Florian Molder überzeugte im Wettbewerb "Supermaster" mit einer Arbeit zum Thema Paketzustellung auf der letzten Meile. Er verglich die Effizienz verschiedener Lösungen und entwickelte zudem einen Algorithmus für autonom fahrende Zustellroboter.
Den Wettbewerb "Supermaster", den der Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte und die Zeitschrift Wirtschaftswoche erstmals und gemeinsam ausrichteten, gewann Florian Molder von der Universität Jena. In seiner Arbeit setzt sich Molder mit innovativen Konzepten für die "letzte Meile" bei der Paketzustellung auseinander. Weil auf diesem Abschnitt besonders viele Ressourcen eingesetzt werden müssen und die Zahl der zu befördernden Pakete immer weiter wächst, sucht die Logistik fieberhaft nach Lösungen. So verglich Molder zum einen die Effizienz verschiedener neuartiger Ansätze miteinander, darunter Drohnen und selbstfahrende Paketboxen. Vor allem aber fokussierte er sich auf eine Idee, die sowohl in Städten als auch auf dem Land umgesetzt werden kann: autonom fahrende Roboter.
"Elektrisch angetriebene Roboter sind sehr flexibel einsetzbar und dazu noch nachhaltig", sagt Molder. "Sie begleiten den Paketboten auf seiner Tour, nehmen ihm kleinere Strecken ab und stellen besonders schwere Pakete zu." Ein weiterer Vorteil: Während die Roboter noch auf dem Weg zum Empfänger seien, könne der Bote seine Route bereits fortsetzen. Später fänden sie dank GPS-Steuerung selbstständig zum Fahrzeug zurück. Um das Zusammenspiel von Paketboten und Robotern zu optimieren, entwickelte Molder einen Algorithmus – ein aus 2.000 Zeilen Code bestehendes mathematisches Modell, das den Robotern mitteilt, wann sich der Einsatz lohnt. Ob solche Paketroboter tatsächlich bald durch unsere Straßen wuseln würden, lasse sich, so Molder, allerdings "schwer einschätzen."