge wiederum basieren auf Daten des Statistischen Bundesamtes (2006b). Das maximale Lebensalter wird hier mit 100 Jahren angesetzt.
 
6
Die nachfolgend aufgeführten Ergebnisse basieren allesamt auf Sekundärdaten.
 
7
Die Daten wurden auf Anfrage vom BMG für den angegebenen Zeitraum bereitgestellt.
 
8
Die Daten wurden auf Anfrage vom BMG für den angegebenen Zeitraum bereitgestellt.
 
9
Die Daten der Jahre 1995 bis 1998 werden bei dieser Betrachtung ausgeklammert, da es nach der Einführung der SPV im Jahre 1995 zunächst einer gewissen Anlaufphase bedurfte.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Die Auswirkungen der steigenden Lebenserwartung auf die Prävalenz der Pflegebedürftigkeit in Deutschland
verfasst von
Tobias Hackmann
Stefan Moog
Publikationsdatum
01.03.2009
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft / Ausgabe 1/2009
Print ISSN: 0044-2585
Elektronische ISSN: 1865-9748
DOI
https://doi.org/10.1007/s12297-008-0045-3

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