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Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik
Erschienen in: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik 3/2014

01.08.2014 | Essay

Rüstungsindustrie im Umbruch: Schrumpfende Heimmärkte und aggressive Schwellenländer erfordern rüstungspolitischen Gestaltungswillen

verfasst von: Dr. Heiko Borchert, Ralph Thiele

Erschienen in: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik | Ausgabe 3/2014

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Zusammenfassung

Rüstungspolitik und rüstungspolitische Zusammenarbeit sind Instrumente der Sicherheitspolitik. Neue, ambitionierte Rüstungsexporteure verändern deren Rahmenbedingungen und fordern die Industriestaaten heraus. Ein rüstungspolitisches Umdenken ist nötig, will Deutschland politischen Handlungsspielraum wahren und ausbauen.
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Fußnoten
1
Ein Hersteller ist systemfähig, wenn er auf Basis einer breiten Technologie- und Verfahrenskompetenz in der Lage ist, fähigkeitsorientierte Systeme zu entwickeln und mit hoher Fertigungstiefe herzustellen. Die Systemfähigkeit umfasst 1) die intellektuelle Wertschöpfung im Sinne der Ableitung der Anforderungen, die sich aus den Fähigkeitsanforderungen ergeben und deren Übersetzung in die Systemarchitektur sowie 2) die industrielle Wertschöpfung im Sinne der Kombination und des Managements der Kompetenzen der Partner in der jeweiligen Wertschöpfungskette (supply chain).
 
2
Wie Rüstungsimporte und -exporte statistisch korrekt erfasst werden, ist umstritten. SIPRI nutzt hierfür den Trend Indicator Value (TIV). Der TIV drückt den militärischen Wert von Rüstungsgütern, nicht bloß ihren Preis aus. Der TIV ist damit eine Art „Fähigkeits-Preis“-Index. Auch wenn der TIV wie andere statistische Größen in Literatur und Praxis kritisch gesehen wird, ist er eine der wenigen Quellen, die mehrjährige Datenreihen zur Verfügung stellen. Siehe zur Kontroverse: Holtom et al. 2012; Bundesregierung 2012, S. 34–35.
 
3
Die Staaten der EU kommen gemeinsam auf ein Volumen von 97 Mrd.  US-$ an Exporten, treten jedoch nicht als gemeinsamer wirtschaftlicher Akteur im Rüstungshandel auf.
 
4
Auf Basis des von SIPRI ermittelten TIV-Wertes liegt das Volumen chinesischer Rüstungsexporte von 2000 bis 2013 bei gut 11,7 Mrd. US-$. Damit belegt China im betrachteten Zeitraum Rang sechs. In der jährlichen Statistik lag China 2013 und 2012 vor Deutschland, Frankreich bzw. Großbritannien (SIPRI 2014).
 
5
Die Vorläuferorganisation der heutigen NATO Communications and Information Agency.
 
6
In der Praxis sind die Grenzen zwischen diesen Stufen fließend.
 
7
Die Autoren danken zahlreichen Experten aus Industrie und Wissenschaft für wertvolle Gespräche und Anregungen zum vorliegenden Beitrag.
 
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Metadaten
Titel
Rüstungsindustrie im Umbruch: Schrumpfende Heimmärkte und aggressive Schwellenländer erfordern rüstungspolitischen Gestaltungswillen
verfasst von
Dr. Heiko Borchert
Ralph Thiele
Publikationsdatum
01.08.2014
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik / Ausgabe 3/2014
Print ISSN: 1866-2188
Elektronische ISSN: 1866-2196
DOI
https://doi.org/10.1007/s12399-014-0419-7

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