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30.03.2015 | Management + Führung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Viele Chefs sind Social-Media-Muffel

verfasst von: Anja Schüür-Langkau

2 Min. Lesedauer

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Die aktive Präsenz in beruflichen Netzwerken ist karrierefördernd. Denn viele Unternehmen suchen dort nach neuen Mitarbeitern. Doch die meisten gestandenen Manager ignorieren diesen Trend und gefährden so ihre eigene Karriere.

Social Media haben inzwischen in fast alle Lebensbereiche Einzug gehalten. Auch wer heute einen neuen Job sucht, kommt kaum noch darum herum, sich in den sozialen Netzwerken adäquat zu präsentieren. Das scheint jedoch in den Führungsriegen der Unternehmen noch nicht angekommen zu sein. So nutzen der Studie „Deutschland, deine Manager“ zufolge nur 14 Prozent der Führungskräfte das Karrierenetzwerk  Xing, um berufliche Kontakte zu knüpfen. Auf Facebook netzwerken 13 Prozent, fünf Prozent sind auf Linkedin präsent. Für die Studie befragte die Unternehmensberatung Baumann 300 Führungskräfte aus mittelständischen Unternehmen. Ein Drittel der befragten Manager gab an, überhaupt kein berufliches Netzwerk zu besitzen.

Online-Netzwerke als Kandidatenpool

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Ein großer Fehler. Wer soziale Netzwerke ignoriert, vergibt "wichtige Karriere- und Aufstiegschancen", warnt Michael Faller, Geschäftsführer der Baumann Unternehmensberatung Executive Search. Denn inzwischen werden auch hochkarätige Positionen über Kontakte besetzt und Headhunter recherchieren systematisch in Online-Netzwerken, so der Experte.

Bedeutung sozialer Netzwerke für das Recruiting steigt

Die wachsende Bedeutung von sozialen und anderen beruflichen Netzwerken für das Recruiting bestätigt auch Springer-Autor Wolfgang Brickwedde im „Praxishandbuch Social Media Recruiting“ (Seite 537): „Schon heute wird eine von zehn Stellen mit Social Media Recruiting besetzt. Diese Zahl steigt seit vier Jahren stetig an und Social Media sind 2013 bereits auf den dritten Platz der Einstellungsquellen geklettert, betont er im „Praxishandbuch Social Media Recruiting“ (Seite 537).

Die Zukunft liegt im Personalized Recruiting 

Für Springer-Autor Gero Hesse stehen aktuell „die Themen Active Sourcing, Mobile Recruiting und Augmented Reality beim Recruiting im Vordergrund.“ Dabei führe diese Entwicklung zu einer immer individuelleren Beziehung zwischen den potenziellen Kandidaten und dem Arbeitgeber. „Das Stichwort der Zukunft ist darum Personalized Recruiting: die individuelle Kandidatenansprache. In einem individuellen Dialog sind Authentizität und Transparenz gefragt“, schreibt er in seinem Beitrag „Auf dem Weg zum Enterprise 2.0: Digitalisierung, Demografie und Wertewandel als Treiber für Change- Management und Kulturwandel“. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und auch in Zukunft die richtigen Mitarbeiter gewinnen und halten zu können, gibt er Unternehmen folgende Empfehlungen (Seite 533):

  • Dialog auf Augenhöhe statt Top-down-Kommunikation,

  • Diversität in der Rekrutierung anstelle von antiquierten Recruiting-Kriterien,

  • Aufbau langfristiger Talent-Relations statt kurzfristigem Post and Pray,

  • Führung 2.0 statt Befehlsgewalt von oben,

  • flexible Arbeitszeiten und -orte statt Anwesenheitspflicht und Stechuhr,

  • Vertrauens- statt Misstrauenskultur.

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