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15.04.2014 | Public Relations | Schwerpunkt | Online-Artikel

Social-Recruiting: Ein Hype, der versandet?

verfasst von: Michaela Paefgen-Laß

2:30 Min. Lesedauer

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Wunderwaffe oder Seifenblase? Im Kampf gegen den Fachkräftemangel und um die fähigsten Köpfe der Generation Y verliert das Social-Media-Recruiting offenbar an Boden.

Mit dem ernüchternden Fazit "Der Hype ist vorbei“ stellte Eva Zils von Online-recruiting.net jetzt ihre Social Media Recruiting Studie 2014 vor. Recruiter, das zeigt die Befragung von rund 1.000 Personalverantwortlichen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, verlassen sich wieder stärker auf die Klassiker der Personalgewinnung. Demnach ist der Einsatz von Jobportalen (plus 4 Prozent) und Dienstleistern (plus 9 Prozent) im Vergleich zur Studie von 2012 gestiegen. Mit rund 60 Prozent bleibt Xing zwar das Netzwerk, das bei der Suche nach Fachkräften immerhin "gelegentlich bis regelmäßig“ aufgerufen wird, es folgt mit 53 Prozent aber schon das firmeneigene Internet. Alle anderen Netzwerke spielen bei der Personalbeschaffung so gut wie keine Rolle.

Wie die Mitarbeitersuche im Web ins Leere rennt

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Wenn die Erfolge bei gefeierten Social-Media-Maßnahmen ausbleiben, lauern die üblichen Missetäter im Türrahmen: Zeit, Budget, Kontrolle. In allen drei Bereichen gaben die Befragten ernüchternde Antworten. Rund 24 Prozent haben keine Zeit für Social-Media-Aktivitäten, 57 Prozent bekommen kein Budget und ein Viertel kann zum Erfolg des Social-Recruitings keine Auskunft geben. Sicher nachweisen, im vergangenen Jahr eine bis fünf Stellen über soziale Netzwerke besetzt zu haben, konnten nur 29 Prozent der Personaler.

Wen wundert es da noch, dass auch das mobil-optimierte Recruiting hinterher hinkt und nur 0,6 Prozent eine Smartphone Recruiting-App eingerichtet haben? Und das, obwohl bereits 43 Prozent der so genannten GenY über Smartphone nach dem geeigneten Arbeitgeber suchen und mobil optimierte Bewerberformationen für 85 Prozent der nachstrebenden Bewerbergeneration zum "Must-have“ eines attraktiven Arbeitgebers gehören, so die aktuelle Studie der Spezialisten-Jobbörse Absolventa und der Ludwig Maximilian Universität München.

Recruiting-Erfolge wollen gemessen werden

Erfolg sei messbar, führt Wolfgang Brickwedde in seinem Buchkapitel "Recruiting-Erfolge messen und managen“ vor. "Nur ein systematisches Recruiting-Controlling erlaubt es insgesamt, die Effektivität und die Effizienz der Recruiting-Maßnahmen und -Prozesse zu evaluieren und zu optimieren – und zwar stets in Bezug auf die Ziele des Unternehmens.“ (Seite 345)

Erste Schritte Richtung Erfolgsmessung sind für Brickwedde (Seite 343):
  • Vergleich von Followern, Fans und Gruppenmitgliedern mit der anvisierten Größe
  • Vergleich der Bewerber über die Karriereseite des Unternehmens mit den tatsächlichen Einstellungen
  • Vergleich mit anderen Stellenanzeigen hinsichtlich Zeit und Kosten

Social Recruiting kostet doch was

Der große Social-Media-Irrtum "Dabeisein ist alles und es kostet ja nichts“ muss also endgültig aus dem Online-Headhunting getilgt werden. Allein, weil die Sozialen Medien hoch dynamisch sind, sie deshalb ständig überdacht und an die Bedürfnisse ihrer Nutzer angepasst werden müssen. "Für Recruiting-Technologie-Anbieter wie beispielsweise Jobportale wird es eine große Herausforderung darstellen, diesen sich schnell wandelnden Gegebenheiten Rechnung zu tragen“, schreibt Eva Zils im Kapitel "Zusammenfassung und Ausblick" im Praxishandbuch Social Media Recruiting (Seite 405).

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